2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Sebastian Patzel
F: Sebastian Patzel

Kaarster Siegtreffer in der 93. Minute

Tabellenführer schlägt nach 1:3-Rückstand noch zurück

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Dirk Schneider sorgte sich nicht wirklich um seine Gesundheit, aber die nervliche Anstrengung wollte er nicht verbergen: "Das war durchaus aufregend, und letztlich gelingt uns natürlich ein nicht mehr zu erwartendes gutes Ende." Der Übungsleiter des Bezirksligisten SG Kaarst stufte den 4:3-Sieg beim SC Rheindahlen trotz aller Wendungen als verdient ein.

"Natürlich spielt nach diesem Verlauf auch das Glück eine Rolle. Wenn du nicht oben stehst, geht der letzte Schuss vielleicht nicht rein. Aber ich finde, dass wie letztlich ein kleines Stück besser waren und auch das Chancenplus verbuchen dürfen", erklärte der Erfolgscoach, der bei einem Spiel weniger mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle anführt. "Interessiert mich jetzt nicht. Wir genießen noch ein paar Minuten, und dann ist Schluss mit lustig. Mittwoch ist Pokal in Holzheim, bis dahin haben wir genug Dinge, mit denen wir uns beschäftigen können."

Unter der Leitung des souveränen Schiedsrichters Amir Klicic gingen die Gäste durch ein Traumtor von Sascha Pisasale früh in Führung. Doch eine Aneinanderreihung von Aussetzern und Unkonzentriertheiten führten zwischen der 25. und 33. Minuten zu drei Treffern des SCR. "Da wusste bei uns keiner, was los ist. Im Grunde war das Spiel weg", erklärte Schneider, der in der Pause an den Charakter seines Teams appellierte. "Ich wollte das vor allem anständig zu Ende bringen. Aber klar, zwei Tore Vorsprung sind nicht viel, bei einem Tor bist du ja schon wieder dran."

Und das fiel schnell: Alex Sitter verkürzte in der 47. Minute auf 2:3. Danach scheiterte Christian Mausberg per Kopf am Pfosten, ehe Karsten Rehmann neun Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit auf 3:3 stellte. Mausberg erlebtein der 87. Minute ein Deja-vu und scheiterte erneut am Pfosten, ehe der Kaarster Schlussmann Mehmet Bozkir mit einer zur Gewohnheit werdenden späten Glanzparade den vierten Treffer für Rheindahlen verhinderte. Es folgte die dritte Minute der Nachspielzeit, eine klasse Vorarbeit von Masateru Ishido, der Siegtreffer von Kamill Niewolik und eine nicht enden wollende Jubel-Arie.

Kaarst hat sich oben festgespielt, bis zur Winterpause wird sich daran wohl nicht mehr viel ändern. Schneider wird somit wieder viel damit beschäftigt sein, aufkommende Euphorie-Gefühle im Keim zu ersticken: "Klar, ich kann an der Tabelle nicht vorbeigucken, aber ich bleibe dabei, diese Momentaufnahme hilft uns nicht weiter, wenn wir uns nicht auf anstehende Aufgaben konzentrieren."

Aufrufe: 012.10.2014, 17:53 Uhr
Christian KurthAutor