2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
In harmonischer Atmosphäre am Montag beim Kreisschiedsrichtertag: Hermann-Josef Koch (links) und Dirk Gärtner (2. von rechts).
In harmonischer Atmosphäre am Montag beim Kreisschiedsrichtertag: Hermann-Josef Koch (links) und Dirk Gärtner (2. von rechts).

Kampfkandidatur um den Kreisvorsitz

Auf dem Kreistag Grevenbroich/Neuss am 2. Mai erwartet die Vereinsvertreter ein Zweikampf: Der bisherige Schiri-Chef Dirk Gärtner fordert den aktuellen Kreisvorsitzenden Hermann-Josef Koch heraus

Wenn am 2. Mai der Kreistag des Fußballkreises Grevenbroich/Neuss ansteht, dann wird es dort einen Vorgang geben, der nicht ganz alltäglich ist, es aber in einer Demokratie eigentlich doch sein sollte. Es kommt zu einer Kampfabstimmung um den Kreisvorsitz zwischen dem aktuellen Amtsinhaber Hermann-Josef Koch und dem bisherigen Kreisschiedsrichterausschuss-Vorsitzenden Dirk Gärtner.

Am Donnerstag trat Gärtner dazu beim Kreisschiedsrichtertag von seinem Amt zurück, kündigte dabei jedoch bereits an, dass es ja noch andere spannende Aufgaben geben könne. Nun hat er seine Kandidatur den Vereinen gegenüber angekündigt und in einem Schreiben die Motivation hinter seiner angestrebten Amtsübernahme erklärt. In diesem Schreiben heißt es wie folgt:

"Die Amtsperiode 2013-2016 neigt sich dem Ende zu, und im Rahmen des diesjährigen Kreistages sind Sie dazu aufgerufen, über die zukünftige Ausrichtung des Kreises 5 Grevenbroich / Neuss abzustimmen. Wie Sie bereits wissen, wird es zwei Kandidaten für das Amt des Kreisvorsitzenden geben: Hermann-Josef Koch und mich. Mit diesem Schreiben möchte ich Ihnen im Vorfeld gerne näher bringen, welche Veränderungen Sie mit mir als neuem Kreisvorsitzenden erwarten können.

Die vergangenen Jahre mit mir als Vorsitzendem des Kreis-Schiedsrichter-Ausschusses haben gezeigt, dass ich auf Kommunikation setze. Wie auch im DFB-Masterplan festgeschrieben, wird daher der Dialog mit Ihnen als Vereinsvertretern ganz oben auf meiner Agenda stehen. Nur in einem gemeinsamen Dialog lassen sich Probleme lösen und Veränderungen herbeiführen.

Ganz praktisch haben Sie dies bereits daran erkennen können, dass seit der Übernahme des Amtes des KSA-Vorsitzenden durch mich jährlich Workshops mit Vertretern von Vereinen, Kreis und Schiedsrichtern stattgefunden haben – der letzte Workshop stand dabei, ganz aktuell, im Zeichen der sozialen Medien und Netzwerke. Daher wird auch der regelmäßige Austausch mit Vertretern aller Medien im Sinne einer funktionierenden Öffentlichkeitsarbeit fest zum Profil des neuen Kreisvorstandes gehören.

Darüber hinaus sind mir die Themen „Gewalt im Jugendfußball“ und „Integration“ besonders wichtige Anliegen. Aus diesem Grund habe ich bereits einen Workshop für jugendliche Fußballspieler unseres Kreises mit dem Schwerpunkt Deeskalationstraining / Maßnahmen gegen Gewalt auf dem Fußballplatz organisiert. Außerdem findet derzeit im Raum Dormagen ein Projekt unter meiner Federführung statt, dessen Inhalt darin besteht, Flüchtlingen eine Perspektive zu bieten und sie erfolgreich in den Fußballsport unseres Kreises zu integrieren.

Wie Sie sehen habe ich bereits einige Dinge anstoßen und umsetzen können, um die Strukturen rund um den Fußballsport in unserem Kreis positiv zu verändern. Hieran möchte ich gerne anknüpfen und in verantwortlicher Position weiter an einer so dringend notwendigen Veränderung arbeiten.

Das Alles kann ich natürlich nicht alleine umsetzen. Daher habe ich im Vorfeld Gespräche geführt und freue mich Ihnen mitteilen zu können, dass Peter Pöller und Herbert Schumacher das Kreisvorstandsteam vervollständigen würden. Sollten Sie Fragen oder Anmerkungen haben, so können Sie sich selbstverständlich jederzeit gerne an mich wenden."

Nun haben die Kandidaten also noch rund zwei Wochen Zeit, sich vor der Wahl zu positionieren, die dann auf dem Kreistag wohl auch schriftlich abgehalten werden wird. Es darf davon ausgegangen werden, dass es am 2. Mai durchaus spannend wird.

Aufrufe: 015.4.2016, 10:06 Uhr
Sascha KöppenAutor