2024-03-27T14:08:28.225Z

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Wenn Julia Rose auf dem Platz herumwirbelt, wie hier gegen Weilersbach (weißes Trikot), ist sie fast nicht zu stoppen. F: privat
Wenn Julia Rose auf dem Platz herumwirbelt, wie hier gegen Weilersbach (weißes Trikot), ist sie fast nicht zu stoppen. F: privat

Julia Rose: Stürmerin aus Leidenschaft

Die 21-jährige liefert in Burk Tore wie am Fließband ab

Vor wenigen Wochen machte sie Schlagzeilen, als ihr am selben Tag wie ihrem Freund fünf Tore in einem Ligaspiel gelangen. Die Vergleiche mit Robert Lewandowski von Bayern Mün­chen sind für die ehemalige FCN-Spie­lerin aber nicht erst seit dieser Partie Tagesgeschäft: Julia Rose trifft für die Frauen des FC Burk in der Kreis­liga wie am Fließband.

Sie ist also doch zu stoppen. Kurz vor Schluss machte im temporeichen und spannen­den Schlagabtausch gegen den SV Hetzles die Wade mit einem Krampf dicht. Ihre Pflicht hatte die lauffreudi­ge Burker Torjägerin zu diesem Zeit­punkt aber bereits erfüllt. Schon in der ersten Halbzeit hatte Julia Rose dreimal eingenetzt und war so wieder einmal maßgeblich am Mannschaftser­folg beteiligt. Mit dem 4:3 setzten sich die Forchheimerinnen erstmals in der laufenden Runde an die Tabellenspit­ze der Kreisliga.

Und einmal mehr bewies die 21-Jäh­rige, dass Kraft und Körpergröße, wenn, dann höchstens in den allerletz­ten Minuten eines Spitzenspiels, eine Rolle spielen. Die kleine Stürmerin erkämpfte sich die Bälle mühelos und ließ nach kurzen Antritten die Kon­kurrenz stehen. Die Mitspielerinnen suchen sie bei jedem Angriff, weil sie wissen, Julia Rose ist immer für ein Tor gut. Nach weniger als zehn Parti­en hat sie die 20-Treffer-Marke erreicht und ist auf dem besten Weg, ihren eigenen Rekord von 45 aus der Vorsaison zu jagen.

Mit dem Bruder gekickt

Bereits als Kleinkind war Julia Roses Leben vom Fußball dominiert. „Durch meinen Bruder habe ich bereits mit vier Jahren angefangen. Wir haben immer auf der Straße gekickt und irgendwann bin ich dann in einen Verein gegangen.“ 2009 kam sie zum 1.FC Nürnberg und spielte dort zunächst für die U17. „Vorher habe ich ein Probetraining absolviert, das lief ganz gut und dadurch bin ich zum Club gekommen.“ Nach zwei Jah­ren spielte sie dort schließlich in der Damen-Mannschaft.

Als die junge Forchheimerin 2012 jedoch mit ihrer Ausbildung angefan­gen hatte, wurde ihr die lange Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Training zu stressig. Die Doppel­belastung während der Ausbildung mit Arbeit und Lernen ließ kein Platz für Fußball in Nürnberg. So legte die heutige Kauffrau für Bürokommuni­kation ihren Schwerpunkt auf die Aus­bildung.

Ganz ohne ihr Hobby ging es aber dann doch nicht. Über Bekannte und Freunde kam sie schließlich 2013 zum 1.FC Burk. Sie wurde familiär aufge­nommen und fühlt sich, zusammen mit ihrem Freund, bei den Burkern richtig wohl. „Der Spaß kommt nicht zu kurz – wir sind echt eine coole Trup­pe“, sagt Rose mit Blick auf die vielen geselligen Veranstaltungen wie Ker­wa und Weinfest. Auf dem Platz will sie mit vollem Elan weiter machen und im Frühsommer 2016 den Wieder­aufstieg in die Bezirksliga feiern.

Aufrufe: 011.11.2015, 11:39 Uhr
Lina Ende (NN Forchheim)Autor