Kallina redet Klartext

Das Restprogramm bietet durchaus machbare Aufgaben. So geht es mit den Partien gegen den SV Buchonia Flieden, in Viktoria Griesheim, gegen Rot-Weiß Hadamar und beim OSC Vellmar gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Alle vier sind zudem längst nicht gesichert, sogar direkte Konkurrenten im Gerangel um den Ligaverbleib. Dazu kommt neben der Begegnung beim Tabellenfünften noch das Gastspiel beim Sechsten SV Wiesbaden. ,,Wir müssen zusehen, dass wir rein sportlich noch Mannschaften hinter uns lassen und nicht Letzter werden. Man weiß ja nie was noch passiert", meint Andreas Trageser. Das FCB-Vorstandsmitglied spielt auf die Möglichkeit an, dass zum einen der Zweite die Relegation übersteht und aufsteigt. Andererseits halten sich weiterhin die Gerüchte, dass der SV Wiesbaden und auch der FC Eschborn freiwillig den Rückzug aus Hessens Fußballhaus einschlagen würden. Doch der Funktionär stellt klar: ,,Lieber wäre uns selbstverständlich, wenn wir selbst die nötigen Punkte holen, um sportlich am Ende über dem Strich zu stehen."

Dass die FCB-Verantwortlichen weiter auf Spielertrainer Jochen Seitz setzen, und nicht wie unüblich die Reißleine gezogen haben, spricht für das Vertrauen gegenüber dem bisher Geleisteten und dem Menschen. ,,Ich finde das gut, er ist ein sehr guter Trainer und er findet die richtigen Ansprachen. Im Grunde muss er nur versuchen, dass wir wieder locker mit Spaß Fußballspielen", äußert sich Mittefeldspieler Niklas Kallina. Derzeit würden die Bälle ,,zu oft einfach nur nach vorne gedroschen". ,,Dass wir Fußball spielen können, haben wir in der letzten Saison ja bewiesen. Ehrlich gesagt versuche ich mir das selbst schon lange zu erklären, warum es momentan nicht funktioniert", hadert der 22-Jährige. Dennoch ist der Mittelfeldstratege davon überzeugt, dass der Klassenerhalt aus eigener Kraft zu realisieren ist. Auch Lehnerz und Wiesbaden habe man schon geschlagen, was erneut möglich sei. ,,Gegen die anderen vier Mannschaften müssen wir gewinnen, alles andere wäre womöglich zu wenig. Wir Spieler sind jetzt als Mannschaft zusammen mit dem Trainer gefordert. Und wir müssen zeigen, dass wir weiter in der Hessenliga spielen wollen", stellt der gebürtige Aschaffenburger klar. So hofft er, dass sich die Mannschaft wieder Torchancen erspielt, denn zuletzt gegen die Spvgg. Oberrad (0:1) und umso mehr gegen den FC Eschborn (0:2), konnte davon kaum die Rede sein. Kallina bringt es auf den Nenner: ,,Wenn wir mehr kombinieren, also den Ball laufen lassen, dann werden wir auch wieder zu mehr Chancen kommen. Davon bin ich überzeugt." Ob der zuletzt angeschlagenen Angreifer Elias Niesigk wieder mitwirken kann, bleibt offen. Ansonsten sollte Trainer Jochen Seitz der komplette Kader zur Verfügung stehen.