2024-05-17T14:19:24.476Z

Transfers
Zugänge im Unioner Dress: Beim Testkick in Dreetz streiften am Sonnabend alle drei Youngster das Gildenhaller Landesklasse-Trikot über. Dazu zählen Jannis Steinke, Nico Wolf, Robert Erdmann, Marius Garchow und Mike Krüger (von links).  ©MZV/Stephan Ellfeldt
Zugänge im Unioner Dress: Beim Testkick in Dreetz streiften am Sonnabend alle drei Youngster das Gildenhaller Landesklasse-Trikot über. Dazu zählen Jannis Steinke, Nico Wolf, Robert Erdmann, Marius Garchow und Mike Krüger (von links). ©MZV/Stephan Ellfeldt

Junges Blut bei Union Neuruppin

Der SV stockt den Kader der Landesklasse-Mannschaft mit drei Youngstern auf - gleichzeitig verlässt ein Duo den Klub Richtung Alt Ruppin

Der SV Union Neuruppin hat seinem Landesklasse-Kader in der Sommerpause junges Blut zugeführt. Mit Jannis Steinke (19 Jahre), Nico Wolf und Robert Erdmann (beide 18) kamen drei Youngster hinzu. Die Riege der Zugänge komplettieren Marius Garchow und Mike Krüger. Das Quintett war beim ersten Test in Dreetz (3:2) am Ball.

Verlassen haben das Team Thomas Nowitzki und Dennis Kasiske (beide Eintracht Alt Ruppin). Zudem rückt der langjährige Kapitän Christian Podorf, der nach einem Kreuzbandriss seine Karriere kürzlich beendete, in den Trainerstab auf.

"In Hinblick auf die neue Saison habe ich vornehmlich nach defensiv flexibel einsetzbaren Akteuren Ausschau gehalten", so Unions Coach Stephan Ellfeldt, der mit besagten Kasiske und Podorf zwei Innenverteidiger verlor. Robert Erdmann und Nico Wolf, beide wechseln aus der MSV-A-Jugend auf die andere Seite des Ruppiner Sees, erfüllen dieses Kriterium. Beide können Innenverteidiger oder Sechser spielen. Erdmann steht auch als Außenverteidiger seinen Mann. "Er hat mir in Dreetz sehr gut gefallen", lobte Ellfeldt den 18-Jährigen, der auch zuletzt in der Brandenburgliga beim MSV auf genannten Positionen zum Einsatz kam.

Etwas weiter vorn auf dem Feld findet Jannis Steinke sein Betätigungsfeld. Der 19-Jährige kehrt nach zwei Spielzeiten beim SV 90 Fehrbellin (Kreisliga) zum SV Union zurück. Ellfeldt erklärt warum: "Jannis will den nächsten Schritt machen, will Erfahrungen auf Landesebene sammeln. Er hat zweifelsohne riesiges Potenzial, ist spielstark, schnell und hat einen sehr guten Abschluss." Seine Klasse deutete Steinke in Dreetz einmal mehr an. Gleich im ersten Spiel gelang ihm ein Tor (1:0). Der Blondschopf nahm im Mittelfeld Fahrt auf, zog in den Strafraum ein und schloss gekonnt ab.

Schon länger im Männerbereich aktiv sind die beiden anderen Zugänge: Marius Garchow und Mike Krüger. Erstgenanntener streifte zuletzt das Trikot von Kreisligist SG Sieversdorf über. Dort war der 27-jährige Stürmer mit neun Treffern zweitbester Schütze im Team nach Michael Haas (16 Treffer). Garchow wohnt bereits seit eineinhalb Jahren in Neuruppin und wollte den hohen Aufwand (Pendeln) nicht mehr betreiben. Garchow ist wie auch Mike Krüger, der vom SV 69 Schönberg kommt und als Defensiv-Allrounder bekannt ist, jedoch vorwiegend für die Reserve der Gildenhaller (Kreisliga) eingeplant. "Beide werden voraussichtlich bis zum Auftakt der Reserve (31. Juli, d. Red.) bei mir mittrainieren", so Trainer Ellfeldt, der froh ist, zwei solch gestandene Leute in der Hinterhand zu haben.

Beim SV Union, der am 15. August mit dem Heimspiel und Ruppiner Derby gegen den SV Rhinow in die Saison 2015/2016 startet, sind die Personalplanungen damit laut Ellfeldt abgeschlossen. "Wir sind breit aufgestellt. Und das ist im Hobby-Bereich extrem wichtig", weiß der Coach. Denn zum Ende der Vorsaison gingen die Unioner über Wochen am Stock.

Offiziell bittet Ellfeldt seine Schützlinge erst am kommenden Freitag (18.45 Uhr) zum Aufgalopp. Beim SV Dreetz sprangen die Unioner kurzfristig als Testpartner ein, nachdem ihr Co-Trainer René Schmidt (einst Trainer in Dreetz) angefragt wurde und die Mannschaft ihr Okay gab.

In Sachen Neubesetzung des Traineramts bei der Reserve nach dem freiwilligen Rücktritt von Christian Raschke sehen sich die Verantwortlichen auf einem guten Weg. "Allerdings können wir noch keinen Vollzug melden. Wir haben aussichtsreiche Gespräche mit unserem Wunschkandidaten geführt", so Ellfeldt, der zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden Markus Fetter und Dirk Struckl den persönlichen Kontakt suchte. Herausgekommen ist dabei, dass Interesse vorhanden auf beiden Seiten, jedoch noch nichts spruchreif ist. "Wir sind so verblieben, dass der interessierte Trainer am 31. Juli die Einheit mit der zweiten Mannschaft leiten wird. Anschließend setzen sich Mannschaft und Trainerkandidat zusammen und besprechen ein mögliches Engagement. Sollten sich auf beiden Seiten das aktuelle Interesse erhärten und das Team den Vorstellungen des Coaches folgen, wird es noch am selben Tag eine finale Unterredung mit dem Vorstand geben. Ich wünsche mir persönlich, dass es dazu kommt", so Ellfeldt, der den Namen - wie auch allen anderen Unioner Verantwortlichen - (noch) nicht verraten will. "Es wird aber kein Unbekannter im Fußballkreis sein. Ein richtig Guter." Man darf gespannt sein.

Aufrufe: 014.7.2015, 09:44 Uhr
MOZ.de / Gunnar ReblinAutor