2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Vergangenheit: Milan Grujic (rechts) ist ab sofort nicht mehr als Spielertrainer beim Bezirksligisten SV Karlshuld tätig.  Fotos: Roland Geier
Vergangenheit: Milan Grujic (rechts) ist ab sofort nicht mehr als Spielertrainer beim Bezirksligisten SV Karlshuld tätig. Fotos: Roland Geier

Karlshuld zieht die Reißleine

Mösler trennen sich von ihrem Spielertrainer Milan Grujic +++ Bis zur Winterpause soll »Urgestein« Christian Knöferl als Interimscoach fungieren

Der SV Karlshuld hat aufgrund der anhaltenden sportlichen Talfahrt in der Bezirksliga Oberbayern Nord die Notbremse gezogen und Coach Milan Grujic entlassen. In die Erfolgsspur zurückführen soll die Grünhemden Christian Knöferl als Interimstrainer bis zur Winterpause.

Genau 107 Tage dauerte das Engagement von Grujic beim SV Karlshuld. Die bisherige Bilanz des 28-Jährigen (13 Spiele, zwei Siege, vier Remis, sieben Niederlagen/Platz 15) brachte die SVK-Verantwortlichen ins Grübeln. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber die sportliche Leitung kam übereinstimmend zu dem Entschluss, den weiteren Weg ohne Grujic zu gehen, von dem wir uns sportlich einfach mehr versprochen hatten. Er sollte im zentralen Mittelfeld die Fäden ziehen – doch das hat er nicht geschafft. Ansonsten kann man ihm in keiner Weise einen Vorwurf machen. Mit der Mannschaft hat er sich glänzend verstanden“, erklärt Karlshulds Fußballchef Rüdiger Zach. „Den richtigen Zeitpunkt zu finden, ist immer schwer. Aber nach den letzten fünf sieglosen Partien mussten wir reagieren.

Bis zur Winterpause wird unser Gremium-Mitglied Christian Knöferl als Interimstrainer einspringen. Bis dahin haben wir Zeit, einen Spielertrainer zu suchen, der das Team im zentralen Mittelfeld führen kann“, so Zach weiter aus.

Grujic selbst nahm die Nachricht seiner Entlassung relativ gefasst auf. „Wenn der Erfolg ausbleibt, musst du damit rechnen, dass du sowohl im Profi- als auch Amateur-Bereich entlassen wirst. Aber ich bin mir sicher, dass ich den Klassenerhalt mit dem SV Karlshuld geschafft hätte, wenn die Verletzten wieder zurückgekehrt wären“, meint Grujic.

Christian Knöferl ist nach Thomas Wachs, Tobias Luderschmid und Milan Grujic nun der vierte Trainer innerhalb eines Jahres, der den SV Karlshuld in ein ruhigeres Fahrwasser führen soll. Er habe in seinem Vorgänger einen „feinen Menschen und Kumpel kennengelernt, der vieles richtig gemacht und Schwung in Mannschaft gebracht hat“. Besonders durch seine „coole Art“ habe sich der 28-Jährige gut verkauft.

„Entscheidend für diesen Schritt war aber die Tatsache, dass er letztlich zu wenige Punkte eingefahren hat. In den letzten Wochen ist die Leistung der Mannschaft leider stagniert und wir kamen gemeinsam auf den Nenner, dass Milan rein sportlich auf der Position, auf der wir ihn gesehen haben, uns nicht weiterhilft“, sagt Knöferl. Sein Hauptaugenmerk in den kommenden sechs Wochen werde er darauf legen, „an einigen Rädchen zu drehen“. In erster Linie wolle er aber „die Mannschaft überzeugen, dass es allein an ihr liegt, den Karren aus dem Dreck zu ziehen“.

Der 45-jährige Karlshulder bringt jede Menge Erfahrung mit. Nach zwei Spielzeiten beim ESV Ingolstadt schnürte er elf Jahre lang die Fußballstiefel für den VfR Neuburg, ehe er zu seinen Heimatverein SV Karlshuld zurückkehrte. Zum Ende seiner aktiven Karriere sammelte Knöferl noch drei Jahre Erfahrung als Spielertrainer bei der TSG Untermaxfeld. Zuletzt war er sportlicher Leiter der JFG Donaumoos. Das Amt habe er nun in „gute Hände“ weitergegeben, nachdem er Mitglied im Gremium der sportlichen Leitung der Senioren sei und nun für die restlichen Partien bis zur Winterpause das sportliche Zepter bei der Bezirksliga-Truppe schwingt.

Aufrufe: 01.10.2014, 20:59 Uhr
Neuburger Rundschau / Roland GeierAutor