Schuderer, dem eine ganze Stange voll Spieler abging, schickte eine 4-4-2-Raute auf's Feld. Dem ASV Cham ergaben sich dadurch von Beginn an einige Freiräume. Nach ereignisarmer Anfangsphase und einer ersten guten Abschlussmöglichkeit durch Wich (17.) wusste der Gast in Person von Johannes Bierlmeier diese Räume auch gleich zu nutzen: nach schöner Vorarbeit von Plänitz, der zwei Gegenspieler abschüttelte, ließ der Stürmer Rachner mit einem platzierten Schuss aus kurzer Distanz keine Chance (20.). Die Heimelf steigerte sich allmählich, biss und kämpfte sich in diese Partie. Gegen die favorisierten Gäste hielt der TSV nun gut mit, ohne sich großartig Chancen zu kreieren. Die beste Gelegenheit im ersten Abschnitt hatte Florian Folger, der mit seinem Flachschuss aus halbrechter Position in Keeper Lengsfeld seinen Meister fand (27.).
Nach dem Seitentausch wurde das Spiel zerfahrener. Cham gab nun Gas und verzeichnete durch Bierlmeier (54./64.) und Lohmer (60.) einige, wenngleich meist ungefährliche, Abschlüsse. Die Karether Elf, von der 20 Minuten garnichts mehr gekommen war, wurde in der Schlussphase offensiver. Im Minutentakt suchte man jetzt den eingewechselten Maximilian Vogl, der die Bälle aber nicht verwerten konnte. Mitten in der Schlussoffensive des TSV machte Franz Wendl, der per Sonntagsschuss aus 25 Metern die Entscheidung herbeiführte (90.), alle Karether Hoffnungen auf einen Punktgewinn zunichte.
„Man hat gesehen“, so Schuderer, „dass wir gegen so eine ambitionierte Mannschaft wie Cham lange Zeit gut dagegengehalten haben.“ Nun gelte es, nicht in Panik zu verfallen. „Entscheidend ist, dass ich heute wieder gesehen habe, dass sich die Mannschaft nicht aufgibt und alles versucht hat.“