Richter hatte den Erfolg bereits abgehakt: „In der Phase 20 Minuten vor der Pause waren wir zu ungeduldig, nicht klug genug und haben den Bösinghovenern dadurch die Räume gegeben, die sie mit ihrem schnellen Umschaltspiel haben wollen. Das haben wir in der Pause angesprochen und kamen direkt mit mehr Druck, ohne die Defensive zu vernachlässigen. Wir haben es dann seriös runtergespielt.“
Dass der Drei-Punkte-Vorsprung kein Freibrief ist, weiß Richter zu genau: „Es ist immer gut, mit einem Erfolgserlebnis in die Ferien zu geben, das gibt Sicherheit. Aber es ist noch ein langer, steiniger Weg. Trotzdem: Wir haben eine gute Ausgangsposition und stehen gut da.“
Weber kündigte unterdessen an, dass sich in diesem Jahr auf dem Transfermarkt „bestimmt nichts“ mehr tut. Ob der WSV überhaupt noch einmal tätig wird, ist fraglich: „Nur dann, wenn einer wirklich passt und uns weiterbringt. Man sollte nicht vergessen, dass Davide Leikauf, Florian Grün, Danijel Gataric und Marvin Ellmann heute gar nicht dabei waren. Die Qualität im Kader ist gut.“
Das sieht auch Richter so: „Ich fordere keine Verstärkungen, sondern versuche aus dem Möglichen das Optimum herauszuholen. Wir haben eine intakte, sehr gute Mannschaft. Bislang konnten wir jeden Ausfall kompensieren. Leute wie Simon Blotko und Timo Krampe, der für seine guten Trainingsleistungen belohnt wurde, haben sich nach vorne gespielt. Wintertransfers sind nicht das Allheilmittel. Natürlich beobachten wir den Markt, stehen aber nicht unter Druck. Der Kader hat unser vollstes Vertrauen."
Ist die Partie gegen Velbert am 1. März 2015 im Stadion am Zoo bereits das Schlüsselspiel um den Aufstieg? „Wir konzentrieren uns auf den 22. Februar und die Aufgabe in Sonsbeck. Da müssen wir erst einmal gewinnen. Nur das zählt“, legt sich Weber fest.