2024-05-10T08:19:16.237Z

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Fatih Tuysuz (rechts) feierte gegen Ennepetal ein glänzendes Comeback und "brennt" nun auf einen Einsatz in Brünninghausen. Foto: Klaus Saßmannshausen
Fatih Tuysuz (rechts) feierte gegen Ennepetal ein glänzendes Comeback und "brennt" nun auf einen Einsatz in Brünninghausen. Foto: Klaus Saßmannshausen

Kapitän an Bord - Ersatz-Kapitän von Bord

Tuysuz nach Comeback gegen Ennepetal auch in Brünninghausen dabei - Treude fällt aus

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FC Brünninghausen - TuS Erndtebrück (So 15:00)

Die Freude war unübersehbar. Bei den Fußballern des TuS Erndtebrück im Allgemeinen, bei Fatih Tuysuz und bei Aldin Kljajic im Speziellen. Mit einem 6:1-Sieg gegen den TuS Ennepetal (11.) machte der Oberliga-Spitzenreiter in der Vorwoche seinen vorherigen 1:3-Ausrutscher gegen Westfalia Rhynern (5.) vergessen. Und so gehen Trainer Florian Schnorrenberg und seine Mannschaft am Sonntag (15 Uhr) mit zurück gewonnener Zuversicht in den 22. Spieltag mit dem Gastspiel beim FC Brünninghausen (13.).

Die Auftritte von Tuysuz und Kljajic waren sozusagen die i-Tüpfelchen auf der Vorstellung der Erndtebrücker gegen Ennepetal, das sich zuvor in dieser Saison zum Siegerland-Wittgenstein-Schreck erwiesen, in allen drei vorherigen Vergleichen gegen Erndtebrück (2:0) und den 1. FC Kaan-Marienborn (1:1/2:0) nicht verloren hatte. Tuysuz kam in der 60. Minute auf den Platz, nach einer monatelangen Verletzungspause erstmals seit Anfang Oktober, machte dann selbst das 5:1 und bereitete ein anderes Tor vor. Und Kljajic, der in der Winterpause an den Pulverwald gekommen war, krönte sein Zwölf-Minuten-Debüt mit dem 6:1.

Andernorts wäre da womöglich gleich die Rede gewesen vom glücklichen Händchen des Trainers bei seinen Einwechslungen. Doch Schnorrenberg hielt den Ball, wie gewöhnlich, verbal flach. „Ich freue mich für beide, gerade für Fatih“, betonte der Übungsleiter nach dem Spiel, „das gibt ihm Selbstvertrauen.“ Der etatmäßige Mannschaftskapitän Tuysuz ist bekanntlich seit fast einem Jahr immer wieder von Verletzungen zurück geworfen worden. Kljajic war für die Hintermannschaft geholt worden, gefiel bei seinem ersten Liga-Auftritt aber ausgerechnet auf der linken Außenbahn in einer offensiven Rolle, in der sich auch Yannik Jaeschke und Xhuljo Tabaku wohlfühlen. Schnorrenberg sieht´s gelassen: „Konkurrenzkampf tut uns gut.“

Eine solchen Konkurrenzkampf bekamen zuletzt Edinho Junior und Mirhad Mehanovic zu spüren. Stürmer und Verteidiger mussten gegen Ennepetal pausieren, als Ergebnis ihrer Leistungen zuvor gegen Rhynern. Womöglich werden sie auch gegen Brünninghausen nur auf der Bank sitzen. „Wir können nicht jede Woche die Mannschaft auf zwei, drei Positionen umstellen“, erklärt Schnorrenberg, „die Jungs, die gespielt haben, haben eine gute Leistung gezeigt.“

Ersatz-Kapitän Tim Treude muss nach einer Zerrung in der Wade passen. Hedon Selishta ist nach seiner Trainings-Verletzung zumindest wieder ins Lauftraining eingestiegen. Die Japaner Shogo Iwamoto und Kenta Tamura gehörten gegen Ennepetal nicht einmal zum Kader. Den letztjährigen Westfalenliga-Aufsteiger Brünninghausen erwartet der TuS-Trainer als Gegner, der, wie andere in den nächsten Wochen auch, „alles geben wird“ im Kampf gegen den Abstieg.

Die Dortmunder, ähnlich furios in die Saison gestartet wie deren Mitaufsteiger Kaan-Marienborn, stehen derzeit sechs Punkte vor den beiden Abstiegsplätzen. Aus der Regionalliga West kann in dieser Saison vier Absteiger in die Oberliga Westfalen geben, was dort zu bis zu sechs Absteigern führen kann.
Brünninghausen hat sich gefangen, vor dem 0:1 in der Vorwoche beim SuS Stadtlohn, in vier Spielen nicht verloren, dabei vor vier Wochen mit 1:0 in Kaan gewonnen. Schnorrenberg mahnt daher: „Wir brauchen in Brünninghausen eine sehr gute Leistung.“

Das 0:0 im Hinspiel gegen Brünninghausen war das Sinnbild für die schwierige Phase, in die Erndtebrück seinerzeit, nach zwei Siegen zum Saisonauftakt, von der Tabellenspitze aus geschlittert war: Das Schnorrenberg-Team war mit zwei Niederlagen in Folge auf Platz neun abgestürzt und litt unter einer allzu arg ausgedünnten Personaldecke. So saßen am Ende gegen Brünninghausen nach zwei Auswechslungen allein Ersatzkeeper Paul Schünemann und Marcel Becker auf der Bank. Schnorrenberg konnte damals für das Spiel nur 13 gesunde Feldspieler aufbieten.

Andererseits symbolisierte das torlose Remis gegen die Dortmunder den Startschuss für Erndtebrück in seine Erfolgsserie von 15 Spielen in Folge ohne Niederlage. Nur einmal hat der TuS verloren seit jenem Sonntag im September - nämlich vor zwei Wochen gegen Rhynern. Den Patzer aber machten Schnorrenbergs Spieler umgehend wett, mit dem 6:1 in der Vorwoche gegen Ennepetal. Brünninghausen also kann kommen.


Schiedsrichter: Kathrin Heimann




Aufrufe: 010.3.2017, 10:30 Uhr
Carsten LoosAutor