2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Handball-Versuche -  Weiches Patrick Thomsen (links) geht im Duell mit dem Meppener Kapitän Martin Wagner mit der Hand zum Ball. Foto: Scholz
Handball-Versuche - Weiches Patrick Thomsen (links) geht im Duell mit dem Meppener Kapitän Martin Wagner mit der Hand zum Ball. Foto: Scholz

Jurgeleit beklagt hohe Anzahl an Gegentreffern

Nach der 0:3-Pleite des ETSV Weiche Flensburg in Meppen

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Zwei Spitzenspiele, ein Punkt und schon ein wenig Druck vor dem dritten Auswärtsspiel in Folge – der Saisonstart des ETSV Weiche ist nicht so gelungen wie erhofft. „Fünf Punkte waren unser Ziel aus den ersten drei Spielen. Das ist nun nicht mehr erreichbar“, sagte Weiches Trainer Daniel Jurgeleit nach dem 0:3 seiner Mannschaft beim SV Meppen.

„Auch wenn es ein schweres Auftaktprogramm war, stehen wir jetzt schon ein wenig unter Zugzwang“, weiß der 52-Jährige vor dem vorgezogenen Spiel am Mittwoch (19.30 Uhr) bei Eintracht Norderstedt. Der ETSV-Coach spricht dabei die Missstände auch deutlich an. „Es hilft nichts, das jetzt schönzureden“, sagte er. „Wir haben in zwei Spielen fünf Gegentreffer kassiert. Das ist untypisch für uns, daran müssen wir arbeiten.“

Auch in Meppen war das Defensivverhalten ein Kritikpunkt im Weicher Spiel. „Wir wussten, dass die Meppener über ein gutes Umschaltspiel verfügen“, sagte Jurgeleit. „Wenn die mit Tempo auf einen zulaufen, ist das schwer zu verteidigen. Wir haben es nicht geschafft, das zu unterbinden“, kritisierte der Flensburger Trainer. Insbesondere die beiden Außenstürmer Marius Kleinsorge und Mirco Born hätten seine Spieler nicht in den Griff bekommen.Dabei war Jurgeleit ansonsten mit dem Auftritt in der ersten Hälfte gar nicht mal unzufrieden. „Bis zum Gegentor hatten wir das Spiel völlig im Griff“, sagte er. „Wir haben den Gegner früh unter Druck gesetzt, zu unkontrollierten langen Bällen gezwungen und auch gut Fußball gespielt.“

Im Gegensatz zu den Meppenern nutzte der ETSV aber seine erste Torchance nicht. „Der Ball muss rein“, sagte Jurgeleit über die Großchance von Florian Meyer, der seinen Lupfer über den weit vor dem Tor postierten Benjamin Gommert allerdings zu hoch ansetzte. „Wenn wir 1:0 in Führung gegangen wären, hätten wir das Spiel auch gewonnen“, war er sich sicher. „So spielte die Führung natürlich Meppen in die Karten.“

Die Emsländer, die am Mittwoch ein Pokalspiel in Rehden mit 1:3 verloren hatten, tankten neues Selbstvertrauen und konnten ihr Spiel mit langen Bällen und Konter noch besser umsetzen.Das 2:0 noch vor der Pause hielt Jurgeleit noch nicht für eine Vorentscheidung. „Ich war sicher, dass wir das Spiel noch drehen können, wenn wir das 2:1 machen“, glaubte er. Doch die Offensivleistung seiner Mannschaft im zweiten Durchgang war nicht mehr überzeugend. „Da fiel uns nichts ein, wir sind zu wenig torgefährlich geworden. Der Gegner konnte unsere Bälle leicht abfangen.“

Einzig Patrick Thomsen hatte noch eine große Möglichkeit. So gingen die Flensburger letztlich ohne Punkte und mit weiteren Sorgen auf die weite Heimreise. Nachdem mit Marc Böhnke, dessen anhaltende Leistenprobleme mit einer langen Trainings- und Spielpause behoben werden sollen (Jurgeleit rechnet erst in einigen Monaten wieder mit ihm), und Kevin Schulz, der mit einer Verletzung an der Ferse schon einige Wochen fehlt, zwei Leistungsträger noch gar nicht zum Einsatz kamen, gesellten in Meppen zwei weitere Verletzte dazu.

„Florian Meyer hat einen Schlag abbekommen, konnte nach dem Zusammenprall nicht mehr richtig laufen“, erklärte der Trainer. „Ich hoffe, dass es nichts Schlimmeres ist.“ Ähnliches gilt für Fiete Sykora, der mit einer Muskelverhärtung rechtzeitig signalisierte, dass er ausgewechselt werden müsse. Eine längere Pause droht ihm somit wohl nicht. Wie Meyer ist der Offensiv-Routinier aber für das Spiel in Norderstedt fraglich.

Das gilt auch für Christian Jürgensen, der nach seinem Lasereingriff am Auge schon in der vergangenen Woche wieder grünes Licht von den Ärzten bekam. „Er hat eine Trainingspause hinter sich. Vielleicht lasse ich ihn in der kommenden Woche noch einmal pausieren“, überlegte Jurgeleit. „Wir haben Wochen, in denen noch viele wichtige Spiele kommen, vor uns.“
Aufrufe: 08.8.2016, 11:00 Uhr
SHZ / cjeAutor