2024-04-19T07:32:36.736Z

Interview
Manuel Miller ist zuversichtilich, dass der SV Mindelzell II auch gegen den Spitzenreiter bestehen kann.
Manuel Miller ist zuversichtilich, dass der SV Mindelzell II auch gegen den Spitzenreiter bestehen kann.

»Jung und Alt bringen ihre Qualitäten«

Mindelzells Zweite zählt auf Routiniers +++ Trainer Miller ist optimistisch

Die zweite Mannschaft des SV Mindelzell bestreitet am Sonntag als Tabellenzweiter das Spitzenspiel der B-Klasse West 1 gegen den ungeschlagenen Tabellenführer SV Waldstetten II. Das ist die dritte große Herausforderung in einer Woche. Trainer Manuel Miller (35), der mit Thomas Lutzenberger Mindelzells „Zweite“ betreut, ist optimistisch.

Vergangenen Sonntag gegen den Tabellenvierten Bosporus Thannhausen II mit 4:5 verloren, am Mittwoch gab es gegen den Fünften FC Mindeltal II einen 5:3-Sieg. Wie gut sehen Sie Ihr Team gerüstet für den Schlager?

Miller: Ich bin guter Dinge und hoffe, dass wir trotz Spielermangel ein ordentliches Ergebnis erzielen können.

Im Duell gegen Bosporus haben beide Teams ein unterhaltsames Spiel geliefert. Haben Sie die 4:5-Niederlage – trotz zweimaliger Führung – schon verarbeitet?

Miller: Klar. Ich hatte kein Problem mit der Niederlage, zumal der Aufstieg für uns kein Muss ist. Bosporus war an diesem Tag einfach die bessere Mannschaft war. Allerdings hatten wir vor der Halbzeit die ganz große Möglichkeit zum 4:2. Hätten wir die genutzt, wer weiß wie das Spiel dann ausgegangen wäre.

Betrachtet man die Aufstellung der letzten Spiele, fällt auf, dass bei Mindelzell die Hälfte der Spieler 30 und älter, die andere Hälfte 23 und jünger ist. Warum fehlt das „Mittelalter“?

Miller: Schwierige Frage, ist aber nicht so wichtig. Mit der gesunden Mischung bin ich recht zufrieden, zumal die Jungen gut mitziehen.

Am letzten Sonntag haben sie den 51-jährigen Paul Ringwald eingewechselt, der auf „Fupa“ sogar noch zu den drei besten Spielern zählte. Der 39-jährige Thomas Lutzenberger hat ein Tor gemacht. Sie erzielten auch ein Tor und waren am Mittwoch gar zweimal erfolgreich. Heißt das, in Mindelzell läuft nichts ohne die „Alten“?

Miller: Die Jungen verrichten halt mehr die läuferische Arbeit, die Älteren haben andere Qualitäten. Auf Leute wie Paul Ringwald oder den 53-jährigen Willi Schiefele können und wollen wir nicht verzichten. Die sind stets abrufbar und mit Begeisterung dabei, wenn sie gebraucht werden. Dafür sind wir dankbar.

Sie selbst gelten ja als „Mann für alle Positionen“. Ist das so?

Miller: Ich habe schon alles gespielt, außer Torwart. Bei uns gibt es kein Wunschkonzert, wer wo spielen will. Es ist Flexibilität gefragt. Wir haben zum Beispiel keinen festen Stürmer in unserem Team. Da muss man halt schauen, wer vorne rein geht. Zum Glück können wir auf die Unterstützung durch die „Erste“ bauen, wenn Not am Mann ist.

Wie man hört, werden sie am Sonntag eine Zwangspause einlegen? Warum?

Miller: Mein Sohn Linus wird getauft. Da geht die Familie vor.

Lassen Sie sich am Kaffeetisch über den Spielverlauf informieren?

Miller: So wird es sein. Per Whats-App werde ich auf dem Laufenden gehalten. Aber es interessiert auch Vater, Schwiegervater und die Opas, die ebenfalls sehr fußballbegeistert sind. Bei den Familien Miller und Baur ist bekanntlich kaum ein Sonntag ohne Sportplatz denkbar.

Und welches Ergebnis erwarten Sie?

Miller: Mit einem Unentschieden wäre ich zufrieden. Ich weiß auch noch nicht genau wie wir aufgestellt sind. Sicher ist bisher nur, dass neben mir auch noch Spielführer Stefan Harlander fehlen wird.

Aufrufe: 029.10.2016, 10:51 Uhr
Mittelschwäbische Nachrichten / Alois ThomaAutor