Jüchen hat zu viele Chancen ungenutzt gelassen

Deutlich effektiver dafür war der Gegner aus Nettetal, der nach einem unnötigen Foul von Yannick Peltzer in der 26. Minute zu einem Freistoß aus rund 25 Meter vor dem Jüchener Tor kam. Der Schuss wurde zunächst abgeblockt, der Nettetaler Kobe nutzte die zweite Chance und Torwart Wotolla war die Sicht versperrt. So konnte er das 0:1 nicht verhindern. In dieser Phase des Spiels merkte man dann, dass die Personalsorgen bei Viktoria doch derzeit groß sind. Aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle von Litti Weuffen, Philipp Erkes, Philipp Reichartz und Mo Chaibi sowie des Ausfalls des noch rotgesperrten Manuel Sousa war es schwer für das Team, das in dieser Formation noch nie zusammengespielt hat, wieder zur alten Ordnung zurückzufinden.

Dennoch war der Wille und das Engagement zu spüren, dieses Spiel nicht zu verlieren. Jüchen war nach dem Tor kurz von der Rolle und ging als spielbestimmendes Team in die Halbzeit. Nicht wenige Zuschauer waren da noch optimistisch, aufgrund der bis dahin guten Leistung der Viktoria, dass diese das Spiel in der zweiten Halbzeit noch dreht.

Allerdings begann die zweite Hälfte mit einem Paukenschlag. Bei einer Ecke der Nettetaler war die Jüchener Abwehr noch nicht richtig aufmerksam und der gegenerische Mittelstürmer konnte ungehindert zum Kopfball ansetzen, der unhaltbar für Wotolla, der noch die Finger am Ball hatte, im Netz landete.

Viktoria setzte fortan alles auf eine Karte und bestürmte das Nettetaler Tor vehement. Aber wiederum nutzte man die erspielten Chancen nicht, so dass Nettetal über einen gut herausgespielten Konter zum 0:3 einschoß.

„Wir haben uns heute selbst um den Lohn unserer guten Leistung gebracht. Hätten wir in der ersten Halbzeit unsere hochkarätigen Chancen genutzt, wäre das Spiel anders verlaufen. Ich hoffe, dass wir am kommenden Sonntag beim Tabellenzweiten wieder alle verletzten Spieler an Bord haben", sagte Coach Sebastian Muyres unmittelbar nach dem Spiel.