2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Jan-Ole Jürgensen hofft auf eine bessere Rückrunde und auf Unterstützung im ESV-Angriff.dve
Jan-Ole Jürgensen hofft auf eine bessere Rückrunde und auf Unterstützung im ESV-Angriff.dve

Jürgensen: ,,Wir brauchen die Athletik unserer jungen Spieler"

Der beste Torschütze des Eckernförder SV im Interview

Jan-Ole Jürgensen (29) erzielte in 16 Spielen sieben Tore für den Eckernförder SV – im Interview blickt er auf die Hinserie zurück und sagt, was er sich von den Neuzugängen verspricht.

Jan-Ole Jürgensen, wie fällt Ihre Hinrunden-Bilanz aus?
Mit dem Start können wir zufrieden sein – bis zum Büdelsdorf-Spiel, wo die schlechte Serie mit den fünf sieglosen Spielen folgte. In der wichtigen Herbstzeit haben wir es verpasst, uns besser im Mittelfeld zu positionieren. Jetzt stehen wir halt wieder unten drin.


Warum war dieses Spiel in Büdelsdorf, wo der ESV eine 1:0-Pausenführung innerhalb weniger Minuten mit drei Gegentoren hergab, so ein Knackpunkt?
Ich fand, dass wir als Mannschaft sehr gefestigt waren. Aber es war klar, dass wir auch irgendwann eine schlechte Phase erwischen. Nach dem Spiel in Büdelsdorf fehlten uns die Erfolgserlebnisse. Wir haben teilweise verkrampft gespielt. Das ist ein Entwicklungsprozess, bei dem wir lernen müssen, Misserfolg zu verarbeiten.


Die Mannschaft hat an Erfahrung vor der Saison verloren. Dafür sind junge Talente aus der eigenen Jugend dabei und spielen direkt eine gute Rolle. Wir haben Sie die Youngsters wie Jannes Mohr oder Christopher Nommels erlebt?
Das sind alles gute Jungs und wir als Team brauchen die Athletik, die sie mitbringen. Der Fußball ist schneller geworden. Aber man sollte ihnen nicht zu viel auferlegen. Früher war es so, dass man im Herrenbereich als junger Spieler erst einmal drei, vier Jahre warten musste, um sich reinzuspielen – das geht heute gar nicht mehr, weil man die Schnelligkeit und die Athletik der Youngster braucht. Sie haben sich alle gut eingefügt ins Team. Die sind nicht aufmüpfig sondern hören auch zu.


Der ESV geht seinen Weg mit Spielern aus der eigenen Jugend. Wie sehen Sie dieses Konzept?
Ich finde es gut, dass wir den Weg mit echten ESVern gehen. Das Geld, was andere Vereine in Umlauf bringen, können wir sowieso nicht zahlen. Durch dieses Konzept wird sich der Verein Schritt für Schritt wieder nach oben arbeiten.


Kann die Landesliga-Qualifikation in der Rückrunde noch ein Thema werden – also mindestens Platz sieben?
Wir sollten uns erst einmal darauf konzentrieren, die nötigen Punkte zu holen, um unten raus zu kommen. Denn wir sind durch die Ergebnisse vor der Winterpause im Abstiegskampf angekommen.


Fehlt der Mannschaft das Potenzial für Platz sieben?
Die Qualität bei uns ist da. Mit etwas mehr Glück hätten wir leicht sechs Punkte mehr haben können – dann wäre der Anschluss hergestellt. Aber die Qualität muss sich nach dem Umbruch erst weiter entwickeln. Das braucht Zeit.


Im Winter sind mit Tim Schikorr und Pascal Brix zwei Neuzugänge für die Offensive gekommen. Können auch Sie als Stürmer von den beiden profitieren?
Von Tim erhoffe ich mir natürlich, dass er mich da ganz vorne entlasten kann und dadurch mehr Power in unsere Offensive bringt. Klar ist, dass wir Probleme auf den Außenbahnen hatten. Doch genau diese Positionen sind ganz wichtig, da braucht man schnelle und dribbelstarke Spieler. Ob Pascal diese Rolle ausfüllen kann, wird man sehen. Man sollte ihn nicht zu sehr unter Druck setzen, nur weil er in der Jugend-Bundesliga gespielt hat. Natürlich ist er gut ausgebildet, aber er ist eben auch erst 19. Man muss ihm auch Eingewöhnungszeit geben. Aber wenn er seine Leistung abrufen kann, werden wir Spaß an ihm haben.


Viele Spieler im Team sind auch Privat befreundet und unternehmen was zusammen. Wie wichtig ist das?
Wir haben zusammen Spaß und treten mannschaftlich geschlossen auf. Das sind auf jeden Fall gute Voraussetzungen, um eine erfolgreiche Rückrunde zu spielen.

Aufrufe: 022.12.2016, 19:45 Uhr
SHZ / sgAutor