2024-03-28T15:56:44.387Z

FuPa Portrait
Der FC Hersbruck will nach Platz 6 in der vergangenen Saison auch in dieser Runde eine "gute Rolle spielen". Archiv: Rudolf Maxbauer
Der FC Hersbruck will nach Platz 6 in der vergangenen Saison auch in dieser Runde eine "gute Rolle spielen". Archiv: Rudolf Maxbauer

Jugendstil trägt beim FC Hersbruck Früchte

FCH für hochklassigen Nachwuchs attraktiv

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Der Jugendstil des 1. FC Hers­bruck trägt Früchte: Mit Platz sechs in der abgelaufenen Kreisligasaison hat sich die Konzentration auf Eigenge­wächse und talentierte Spie­ler aus der Umgebung nicht nur sportlich bewährt, in der Sommerpause heuerten wei­tere starke Nachwuchsspieler beim „Club“ an.

Dabei war der Start ins Jahr eins nach dem bitteren Ab­stieg aus der Bezirksliga ziem­lich ernüchternd. Nach der fast schon peinlichen 2:4-Auf­taktpleite gegen Aufsteiger SpVgg Sittenbachtal gelang in den nächsten vier Begegnun­gen nur ein „Dreier“ - Trainer Marcus Thiem zog die Reißlei­ne und trat zurück. Sein Nach­folger Robert Bohner feierte sieben Tage später mit einem hochverdienten 3:2 gegen den späteren Meister SK Lauf ei­nen perfekten Einstand.

Zwar „flirtete“ der FC Hers­bruck noch eine ganze Weile mit den Abstiegsrängen, in der Rückrunde aber startete die junge Elf durch und arbeite­te sich noch bis auf Rang sechs vor. „Mit der Saison können wir zufrieden sein“, sagt Boh­ner in der Rückschau, „wären wir etwas stabiler gewesen und hätten das nötige Glück gehabt, wäre am Ende sogar noch mehr drin gewesen.“

Geduld nötig

Entscheidend für den zu­nächst als Interimslösung prä­sentierten Erfolgscoach war und ist „Geduld - auchvon Sei­ten des Vereins“. So mussten sich viele seiner Schützlinge im Vorjahr erst einmal an die für sie ungewohnte Gangart in der Kreisliga gewöhnen, und dann noch den überraschen­den Wechsel ihres Spielma­chers Philipp Lämmermann zu Jahn Forchheim wegste­cken. „Daswar erst einmal ein Schock - hat sich im Nachhin­ein aber als Vorteil für uns er­wiesen, weil sich der ein oder andere Spieler nun nicht mehr verstecken konnte“.

Auf einen ähnlichen Ef­fekt hofft Bohner nun auch nach dem Abgang von Goal­getter Ralf Maas zu Bayern­ligist DJK Ammerthal. „Sei­ne 26 Treffer müssen wir erst einmal kompensieren“, aber mit Patrik Künzel, Rene Bon­gers, Michael Mertel, Hans Herrmann oder dem aus Sit­tenbachtal zurückgekehrten Alexander Brüx sieht er sei­nen Kader in punkto Offen­sivqualitäten nach wie vor gut aufgestellt.

Attraktive Philosophie

Positiv vermerkt Bohner, dass sich die seit einiger Zeit eingeschlagene Jugend-Philosophie seines Klubs he­rumgesprochen hat und ent­sprechend honoriert wird. Mit Peter Gunawardhana, Max Bayerlein (den Bohner schon in der Jugend betreu­te) und Philipp Bauernfeld stießen drei Spieler zum FC Hersbruck, die zuletzt in den Bayernliga-A-Jugenden des SK Lauf und FC Amberg ihre Fußballschuhe schnürten.

Schon in der Winterpause kehrte Stefan Erhardt zu sei­nem früheren Verein zurück und wurde zu einem wichti­gen Baustein für die beeindru­ckende Rückserie, in der Hers­bruck 31 Zähler einfuhr. „Er ist einer von drei, vier wich­tigen Stützpfeilern - aber wir müssen immer über die Mann­schaft kommen“, sagt Bohner.

Die nötige Ruhe und Geduld mit den jungen Leuten voraus­gesetzt, ist der Coach über­zeugt, hinter den „Platzhir­schen“ DJK Weingarts, TSV Neunkirchen und der SpVgg Diepersdorf eine gute Rol­le im Kreisoberhaus spielen zu können. Die erste „Nagel­probe“ steht seinen Schütz­lingen schon Freitagabend um 18.30 Uhr im Saisoneröff­nungsspiel gegen den vom frü­heren Club-Torjäger Ste­phan Schmeller trainierten FC Schnaittach ins Haus. „Das ist ein ganz schwerer Brocken, aber wir wollen heuer besser starten als im vergangenen Jahr“, sagt Robert Bohner.

Aufrufe: 07.8.2014, 14:47 Uhr
kp (Pegnitz Zeitung)Autor