Juhre macht für Wriezen gegen Gartz den Unterschied

Dabei ließ sich die Partie gut an für die zunächst munteren Gartzer. Die waren zwar ohne ihren verletzten Torjäger Nico Wendland angereist, aber das das Fehlen des torgefährlichen Angreifers schränkte den Tatendrang der Gäste keineswegs ein. Doch mit zunehmender Spieldauer offenbarte sich die ganze Misere der Balltreter von der Oder. Echte Torgefahr konnten die Gartzer nicht wirklich heraufbeschwören. Vielmehr ließen die agilen Angreifer Eric Landeck und Tomasz Michail Hilicki sowie der durchaus mit Zug zum Tor ausgestattete Gartzer Antreiber Patrick Böst einige durchaus vielversprechende Gelegenheiten überhastet verstreichen. Die Vorstellung in Wriezen lieferte die unschöne Erkenntnis, dass den Gartzern eben ein Vollstrecker fehlt, der die erarbeitenden Gelegenheiten auch einmal in Treffer ummünzt.

Dennoch sah es im ersten Durchgang lange Zeit nicht so aus, als wenn es eine derart deutliche Abfuhr geben würde. Doch nach knapp einer halben Stunde nahm das Unheil für die engagierten Gäste seinen Lauf. Wriezens antrittsstarker Kilian Karpe erzielte das 1:0 (29.). Fast schien es, als hätte die Heimelf diesen Weckruf gebraucht. Die Mannen von Trainer Steven Kanitz, der leicht kränkelnd an der Seitenlinie fortan entspannt das muntere Treiben verfolgte, legten deutlich zu und intensivierten das konsequente Flügelspiel.Nutznießer war Sebastian Juhre, der in der 31. Minute den 2:0-Pausenstand nachlegte.

Kurz nach Wiederanpfiff fiel die Vorentscheidung 3:0. Der Freistoß von Stefan Hanf trudelte Richtung Gartzer Gehäuse und Michel Leue drückte das runde Leder mit aller Vehemenz zum 3:0 über die Linie (49.). Auch der Ehrentreffer der Gäste von Patrick Böst änderte an der Harmlosigkeit der Blau-Weiß vor dem Wriezener Kasten nichts. Der Treffer durch Böst gelang nur unter Mithilfe der Heimelf, da Wriezens Schlussmann Andreas Elischer ein Einsehen hatte und den wahrlich nicht unhaltbaren Versuch von Böst zum 3:1 ins eigene Tor beförderte (61.). Bei diesem einem Tor blieb es für die Gäste, da sie trotz einer handvoll vielversprechender Chancen keinen weiteren Treffer zustande brachten.

In der Schlussphase der Begegnung bauten die Blau Weissen das Ergebnis weiter aus. Aber nicht die offensive Riege, sondern erneut Defensivspezialist Juhre sorgte für den nächsten Treffer. Bei einem Konter sprintete der Innenverteidiger energisch in den gegnerischen Strafraum und traf zum 4:1 (87.). Der Schlussakkord blieb Wriezens Christian Kamp in der letzten Spielminute vorbehalten. Der Blondschopf behielt bei einem Konter die Nerven und netzte zum 5:1-Endstand ein.