Kaarst verliert in Berghausen

Dennoch schenkte der Youngster seinem Coach Mo Elmimoni bei aller Enttäuschung über die Niederlage und deren Zustandekommen zumindest ein wenig Freude. "Das hat mir Spaß gemacht, dem Jungen zuzusehen, wie er sich reingehauen hat", gab der Coach zu Protokoll, das vor allem ab der 20. Minute einige Einträge erhielt. Zunächst den Führungstreffer für die Gastgeber durch Malik Demba und schließlich die Rote Karte gegen den Kaarster Orhan Yerli, der sich nach einem Stoß seines Gegenspielers nicht im Griff hatte und zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ.

Dass das nicht geht, war Elmimouni klar, aber er nahm den Übeltäter auch in Schutz: "Nach dem Gegentreffer war Frust im Spiel. Und dann ahndet der Schiedsrchter eben die erste Szene nicht und so passiert das dann. Ärgerlich."

Danach wurde es für die Gäste, die zu Beginn des Spiels gleich ihre beste Möglichkeit zur Führung vergeben hatten, schwer. Die spielstarken Berghausener nutzten die Überzahl für klare Feldvorteile und ließen nicht mehr viel zu. Nach einer knappen Stunde machte Marius Lindemann mit dem 2:0 bereits den Deckel auf eine Partie, in der den Kaarstern deutlich anzumerken war, dass zuletzt Erfolgserlebnisse fehlten. "Wir sind nicht mehr annähernd so effizient wie vor einigen Wochen. Bei Standards kommt auch wenig rum und letztlich war es auch spielerisch gegen einen guten Gegner heute zu wenig", monierte Elmimouni, der sich immerhin über Personalzuwachs freuen durfte.

Auf der vollen Ersatzbank nahmen deshalb auch etablierte Spieler Platz, so auch Stammtorhüter Heiko Metz. "Kein Grund zur Aufregung", wiegelte der Übungsleiter auf Nachfrage sofort ab. "Till Drennhaus sollte ein Spiel bekommen. Die Torleute sollen sich pushen." Dennoch will der Marokkaner nicht nur auf der Torwartposition in den kommenden Wochen genau hinschauen. "Wir müssen unseren Weg trotz aller Widrigkeiten weitergehen. Die Jungs müssen mitziehen, das werden wir beobachten."

Die SG Kaarst hat nun gegen Eller 04 und die Zweite des SC Kapellen zwei Heimspiele vor der Brust. Mal sehen, ob nach Schmautz weitere Überraschungen in der Startformation auftauchen.