2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligavorschau
Flensburger Jubel: Nach fünf Siegen in Folge wollen Tim Wulff (re.) und Co. gegen Spitzenreiter HSV II noch einen drauflegen. Foto: Dewanger
Flensburger Jubel: Nach fünf Siegen in Folge wollen Tim Wulff (re.) und Co. gegen Spitzenreiter HSV II noch einen drauflegen. Foto: Dewanger

Kampfansage an den Tabellenführer

ETSV Weiche Flensburg empfängt am Sonnabend im letzten Spiel des Jahres die U 23 des HSV

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Siege über den Profi-Nachwuchs von VfL Wolfsburg (3:2), Hannover 96 (3:0) und Eintracht Braunschweig (1:0), insgesamt fünf Siege in Folge, ein Sprung von Rang 16 auf Platz sechs - der ETSV Weiche Flensburg ist die Mannschaft der Stunde in der Regionalliga und zurzeit in aller Munde.

Selbst der Trainer, der sonst eher auf die Euphoriebremse tritt, nimmt Superlative in den Mund. ,,Sensationell, wie sich Timo Carstensen entwickelt hat", lobt Daniel Jurgeleit den zweifachen Torschützen beim 6:1 in Neumünster am vergangenen Sonntag.

Da kommt der Tabellenführer Hamburger SV II im letzten Spiel des Jahres gerade recht. ,,Diese Partie wollen wir noch mitnehmen. Die Wahrscheinlichkeit zu punkten, ist im Augenblick sehr hoch", sagt der Trainer vor dem Jahresfinale am Sonnabend im Manfred-Werner-Stadion (Anpfiff 14 Uhr).

Aber eine neue Zielsetzung will der Flensburger Trainer noch nicht ausrufen. Nach dem Abrutschen auf einen Abstiegsrang hatte er das Vorhaben, besser abzuschneiden als in der Vorsaison (Platz sechs), revidiert und den Klassenerhalt zum vorrangigen Ziel erklärt. Dabei bleibt es - noch.

Für Jurgeleit lautet einer der Schlüssel zum Erfolg: Die Spieler hätten sich gegen die unten stehenden Mannschaften mental auf die Spielweise des Gegners eingestellt. ,,Sie haben sich darauf eingelassen, dass es Abstiegskampf ist."

Da werde er zum jetzigen Zeitpunkt den Teufel tun, etwas anderes zu sagen. Zumal im Sommer einige Verträge auslaufen. ,,Da müssen wir sehen, dass wir das schnell klären", sagt der 50-Jährige und ergänzt: ,,Nach der Winterpause werden wir dann darüber sprechen, was wir als neue Möglichkeiten ausgeben können."

Ein kleines Fazit für das Jahr 2014 lässt sich Daniel Jurgeleit aber entlocken. ,,Im Grunde haben wir im dritten Jahr bestätigt, dass wir oben dabei sein können", betont er. In dieser Saison sei die Situation zudem neu gewesen: ,,Die Gegner nehmen uns ernst. Keiner sagt mehr, da kommt der Dorfverein, den hauen wir weg."

Hinzu kommen die Erfolge zum Jahresbeginn beim Flensburger Hallencup gegen Profimannschaften und beim Hallenmasters sowie der starke Auftritt im Pokal-Landesfinale gegen Drittligist Holstein Kiel, das erst nach Elfmeterschießen 13:14 verloren wurde. Und aus dem Tief zu Saisonbeginn ,,haben sich die Jungs selbst rausgeholt. Das muss man allen hoch anrechnen, das zeugt von Qualität", so Jurgeleit. ,,Woanders fliegen Trainer, müssen Spieler gehen."

In die Jahresbilanz würde der erste Heimsieg überhaupt gegen den HSV II prima passen. Der Flensburger Trainer hat den Profi-Nachwuchs unter dem neuen Coach Daniel Petrowsky am vergangenen Wochenende bei der 1:2-Heimniederlage gegen Oldenburg beobachtet. ,,Das Spiel hätte auch anders ausgehen können", meint er. Hamburg habe immer noch eine sehr gute Mannschaft, auch wenn fünf, sechs Spieler und Trainer Joe Zinnbauer zu den Profis befördert wurden.

Im Hinspiel hielten die Flensburger beim 1:2 gut mit. Diesmal könnte es anders ausgehen. Jurgeleit, der auch Florian Kirschke, Christian Jürgensen und Jannick Ostermann wieder einsetzen kann, hofft auf große Zuschauer-Unterstützung und sagt dem HSV den Kampf an: ,,Jetzt haben wir eine bessere Form und die Erfolgserlebnisse im Rücken."

Torjäger Florian Meyer erklärt: ,,Durch die Siege der vergangenen Wochen haben wir viel Selbstbewusstsein getankt. Es geht jetzt alles etwas leichter von der Hand."

Aufrufe: 04.12.2014, 15:30 Uhr
SHZ / Jochen HebbelnAutor