2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
Peter Bach, Vorsitzender des SV Daisbach im FuPa-Interview.    Foto: FuPa
Peter Bach, Vorsitzender des SV Daisbach im FuPa-Interview. Foto: FuPa

Jugendbetreuer fehlen an allen Ecken

Probleme beim SV Daisbach im Nachwuchsbereich +++ Aufstieg in die Kreisklasse A war nicht das Ziel +++ kulturelles Engagement eher etwas herunterfahren

Peter Bach ist bereits seit zehn Jahren Vorsitzender des SV Daisbach. Fupa.net sprach mit ihm über seine Erwartungen für die laufende Runde, seine Bilanz nach den zehn Jahren und über die Rolle des Vereins im gesellschaftlichen Leben.

Herr Bach, wie sehen Sie die momentane sportliche Situation zehn Spieltage vor Rundenende?

Wir haben derzeit große Personalprobleme. Mit Stefan Herkert und Frederik Konrad sind zwei Spieler im Auslandssemester. Marc Steinbach hat sich das Kreuzband gerissen und Spielführer Jan Huber fällt mit Leistenproblemen aus. Somit steht praktisch die gesamte Innenverteidigung nicht zur Verfügung. Unsere Stärke war bisher, dass nach einer Auswechslung ein genauso leistungsstarker Spieler rein kam. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Mit Rohrbach a.G. und dem SV Babstadt mithalten zu können wird sehr schwer. Im Mai stehen wichtige Spiele fast allesamt gegen die oberen Mannschaften in der Tabelle an und da wird es sehr eng werden. Unser Ziel war auch nicht der Aufstieg, sondern den 6. Platz des Vorjahres zu verbessern. Ich bin überrascht, dass es so gut läuft. Das ist ein Verdienst von Trainer Neso Duric. Nach der guten Vorrunde ist die derzeitige Platzierung nicht unverdient.

Wie spielt der SV Daisbach am kommenden Sonntag gegen Adelshofen?

In der Vorrunde haben wir uns sehr schwer getan und am Ende mit 1:4 verloren. Ich tippe mal, wir werden am Sonntag die Punkte in Daisbach lassen und gewinnen mit 2:1.

Nach dem Abstieg aus der Kreisklasse A ist der sofortige Wiederaufstieg in der vergangenen Runde nicht gelungen. Was waren die Gründe?

Wir hatten nur eine dünne Spielerdecke und eine sehr junge Mannschaft. Auch jetzt haben wir noch dieses Manko. Es fehlen zwei, drei gestandene Spieler, an denen sich die Jungen aufbauen können.


Zuschauer sehen die Lage realistisch


Wie hat sich die Zuschauerresonanz beim SV in den vergangenen Jahren entwickelt?

Wir haben immer noch viele Zuschauer dabei, aber es ist natürlich kein Vergleich zu der Resonanz vor zehn Jahren. Wir bringen viele Leute auswärts mit. Die Zuschauer sind zuver­sichtlich, sehen aber auch die Probleme. Es herrscht hier Ruhe im Verein.

Wie sieht Ihre Bilanz nach zehn Jahren als I. Vorsitzender aus? Haben sich Ihre Vorstellungen verwirklicht?

Strukturell sind wir sehr gut aufgestellt. Am Clubhaus und am Sportgelände haben wir viel geschafft. Schlecht war der Abstieg aus der Kreisklasse A, der vermeidbar gewesen wäre. Im Argen liegen die fehlenden Jugendbetreuer. Es gibt leider auch nur noch wenige Kinder, die gegen den Ball treten. In den jüngeren Jahrgängen haben wir eine Spielgemeinschaft mit dem SV Neidenstein, in den älteren Jahrgängen sind mehrere Orte zu einer Spielgemeinschaft zusammen gefasst.

Wie beteiligt sich der SV Daisbach am gesellschaftlichen Leben im Dorf?

Unser Ortsvorsteher Wilfried Glasbrenner sagt immer, dass wir der Verein sind, der am meisten macht.

Ich nenne hier die Winterwanderung, das Bockbierfest, die Sportwoche, die Beteiligung an der Kerwe und am Adventsmarkt. Dann haben wir eine Winterfeier mit Theateraufführung und ein Rock-Konzert. Mehr geht echt nicht mehr, wir müssten eher mal was streichen. Für die Durchführung der einzelnen Veranstaltungen sind zu 90 % die Spieler verantwortlich. Sie richten die Feste aus und sorgen zusammen mit der Vorstandschaft für die Bewirtung und den Auf- und Abbau. Viele Vorstandsmit­glieder sind selbst noch aktiv.



Aufrufe: 025.3.2015, 10:00 Uhr
Rainer OhlheiserAutor