2024-04-24T13:20:38.835Z

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Ausgewogenes Fußball-Ballett: Während der SV Weil II, hier mit William Bernardo Do Amaral (rechts), den Aufstieg anvisiert, will sich Matthias Wenk mit dem FC Wallbach von den Abstiegsrängen fern halten. | Foto: Meinrad Schön
Ausgewogenes Fußball-Ballett: Während der SV Weil II, hier mit William Bernardo Do Amaral (rechts), den Aufstieg anvisiert, will sich Matthias Wenk mit dem FC Wallbach von den Abstiegsrängen fern halten. | Foto: Meinrad Schön

Kampf und defensive Töne vor dem Auftakt

Favoriten in der Bezirksliga zurückhaltend +++ Abstiegsaspiranten kämpferisch

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Machen der SV Weil II und der FSV Rheinfelden die Meisterschaft unter sich aus? Kommt das Trio am Tabellenende noch einmal ran? Acht Teams der Bezirksliga Hochrhein haben sich am vergangenen Wochenende bereits in Nachholpartien gezeigt. Doch erst an diesem Samstag und Sonntag startet die komplette Liga.
Aufstieg
Im Moment sieht es – was die Entscheidung am oberen Tabellenende angeht – nach einem Zweikampf aus: Weil II versus FSV Rheinfelden. Beide Clubs haben beste Karten, im Sommer eine Liga höher zu rutschen. Der FSV, mit zwei Nachholpartien in der Hinterhand, steht dabei noch etwas besser da. Acht (Weil), respektive fünf Punkte (Rheinfelden) liegen diese Clubs vor der Konkurrenz. Beiden Vereinen gleich ist, dass sie sich bedeckt halten. „Wir haben das Selbstbewusstsein zu sagen, dass wir es schaffen können.“ Aber so ganz traut SVW-Trainer Tiziano Di Domenico dem Braten noch nicht. Defensive Töne sind auch aus Rheinfelden zu hören. Obwohl der Aufsteiger mit seinem neuen Coach Giuseppe Stabile bislang eine grandiose Saison spielt (eine Niederlage) und mit den Neuzugängen aus Herten wohl noch stärker ist, wiegelt Jürgen Zöhner, der zweite Vorsitzende, ab: „Wohin die Reise geht, werden wir sehen. Wir machen uns derzeit keine Gedanken.“

Mittelfeld
Eigentlich beginnt die tabellarische Mitte schon ab Platz drei und reicht bis zu Rang zwölf. Ein Niemandsland, wo es nur noch um den jeweiligen Tabellenplatz geht? „Schade, wir haben eine Chance verpasst, nochmals richtig eingreifen zu können“, sieht der Erzinger Trainer Mico Kalem die Felle davon schwimmen. Er hatte mit dem FCE im Nachholspiel gegen Weil II am vergangenen Wochenende (1:1) ein Heranrücken verpasst. „Das war zu wenig“, sagt er. Es werde „schwierig, Boden gutzumachen“. Michael Hägele, Coach beim FC RW Weilheim urteilt ähnlich: „Wenn wir unter den ersten Fünf landen, sind wir zufrieden“, sagt er. Allerdings wechselte in der Winterpause Nicolas Gamp zum Landesligisten Stegen. Gerd Gutwein, Trainer des FV Fahrnau, ist vor dem Start von einer Grippe nicht verschont geblieben. Schlimmer als seine Erkältung ist für ihn aber die Verletzung von Torjäger Jens Berlinghof, der mit Schien- und Wadenbeinbruch um die Fortsetzung seiner Karriere bangen muss. „Seine Wertigkeit wird uns fehlen. Ich hoffe, dass er wieder richtig auf die Beine kommt.“

Abstieg
Sind die Würfel hier schon gefallen? Der SV Murg, SV Jestetten und der FC Grießen haben den Anschluss etwas verpasst. Doch jede Möglichkeit soll genutzt werden, den vorderen Teams nochmals auf die Pelle zu rücken. Die Murger sind sieben Punkte hinter dem SV Buch, dem Viertletzten, zurück. „Natürlich glauben wir noch dran. Deshalb trainieren wir ja“, zeigt sich Murg-Trainer Adrian Portmann kämpferisch. Allerdings wiegt der Wechsel von Daniel Ullrich (SV Laufenburg), der in der Winterpause vollzogen wurde, schwer. „Reisende soll man nicht aufhalten“, bemerkt Portmann.

Beim momentanen Tabellenschlusslicht Grießen will Trainer Andreas Bauhuber „alles mobilisieren, um da unten raus zu kommen“. Doch er ist Realist. Es werde „verdammt schwer, acht Punkte aufzuholen“. Die ersten drei Spiele würden mitentscheidend sein, so Bauhuber. Und der FC Wallbach? „Neun Punkte sind schnell verspielt“, warnt Trainer Roland Mutter. So groß ist der Vorsprung vor Platz 14, dem Drittletzten Murg. „Wir müssen gleich Zeichen setzen“, sagte Mutter vor dem Jahresauftakt, der gegen den FC Hochrhein (1:1) aber misslang.

Gar nur sieben Punkte trennen den SV Buch vor dem Gang in die Kreisliga A. Doch Trainer Pepe Pavano bleibt cool. „Wir tun alles, um unser Ziel zu erreichen.“ Der Daueroptimist weiß um die Stärken seiner Spieler, und die will er in den restlichen Spielen heraus kitzeln. Aus der Hinrunde fehlen ihm sechs Punkte. „Wir haben drei entscheidende Elfmeter verschossen“, klagt er. Beim SV Jestetten hat Josef Nowak vor wenigen Wochen das Training übernommen. Nachdem Matthias Lauber am 13. Spieltag sein Engagement für beendet erklärt hatte, übernahmen zunächst die beiden Spieler Silvan von Ow und Pascale Moog. Nowak hat den SV bereits vor Lauber trainiert, ist also kein Unbekannter. „Er ist praktisch Vorgänger und Nachfolger“, sagt SVJ-Spielausschuss Roland Fischer. Doch schafft er die Wende?
Die Abstiegsregelung ist geklärt: Drei Mannschaften wird es erwischen. Zählt unter Berücksichtigung der Aufsteiger aus der A-Klasse und der möglichen Landesliga-Absteiger die Liga mehr als 16 Teams, so wird im darauf folgenden Spieljahr entsprechend aufgestockt. Das würde allerdings, zumindest temporär, eine erhöhte Absteigerzahl in der Zukunft bedeuten.
Aufrufe: 012.3.2014, 22:05 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor