2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: Daniel Jungblut
F: Daniel Jungblut

Kapitän sieht Amern noch nicht gesichert

Die Amerner haben die Kurve gekriegt, auch wenn der Abstiegskampf ein ständiger Begleiter bleiben dürfte.

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Der 26 Jahre Dominik Heythausen fand nach der Rückkehr aus dem Urlaub beim Landesligisten aus Schwalmtal ein verunsichertes Team vor. Mittlerweile sieht es besser aus, der Mannschaftsführer will aber keine Entwarnung geben.
Dominik Heythausen ist in Amern groß geworden. Von Kindesbeinen an kickt er für die VSF. Mittlerweile schon rund 20 Jahre. Doch das, was seinem Team in diesem Herbst widerfuhr, war neu für ihn. "Ich spiele jetzt in der neunten Saison unter Rainer Bruse. Es gab immer nur Sonnenschein. Die Situation waren wir nicht gewohnt, damit konnten wir nicht umgehen", sagt der 26 Jahre alte Kapitän der Amerner.

Der Schwalmtaler Landesligist kam nach ordentlicher Vorbereitung schwer in die Bredouille. "Bevor wir in Urlaub gefahren sind, war eigentlich alles noch gut", sagt der Amerner Mannschaftskapitän. Gemeinsam mit Michel Busen und Stephan Kern suchte Heythausen im September Entspannung auf den Philippinen. Nach der Rückkehr war alles anders. Niederlagen in Nettetal, gegen Repelen, den 1. FC Kleve und beim 1. FC Mönchengladbach sowie die Punkteteilung in Broekhuysen bescherten den VSF Amern den Abstiegskampf. "Die Stimmung war alles andere als gut", räumt der Abwehrspieler ein. Verunsicherung machte sich breit.

Es gab viele Gespräche. In der Wohngemeinschaft von Heythausen mit den Mannschaftskollegen sowieso, aber auch in den Whats App-Gruppen fand ein reger Austausch statt. Darüber hinaus habe auch der Trainer jeden einzelnen Spieler nach seiner persönlichen Meinung gefragt, berichtete Heythausen. Ein Mannschaftsabend vor dem Wiederholungsspiel gegen Tönisberg trug zur Wende bei. "Das hat uns gutgetan", sagte der Kapitän auch mit Blick auf die Integration der Neuzugänge. Seit dem Erfolg gegen Tönisberg und dem Sieg gegen St. Tönis läuft es wieder. Die Ergebnisse sind da, obwohl die Amerner spielerisch noch nicht überzeugen. "Gegen Tönisberg haben wir Glück gehabt. Auch das Spiel gegen St. Tönis hätte anders ausgehen können. Aber das Glück haben wir uns erarbeitet", meint Heythausen. Er selbst will seine Rolle in diesem Prozess nicht so hoch aufhängen: "Jeder Spieler muss seinen Beitrag leisten."

Die Amerner haben die Kurve gekriegt, auch wenn der Abstiegskampf ein ständiger Begleiter bleiben dürfte, denn trotz der jüngsten Erfolge bleibt diese Saison eine ganz besondere Herausforderung. Aktuell kämpfen zehn von 13 Mannschaften gegen den Abstieg. Den Vierten und den Drittletzten trennen gerade einmal zwei Punkte. "Die Liga ist brutal. Wir wussten, dass es hart wird, aber dass es so hart wird, hatten wir nicht gedacht. Alle diese Mannschaften können eine Serie hinlegen und wenn es mal nicht so läuft, steht man ganz schnell wieder auf dem drittletzten Platz", sagt Heythausen.

Am letzten Novemberwochenende beenden die Amerner die Hinrunde bereits mit dem Spiel gegen Viktoria Goch. Dann könnte Heythausen, der zuletzt wegen einer Rot-Sperre zuschauen musste, wieder mitwirken. "Ich könnte, ja", sagt er. Aber die Mannschaft habe zuletzt auch ohne ihn gewonnen. "Das Team steht im Vordergrund. Wenn ich spiele, gebe ich mein bestes. Ansonsten feuere ich sie an", sagte Heythausen. So wie in den vorigen Wochen. "Der eigenen Mannschaft zuschauen, ist brutal. Wenn sie gewinnt, macht es das ein wenig besser", meint der 26Jährige.

Aufrufe: 022.11.2014, 07:58 Uhr
RP / Wiltrud WoltersAutor