Kampf gewonnen - Spiel verloren

Man war nicht gewillt, sich von vornherein in die Defensive drängen zu lassen und spielte feldüberlegen und spielerisch schön anzuschauen auf des Gegners Gehäuse. Folgerichtig fiel dann auch der zwischenzeitlich verdiente Führungstreffer durch Kemal Arkakach in der 17. Spielminute. Nachdem auch in den nächsten Minuten augenscheinlich keine Gegenwehr von Merten zu erkennen war, wurden die Spieler des SV Niederbachem bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Partie müde im Kopf und gaben mit dem Fallen des Ausgleichstreffers in der 28. Spielminute durch Jürgen Reichl das Spiel komplett aus der Hand.

Individuelle Stellungsfehler, mangelndes Zweikampfverhalten und sicherlich auch einen Ticken Arroganz waren die Ursachen dafür, warum Merten urplötzlich ins Spiel zurückkam und mit den weiteren Treffern von Jürgen Reichl in der 31. & 38 Spielminute völlig verdient mit der Pausenführung von 3:1 in die Halbzeit gingen.

Die Pause, auf seiten der Niederbachemer herbeigesehnt, ließ den SVN mal ganz tief durchatmen, Fehleranalyse betreiben und sich neu zu sammeln. Das Spiel war noch längst nicht verloren, wenn man sich wieder auf das besinnt, was man kann.

Und so kam Gott sei Dank wieder eine andere Mannschaft auf den Platz, als die, die man sich Minuten vorher noch anschauen musste. Konzentriert von der ersten Minute an, war das Spiel gleichwertig, Niederbachem hatte leichte Feldvorteile und verkürzte nach einem katastrophalen Rückpass eines Merteners Spielers zum 2:3 in der 57. Spielminute.

Gute Einschußmöglichkeiten hüben wie drüben machten dieses Spiel für den Zuschauer durchaus sehenswert, hätte man zu dem Zeitpunkt des Anschlußtreffers nicht damit gerechnet, dass es doch das letzte Tor des Spieltages sein sollte.

Letztlich muss man sagen, dass den Jungs des SV Niederbachem 1947 e.V. kämpferisch an diesem Spieltag überhaupt kein Vorwurf gemacht werden kann, ganz ganz schlechte 20 Minuten haben das Spiel entschieden, wobei man sagen muss, dass Merten durchaus um genau dieses eine Tor besser war und deswegen auch den Platz verdient als Sieger verlassen durfte.