2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Kaarst nähert sich dem Klassenerhalt

Traumtor von David Smith, Alexander Sitter feiert Debüt

"Jetzt mach ich das mal" – so oder so ähnlich dürften die Gedanken des David Smith in der 73. Minute des Gastspiels seiner SG Kaarst beim SC Hardt gewesen sein. Der Mittefeldspieler mit englischen Wurzeln kam über halblinks in Schussposition und zimmerte das Spielgerät aus 25 Metern satt ins lange Eck. Es war der entscheidende Treffer zum Kaarster 2:1-Sieg.

"Ich mache das wenn überhaupt nur selten und auch nicht gerne, aber David hat sich ein Sonderlob verdient, nicht nur wegen des Traumtors. Er spielt seit einiger Zeit in starker Form und geht als Kapitän immer wieder voran, nimmt sich Verantwortung wie in dieser Szene", sagte sein Trainer Dirk Schneider, der die Bedeutung der drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg nicht zu hoch hängen wollte. "Wir sind nicht durch, da fehlen noch einige Punkte. Aber natürlich war das nicht ganz unwichtig."

Acht Punkte liegt die SG nun vor dem ersten Abstiegsplatz und am Sonntag kommt im TuS Hackenbroich ein weiterer direkter Konkurrent. "Der Aufgabe begegnen wir nun natürlich selbstbewusst, denn die Leistungen der vergangenen Wochen zeigen eindeutig einen Aufwärtstrend. Die Jungs überzeugen ständig mit guter Einstellung, aber auch spielerisch wird es besser", betonte Schneider.

Vor allem der erste Teil der Analyse spiegelte sich auch in Hardt wider, denn die SG agierte gleich zu Beginn druckvoll, attackierte die Gegenspieler früh und ließ sich auch nicht von der körperbetonten und verbal ausgeprägten Gangart der Gastgeber nicht aus dem Tritt bringen. "Das ist eine ausgebuffte Truppe, da werden es bis zum Ende der Saison noch andere Mannschaften sehr schwer haben", meinte Schneider, der in der elften Minute die Arme hochriss. Fabian Geisreiter hatte sich auf dem Flügel durchgetankt und den Ball scharf hereingezogen. Kamill Niewolik war wohl noch mit drei Haarspitzen dran, was letztlich keinen Kaarster mehr interessierte, als sich das Spielgerät ins lange Eck senkte.

Kaarst behauptete die Führung mit leichter Überlegenheit, verpasste es jedoch, sie auszubauen – insbesondere als Niewolik kurz vor der Pause an der Latte scheiterte. Die Gastgeber ihrerseits ließen nicht locker und so war der Ausgleich kurz nach dem Seitenwechsel nicht zwingend unverdient. Rene Eschweiler staubte am langen Pfosten zum 1:1 ab. Kaarst musste sich einige Minuten schütteln, doch dann kam der überragende Smith und brachte zu Ende, was er und seine Mitstreiter so gut begonnen hatten: die Mission drei Punkte gegen den Abstieg.

Denn die Schlussviertelstunde ergab außer Standards und einer kurzen Drangphase keinen Chancen mehr für Hardt. "Wir haben nur eine Einheit, um uns auf Hackenbroich vorzubereiten", richtete Schneider den Blick gleich wieder nach vorne. "Wir müssen uns am Sonntag konzentrieren, vor allem auf TuS-Torjäger Jens Skrzypczik (15 Tore in 18 Partien, A.d.R)." Fehlen wird dann Leistungsträger Sebastian Lorenz (Studium). Dafür könnte ein Hoffnungsträger dazu kommen: Alexander Sitter, der im Winter aus Kapellen kam, feierte nach seiner Verletzungsmisere sein Comeback.

Aufrufe: 027.3.2014, 14:00 Uhr
chkAutor