2024-04-25T14:35:39.956Z

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Damit war nicht zu rechnen: Die Kreisauswahl Trier-Saarburg hat den international besetzten Steka-Cup in Schleidweiler gewonnen. Foto:Sebastian Schwarz
Damit war nicht zu rechnen: Die Kreisauswahl Trier-Saarburg hat den international besetzten Steka-Cup in Schleidweiler gewonnen. Foto:Sebastian Schwarz

Junge Talente und heiße Gespräche

Steka-Cup Beleg für verbesserte Nachwuchsförderung im Frauenfußball - Kreisauswahl verblüfft

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Beim Steka-Cup für U-15-Mädchenteams in Schleidweiler hat sich die Kreisauswahl Trier-Saarburg überraschend den Turniersieg gesichert. Daneben sorgten das hochsommerliche Wetter und das Abschneiden der Frauen-Nationalelf bei der WM für Gesprächsstoff.

Eine Mischung aus Grillfleisch und Sonnencreme hing auf der Schleidweiler Sportanlage in der Luft. Beschallt wurde die Kulisse von rhythmischem Trommeln und den Anfeuerungsrufen der angereisten namhaften Nachwuchsmannschaften.

Manche Spielerin musste der Rekordhitze von rund 40 Grad Tribut zollen. Dennoch wurde den Zuschauern beim U-15-Turnier der Fußballmädchen guter Sport geboten. Zehn Teams traten zunächst in zwei Gruppen in 15-minütigen Partien gegeneinander an und bewiesen, dass Fußball längst nicht mehr eine Männerdomäne ist. Die Juniorinnen der Jahrgänge 2000 und jünger boten gelungene Spielzüge. „Es hat sich vieles professionalisiert. Es gibt Kreisstützpunkte und Sichtungsturniere, um Talente im Juniorinnen-Bereich frühzeitig zu fördern“, sagte Stefan Zimmer, Trainer der Kreisauswahl Trier-Saarburg.

Den Besuchern wurde während des Steka-Cups mehr als nur Fußball geboten. Auf die Gäste warteten Ausstellerstände, Fotokabinen, Beachvolleyball, Hüpfburgen und Elfmeterschießen gegen einen Roboter-Torwart. „Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Gesamtverlauf, auch wenn die Temperaturen vielleicht etwas zu hoch sind“, sagte Organisator Rainer Steffen. Auch der Trainer des 1. FFC Frankfurt, Paulo Ferreira, lobte die Veranstaltung: „Das ist ein super organisiertes Turnier mit hoher spielerischer Qualität.“

Damit die Hitze zu keinem gesundheitlichen Risiko wurde, stellten die Organisatoren Pavillons sowie Planschbecken auf. Dennoch blieb das Wetter Gesprächsthema. „Alle Teams haben große Kader und wechseln dementsprechend oft. Zudem können die Mädels durch die kurze Spielzeit trotz der Hitze Gas geben“, meinte Marcus Helfenstein, Trainer der TSG Hoffenheim.

Während der Nachwuchs ihren Vorbildern Dzsenifer Marozsan oder Nadine Angerer nacheiferten, war der verpasste WM-Sieg der Frauen-Nationalmannschaft ein heiß diskutiertes Thema am Spielfeldrand. Salvatore la Rosa, Trainer des FC Augsburg, zeigte sich „überrascht“ vom durchwachsenen Auftritt der Deutschen. Er bemängelte „taktische Fehler und Schwächen im Abschluss“. Vielleicht können es manche der noch jungen Teilnehmerinnen beim Steka-Cup bei der nächsten WM 2019 in Frankreich bereits besser machen.


Resultate:

Nach der Gruppenphase folgten die Platzierungsspiele sowie die Halbfinals und das Endspiel. Überraschend setzte sich die Kreisauswahl Trier-Saarburg im Finale gegen den 1. FFC Frankfurt mit 4:3 durch. Die weiteren Platzierungen: 3. Sturm Graz, 4. 1. FC Köln, 5. 1. FC Nürnberg, 6. Union Berlin, 7. TSG Hoffenheim, 8. 1. FC Saarbrücken, 9. FLF Luxemburg, 10. FC Augsburg.

Aufrufe: 05.7.2015, 18:19 Uhr
Stephen WeberAutor