2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Nach dem 2:1 gab es keinen Halt mehr beim Aufsteiger. Faruk Arslan hatte in der 88. Minute das Siegtor erzielt. Foto: Volker Schmidt
Nach dem 2:1 gab es keinen Halt mehr beim Aufsteiger. Faruk Arslan hatte in der 88. Minute das Siegtor erzielt. Foto: Volker Schmidt

Kapitän Patrick Holst stellt die Weichen auf Sieg

FC Land Wursten besiegt Tabellenführer SG Stinstedt mit 2:1

DORUM. Die SG Stinstedt kann scheinbar gegen den FC Land Wursten nicht gewinnen. Nach dem 0:1 im Bezirkspokal zu Saisonbeginn gewann der Aufsteiger vor 250 Zuschauern auch das Topduell in der Bezirksliga 4 mit 2:1 gegen den Tabellenführer. Kurz vor dem Abpfiff des schwachen Schiedsrichters Marcel Klein (Hamburg), der generell viel zu kleinlich pfiff, bei groben Fouls aber viel durchgehen ließ, entschied Faruk Arslan das Derby zu Gunsten der Wurster.

FC Land Wursten - SG Stinstedt 2:1

Als sich die Fans beider Protagonisten schon mit einem Unentschieden angefreundet hatten, patzte SG Keeper Andre Visser, der sich mit seinem Mitspieler nicht einig war. Der in der 73. Minute für Florian Alexander eingewechselte Jannik Martin schaltete am schnellsten und spielte auf Arslan, der sich zentral aus acht Metern kurz drehte und zum umjubelten Siegtreffer einsandte.

Damit musste die von Stefan Gehlhaar und Tim Schlepps trainierte SG die erste Saisonniederlage einstecken, konnte ihren Platz an der Sonne aber mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung auf die Wurstener verteidigen. Für beide Teams stehen jetzt bis zur Winterpause die Wochen der Wahrheit an.

„Ein 1:1 wäre auch gerecht gewesen, aber danach fragt ab morgen keiner mehr. Nach der Pause mussten wir nach dem Ausgleichstreffer immer wieder bei Standards aufpassen. Wir haben gewonnen, weil wir nicht wie ein Aufsteiger gespielt haben. In der Mannschaft steckt viel Potenzial“, sagte Routinier Delmar da Rocha Nunes, der im Mittelfeld mit Egzon Sula, Flamur Ramadani und Patrick Müller die Fäden zog.

Bis zur Pause sahen die Zuschauer nur wenige Torraumszenen, da beide Teams taktisch gut eingestellt waren, kompakt agierten und keinen Zweikampf scheuten. Unter dem Strich blieb das mit kleinen Nickeligkeiten geführte Derby aber fair.

Florian Alexander und Sula setzten erste „Duftmarken“, in Richtung SG-Gehäuse. Auf der anderen Seite vergaben Nico Schmidt und Patrick Hildebrandt den möglichen Führungstreffer für den Tabellenführer. „Verschenkt doch nicht alles“, ärgerte sich Gehlhaar über die beiden vergebenen Chancen.

Land Wursten kommt mit Druck aus der Kabine

Nach dem Wechsel kamen die Gastgeber druckvoller aus der Kabine. Zunächst brachten drei Eckbälle in Serie keinen Erfolg; dann war es Kapitän Patrick Holst, der nach einem Freistoß von Sula per Kopfball zum 1:0 (54.) traf. Stinstedts Keeper Visser hatte keine Chance. Holst beschenkte sich damit selbst zum 25. Geburtstag. Danach wurde das Derby offener. Die SG zeigte sich vom Rückstand unbeeindruckt; Nils Onken scheiterte an FC-Keeper Muharrem Gülec (58.). Danach waren die Gäste bei Freistößen immer gefährlich. Einen von Behrens getretenen Freistoß köpfte Kapitän Simon Jacobsen zum Ausgleichstreffer (78.), der aber am Ende doch nur Makulatur war.

„Wir haben das gespielt, was wir umsetzen wollten und haben die starke Offensive des FC bis zur Halbzeit überhaupt nicht zur Entfaltung kommen lassen. Am Ende der Reise haben wir gute Möglichkeiten durch Schmidt, Hildebrandt, Bergmann, Onken und Krüger liegengelassen. Unsere Gegentore waren vermeidbar. Da haben wir uns nicht gut angestellt. Aber das weiß die Mannschaft. Die Niederlage müssen wir uns selbst zuschreiben“, so Gehlhaar.

„Mit einem Sieg habe ich nicht mehr gerechnet. Aber dann haben wir das Ding noch gemacht.“, so Kapitän Patrick Holst, der mit seinem Führungstor die Weichen zum Sieg gestellt hatte.


Schiedsrichter: Marcel Klein (Ahlerstedt/O) - Zuschauer: 350

Tore: 1:0 Patrick Holst (53.), 1:1 Simon Jacobsen (78.), 2:1 Faruk Arslan (89.)


Drei Fragen an FC-Trainer Yusuf Sahin:

Yusuf, sagen Sie jetzt nach dem Sieg über den Tabellenführer der Konkurrenz den Kampf an?
Ja. Wir sind sehr spielstark und wollen oben mitspielen. Für uns kommen jetzt die Wochen der Wahrheit.

Warum wollen Sie sich in der Winterpause weiter verstärken?
Weil wir mit Christopher Bohne und Adem Kapici zwei verletzte Spieler haben und noch stärker über die Außenbahnen werden wollen.

Wo sollen die Spieler herkommen?
Da mache ich mir keine Sorgen, da wir Anfragen genug haben.

Aufrufe: 04.10.2015, 21:30 Uhr
FuPa Lüneburg / Volker SchmidtAutor