Jungingen macht aus Chancen keine Tore

Trotz eines deutlichen Chancenübergewichts musste sich Oberligist SV Jungingen gestern dem Aufstiegsaspiranten ASV Hagsfeld mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. "Schade, wir waren nah an einem Punkt dran", sagte Trainer Manfred Kirchner, der bei seiner Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung zum vergangenen Spieltag ausgemacht hatte. Auf rutschigem Geläuf hatten die Jungingerinnen von Anfang an das Zepter in der Hand, erspielten Chance um Chance. Doch es waren die Gäste, die sich mit glücklichen Toren in Front brachten (20., 76.). Als Verena Luigart in der 90. Minute den 1:2-Anschlusstreffer erzielte, war es zu spät, um dem Spiel noch die gerechte Wendung zu geben.

Fast hätte ein regennasser Platz die Punktehatz des Verbandsliga-Aufsteigers FV Bellenberg gestoppt. Doch die hochmotivierte Mannschaft von Trainer Harald Schmidt wollte unbedingt spielen im 180 Kilometer entfernten Langenbeutingen. Auf einem tiefen Platz entwickelte sich ein echtes "Kampfspiel". Am Ende nahm der FVB einen 3:1-Erfolg mit nach Hause und strich erneut drei Punkte ein. Hart erarbeitet war dieser Sieg aber allemal: "Wir waren stärker gefordert als gegen Frommern", gab Schmidt zu, der sein Team lobte und dabei Nachwuchstalent Bianca Mittler heraushob. Marina Link (13.) und Nadja Schachschal (45.) sorgten noch vor der Halbzeit für die 2:0-Führung Bellenbergs. Weitere Tormöglichkeiten hatten Selina Marz und Sophie Hansen. Letztere verwandelte schließlich zum 3:0 (68.). Der 1:3-Gegentreffer fiel nach einem Foul im Mittelfeld, bei dem der FVB schon abgeschaltet hatte und Michaela Jung mit einem Heber Torhüterin Julia Urmann überraschte, die ansonsten wieder "eine Bank" im Bellenberger Spiel war.

Auch Landesligist TSV Albeck kam auswärts zu Punkten. Der 3:0-Sieg ging "auch in dieser Höhe in Ordnung", befand Coach Uli Elser zufrieden. Bei der SG Griesingen, die der Trainer indes stärker in Erinnerung hatte, lieferte sein Team eine rundum solide Leistung ab und belohnte sich kurz vor der Pause mit der 1:0-Führung durch Alica Weihmüller. Ihre 17 Jahre junge Stürmerkollegin Maike Hietkamp spielte sich einmal mehr in den Vordergrund und bestätigte mit ihren Saisontoren zwei und drei ihre Topform.