2024-03-28T15:56:44.387Z

Transfers
Leise Wehmut, keine Verzweiflung: Kaltenkirchens langjähriger Leistungsträger Vincent Niemeyer (rechts) verlässt den Verein aus beruflichen Gründen. Trainer Dominik Fseisi ist sicher, die Lücke schließen zu können.
Leise Wehmut, keine Verzweiflung: Kaltenkirchens langjähriger Leistungsträger Vincent Niemeyer (rechts) verlässt den Verein aus beruflichen Gründen. Trainer Dominik Fseisi ist sicher, die Lücke schließen zu können.

Kaltenkirchener TS will vor Fetihspor landen

Niemeyers Abgang wiegt schwer

Viele Trainer würden über den winterlichen Abgang eines Stammspielers klagen. Nicht so Dominik Fseisi: ,,Wir können es ja nicht ändern", sagte der Coach der Kaltenkirchener TS über den Verlust von Vincent Niemeyer, der Anfang März nach München zieht. ,,Dort wartet eine große berufliche Herausforderung auf ihn", sagte KT-Manager Frank Horstmann, ,,aber wir können Niemeyers Abgang, gerade im Winter, nicht kompensieren!" Treffer.

Fseisi blickt trotzdem optimistisch in die Zukunft: ,,Wir werden die Lücke schließen", sagte der Trainer. Hatte Niemeyer in der vergangenen Saison noch starke 20 Tore erzielt, womit er in der Verbandsliga Süd-West fünftbester Schütze war, waren es in dieser Serie ,,erst" fünf

Nach seinem Fazit zum bisherigen Saisonverlauf befragt, entgegnete Horstmann: ,,Vom ersten Spiel abgesehen, haben wir einen guten Start hingelegt und einen Lauf gehabt, sind dann aber aus dem Tritt gekommen!"

Wahre Worte, denn einer 2:3-Auftaktpleite bei der SG Bornhöved-Schmalensee folgten zunächst drei Siege, dann aber auch drei Niederlagen. Das stetige Auf und Ab setzte sich bis zur Winterpause fort. Der siebte Tabellenplatz, den die Turnerschaft zurzeit belegt, ,,entspricht deshalb den gezeigten Leistungen", sagte Horstmann ehrlich und fügte selbstkritisch hinzu: ,,Wir hatten uns mehr erhofft!"

Angesichts der Tatsache, dass der Rückstand auf den zweiten Platz lediglich sieben Punkte und der Vorsprung auf den zwölften Rang, der im schlimmsten Szenario des vermehrten Abstiegs der erste Abstiegsplatz wäre, sogar nur vier Zähler beträgt, kam Horstmann zu dem Schluss: ,,Es wirkt so, als könne fast jede Mannschaft am Ende noch Zweiter oder Zwölfter werden."

In einer so engen Liga sei ,,Konstanz vonnöten, um oben mitzuspielen - und diese Konstanz fehlte uns zuletzt", präzisierte der KT-Manager, der für die Restrunde einen frommen Wunsch hegt: ,,Wir würden liebend gerne noch einmal oben angreifen, wissen aber auch, dass sich dafür keiner unserer Leistungsträger verletzen darf. Ich hoffe nur, dass wir schnell so viele Punkte holen, dass wir nicht mehr richtig unten hineinrutschen können!"

Aktuell steht Fetihspor Kaltenkirchen, das im Winter Kevin Trotzki von der KT verpflichtete, einen Platz und zwei Punkte vor dem Stadt-Rivalen, hat aber auch schon eine Partie mehr absolviert. Die Spieler und Verantwortlichen am Marschweg machen keinen Hehl daraus, dass sie dies bis zum Saisonende noch korrigieren wollen. ,,Das ist eine Prestigefrage", so Horstmann, ,,wir sind der gestandene Verein und wollen die Nummer eins in unserer Stadt bleiben!"
Aufrufe: 08.2.2016, 10:30 Uhr
SHZ / SpeAutor