2024-05-14T11:23:26.213Z

Allgemeines

Kalkum-Wittlaer steigt in die Landesliga ab

In der Oberliga beweist die Turu erneut Moral und gewinnt 2:1. Der SC West unterliegt durch einen unnötigen Strafstoß.

TV Kalkum-Wittlaer - VfR Krefeld-Fischeln 1:2. Theoretisch hatte man den TVKW bereits vor einigen Wochen als ersten Absteiger aus der Fußball-Oberliga ausgemacht, nun ist der Niedergang in die klassentiefere Landesliga auch rein rechnerisch nicht mehr abzuwenden. In einer schwachen Begegnung verloren die Düsseldorfer ihr Heimspiel mit 1:2 und können mit 21 Punkten nicht mehr vom großen Wunder träumen.

"Das war heute eine Partie Not gegen Elend. Die einen wollten nicht, und wir konnten nicht", fand TVKW-Coach Giuseppe Montalto deutliche Worte. Mit einer Rumpfelf bestückt rechnete sich der gebürtige Italiener ohnehin nur wenige Chancen aus, um das vermeintlich spielstarke Team aus Krefeld zu bezwingen. Doch die Hausherren sollten ihre erste Möglichkeit umgehend nutzen: Nach einem Eckball setzte Toni Matic zum Sprung an und köpfte den Ball zum 1:0 in die Maschen. Doch wie so oft konnte das Kellerkind die Führung nicht verteidigen. Bereits vor der Halbzeitpause setzte VfR-Akteur Kei Hirose den Ball aus dem Getümmel heraus zum Ausgleich ins Netz. Wer im zweiten Durchgang auf spannende Zweikämpfe und begeisternde Angriffskombinationen gehofft hatte, sah sich weiterhin getäuscht. Es blieb beim müden Sonntagskick, bei dem Fischelns Kevin Enke nach einem Missverständnis in der Kalkumer Defensive noch den 2:1-Siegtreffer erzielen sollte. "Eigentlich wollten wir uns in den letzten Spielen vernünftig verabschieden, aber leider zeigt das nicht jeder. Heute war bei beiden Mannschaften eindeutig die Luft raus", meinte Montalto.

Turu - SpVg Schonnebeck 2:1. Wie man trotz sommerlicher Temperaturen eiskalt zuschlägt, hat die Turu im Spiel gegen den Überraschungsaufsteiger SpVg Schonnebeck eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das Team von Trainer Frank Zilles geriet zwar zunächst durch einen Foulelfmeter ins Hintertreffen, nutzte das Gegentor aber als Initialzündung für die anschließende Aufholjagd. Um das 0:1 in einen 2:1-Sieg umzumünzen, bedurfte es nur vier Minuten. "Wir wollten heute die Chance nutzen, um den Tabellendritten zu ärgern. Das haben wir auch getan", resümierte Zilles, der als Lohn mit seinen Schützlingen auf Rang vier vorrückt.

Bei der Turu stehen die Wochen der Moral auf dem Programm. In der Vorwoche erkämpfte sich die Zilles-Elf bereits ein 3:3 gegen den einstigen Aufstiegsaspiranten KFC Uerdingen - und das nach einem 1:3-Rückstand. Auch diesmal musste die Turu zuerst einen Dämpfer hinnehmen, weil Torhüter Björn Nowicki nach einer Freistoßflanke wohl mehr den Gegner als den Ball getroffen hatte. Den Strafstoß setzte Georgios Ketsatis kompromisslos in die Maschen (34.). Wenig später durften sich die Turu-Fans dann vom blinden Zusammenspiel zwischen Kapitän Philip Lehnert und Satoru Kashiwase überzeugen.

Zunächst war es der wechselwillige Japaner, der den tödlichen Pass auf Lehnert spielte und somit das 1:1 einleitete (41.). Mit dem Pausenpfiff revanchierte sich der Mittelfeld-Regisseur dann beim Nippon-Stürmer. Nach Kashiwases Bekanntgabe, dass er den Verein am Ende der Saison verlässt, kann der Siegtreffer somit als Abschiedsgeschenk gelten. "Wir hatten heute zwei, drei gute Momente und dann in der zweiten Hälfte nichts mehr zugelassen. Ich bin sehr zufrieden", erklärte Zilles.

TV Jahn Hiesfeld - SC West 1:0.Für den SC West sollte auch die Auswärtsfahrt nach Dinslaken noch nicht den nötigen Punktgewinn zum endgültigen Klassenerhalt einbringen. Beim Tabellendritten verloren die Oberkasseler mit 0:1.

Am Ende war es ein Elfmeter, der die Entscheidung herbeiführen sollte. Sportplatz am Freibad - so heißt die Spielstätte des TV Jahn. Und vermutlich hätten sich die Spieler lieber einen Sprung ins kalte Wasser gewünscht, anstatt bei den hohen Temperaturen läuferische Leistung aufbringen zu müssen. "Das war ein richtiger Sommerkick, bei dem beide Teams nur wenig investiert haben. Eigentlich war es ein klassisches 0:0-Spiel", urteilte John. Doch bei dem Ergebnis sollte es nur 42 Minuten lang bleiben, ehe ein unnötiges Foulspiel den Gastgebern zu drei Punkten verhalf. Nach einem Flankenwechsel von Hiesfelds Maik Goralski gelang Adrian Rakowski im Düsseldorfer Strafraumeck in Ballbesitz. Der Mittelfeldmann war eigentlich schon auf dem Weg aus dem Sechszehner heraus, als ihm West-Verteidiger Yuto Nakamura noch in die Hacken lief und dadurch einen Elfmeter verschuldete. "Das war einfach unnötig", meinte John und musste anschließen Kevin Kolberg beim Jubel zum 1:0 zugucken. .

Nun will John den aktuellen Sieben-Punkte-Vorsprung vor der Abstiegszone so schnell wie möglich über die Ziellinie bringen. "Dem Team steht eine Open-End-Party im Clubhaus in Aussicht - aber wir können uns im Moment einfach noch nicht sicher sein", warnt er.

Aufrufe: 08.5.2016, 21:20 Uhr
RP / Christoph ZabkarAutor