Jusuf bringt Fortuna II in Schwung

Ähnlich spektakulär verlief auch die Entwicklung des Eigengewächses im bisherigen Saisonverlauf, die so wohl niemand auf der Rechnung hatte. Denn als sich die "Zwote" im Sommer auf die neue Spielzeit in der Fußball-Regionalliga West vorbereitete, gehörte Jusuf nicht unbedingt zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf einen Stammplatz, schließlich war die Konkurrenz auf den Außenpositionen mit den Zugängen Aram Abdelkarim, Fabio La Monica und Nazim Sangaré nicht gerade von Pappe.

Hinzu kam, dass der Flügelflitzer noch deutliche Defizite im taktischen Bereich aufwies, so dass ihn Trainer Taskin Aksoy am ersten Spieltag erst einmal auf die Ersatzbank beorderte. Dort blieb der Jungspund allerdings nicht lange, denn Aksoy brachte seinen Schützling in den Wochen darauf regelmäßig im Laufe der zweiten Halbzeit in die Partie, um seinem Team neuen Schwung zu verleihen.

Jusuf enttäuschte seinen Coach in keinem seiner Auftritte: Mit einer schier unglaublichen Einsatzbereitschaft, gepaart mit seinem unbändigen Willen, sorgte der 1,76 Meter große Wirbelwind immer wieder für positive Akzente, die seinem Team vor allem in der Schlussphase so manchen Punkt sicherten. Dieser Teilzeit-Job hielt bis zum Oktober an, ehe Aksoy die Zeit für reif hielt und Jusuf endgültig von Anfang an brachte - beileibe keine schlechte Entscheidung. Der gebürtige Neusser zahlte das Vertrauen seines Trainers umgehend zurück und sammelte in den vier Partien satte vier Scorerpunkte.

"Die Entwicklung von Max ist absolut positiv", lobt Teammanager Michael Kuhn. "Er ist auf jedes Spiel heiß." Ob er diesen Ehrgeiz auch am Samstag gegen Schlusslicht FC Hennef (14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) zeigen kann, entscheidet sich erst nach dem Warmmachen - er zog sich im Training eine Rippenprellung zu.