„Jung“ gewinnt gegen „Alt“

Der kleine gegen den großen Bruder ist ein zusätzlicher Titel für dieses Aufeinandertreffen. Denn Luis duelliert sich mit Jannis Ortmann wohl sonst nur an der PlayStation. Nach 40 Minuten treffen die Brüder zum ersten Mal auf dem Feld aufeinander. Der Kleine versucht den Großen von hinten zu attackieren und bringt ihn zu Boden. Aber auch Luis landet auf dem Kunstrasen – Freistoß für den SVH. Bei dem Zweikampf hat sich der jüngere Ortmann sogar leicht am Knie verletzt und muss zur Pause raus. Aber auch Jannis verlässt den Platz frühzeitig im zweiten Durchgang.

Zu diesem Zeitpunkt führen die Westfalenliga-Kicker mit 1:0. Lars Thorenmeier bedient in der 19. Minute mit einem klasse Zuspiel Ken Robin Czok. Der Rechtsverteidiger legt den Ball quer auf David Assad, der nur noch einschieben muss. Bis auf diese kleine Unaufmerksamkeit machen es die Hausherren ordentlich im ersten Durchgang. „Wir haben es taktisch gut gemacht und die Räume zugestellt. Wir hätten nach vorne aber schneller spielen und noch mehr den Ball laufen lassen müssen“, sagt SVH-Interimstrainer Marinko Djak.

In einer Situation in Hälfte eins setzen die Rot-Weißen die Wünsche von Djak gut um und kommen fix vor den gegnerischen Kasten. Doch die präzise Flanke von Kevin Robrecht kann Johannes Hielscher nicht im Tor unterbringen. Der SCP strahlt neben dem Führungstreffer nur durch einen flachen Distanzschuss von Kapitän Jan Marten Rittmann Gefahr aus. SVH-Keeper Thore Tölke muss hier aber nicht eingreifen (32.).

Mit sechs neuen Kräften gehen die Gäste in die zweiten 45 Minuten. Das Team von Robin Willeke übernimmt mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr die Kontrolle. Folgerichtig markiert Ivan Paradzik 14 Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff den zweiten Treffer. Die zweite, aber auch letzte Möglichkeit auf ein Tor für den Bezirksligisten vergibt erneut Hielscher. Eigentlich macht er in der 67. Minute alles richtig. Doch nach einer starken Offensiv-Aktion ist der sonst beschäftigungslose Nils Welschof zur Stelle und pariert aus wenigen Metern per Fußabwehr.

Auf der anderen Seite legt nur 180 Sekunden später der eingewechselte Paradzik seine zweite Bude nach. Dem 4:0 steht in der 79. Minute lediglich der Innenpfosten im Weg - Darwin Lange scheitert auf Zuspiel von Güven Kaplan per Flachschuss. „Es war spielerisch gesehen ein typisches Testspiel. Wir sind nicht ans Limit gegangen. Höxter hat es aber gegen den Ball ganz ordentlich gemacht. Es war ein guter Vergleich für uns“, resümierte Robin Willeke.

SV Höxter: Tölke – Beslic (46. Schüler), L. Rikus (54. Bicker), F. Rikus, Ortmann (54. Wagner), Dobrott, Hielscher (71. Köhler), Kluger (71. Rode), Carmisciano, Robrecht, Ramos (66. Disselhoff).

SC Paderborn: Welschof – Ker. Aydincan (46. Oestersporkmann), Czok (46. Lange), Rittmann, Assad (46. Paradzik), Ortmann (46. Naritkoev), Thorenmeier (46. Sensu), Kem. Aydincan, Baser, Sez, Ercan (46. Kaplan).

Tore: 0:1 Assad (19.), 0:2 Paradzik (59.), 0:3 Paradzik (70.).