Florian Grün will seinen Teil dazu beitragen, dass der Klassenerhalt bald in trockenen Tüchern ist. Im Sommer fand der Mittelfeldakteur vom Wuppertaler SV den Weg nach Hilden, absolvierte mittlerweile 23 Oberliga-Begegnungen im VfB-Trikot und ist längst eine feste Größe im Team. Nicht nur in der Defensive weiß Grün zu überzeugen. In Hiesfeld erzielte er bereits seinen sechsten Treffer in dieser Saison. "Hier bin ich etwas offensiver aufgestellt als noch beim WSV. Ich kann variabler spielen und habe nach vorne auch ein paar Freiheiten, die der Trainer mir einräumt", erläutert Grün. Und sagt über seinen Part als Sechser: "Eigentlich ist es das, was ich am liebsten mache."
Beim TV Jahn entschieden Standards die Begegnung. "Wir wussten um die Hiesfelder Stärke, haben das aber nicht hinbekommen - gegen die großen Leute, die den Ball mit dem Kopf scharf machen, war es schwer zu verteidigen." Grün glaubt: "Wir haben es im Spiel eigentlich ganz gut gemacht, aber wir müssen noch konzentrierter und noch enger am Gegner sein." Wenn das gelingt, rechnet sich der 25-Jährige am Mittwochabend (19.30 Uhr, Hoffeldstraße) gute Chancen gegen den VfR Krefeld-Fischeln aus. Trotz der 2:5-Niederlage im Hinspiel. "Da hätten wir auch etwas mitnehmen können, aber da hatten wir eine gelb-rote Karte und drei Elfmeter gegen uns", sagt Grün, der selbst zum 1:1 traf. Dominik Donath dagegen schickte der Schiedsrichter bereits nach 20 Minuten vom Feld. Jetzt rechnet Florian Grün mit einem sehr ausgeglichenen Spiel. "Wir müssen von Beginn an unsere Chancen nutzen und vielleicht haben wir auch das nötige Quäntchen Glück", blickt er zuversichtlich nach vorne.
Allerdings muss Björn Scheffels seine Mannschaft umbauen. Der VfB-Trainer braucht auf jeden Fall Ersatz für Innenverteidiger Nils Remmert, der wegen seiner fünften gelben Karte gesperrt ist. Dazu steht Robin Müller auf der Kippe. "Er hat Probleme mit dem Knöchel", berichtet Stefan Schaumburg. Der Vize-Kapitän hofft, dass es trotz der personellen Probleme auf eigenem Platz besser läuft als noch am Sonntag. "Da war nicht mehr ganz soviel Spielfreude, weil man selbst etwas verkrampft", gesteht der 27-Jährige. Gleichwohl betont er: "Wir haben durch individuelle Fehler verloren. Wenn man im Fünf-Meter-Raum oder im Sechszehner einen Zweikampf verliert, ist das schmerzhafter als im Mittelfeld." Mehr Körpereinsatz tut also not, um die Krefelder in Schach zu halten. Dabei hofft Schaumburg auch auf die Unterstützung durch die eigenen Fans - der Champions-League-Konkurrenz im Fernsehen zum Trotz. "Das Spiel von Bayern München kann man aufnehmen und sich später anschauen. Bei uns wird es aber echt spannend, wenn viele Zuschauer kommen und wir für ein Spektakel sorgen." Denn für den Hildener Vizekapitän ist klar: "Dieses Spiel ist ein Torgarant." Die Tabelle unterstreicht das: Der VfB 03 kassierte in 26 Partien bereits 52 Treffer, die Krefelder immerhin 48.