2024-03-18T14:48:53.228Z

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Jüchen bezwingt in hitzigem Derby Dormagen

3:2-Erfolg nach einer turbulenten Schlussphase

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In einem Spiel, das über 70 Minuten der Landesliga unwürdig war, behielten die Fußballer des VfL Jüchen/Garzweiler im Kreisduell gegen den TSV Bayer Dormagen dank einer mehr als turbulenten Schlussphase mit 3:2 die Oberhand. Es war schon eine zusammengewürfelte Mannschaft, die VfL-Coach Sebastian Muyres auf das Feld schickte. Mit Daniel Vogel als Sturmpartner von Thorben Schmitt, Marc Weuffen als Flügelflitzer und Rene Teppler, welcher gefühlt seit einer Ewigkeit nicht mehr auf dem Platz stand, sorgten die Jüchener für einige Überraschungen. Für die Dormagener sollte es am Ende trotzdem reichen.
Schon in der ersten Minute deckte der VfL die eklatante Abwehrschwäche des TSV auf, als Vogel Weuffen bediente, dieser völlig frei links im Strafraum die Nerven behielt und zur Führung traf. Zwar hatte erneut Weuffen und Vogel auf der einen und sowie Oliver Gammon auf der anderen Seite Möglichkeiten zum Torerfolg zu kommen, doch geprägt wurde das folgende Spiel durch Ballverluste und fast spürbare Lethargie.

Erst ab der 70. Minute wachten die 22 Akteure auf, übertrieben es dann aber. Nach einem Zweikampf und Provokationen zwischen Jüchens Andreas Fuchs und Dormagens Jan Nosel brannten dem TSV-Kicker die Sicherungen durch. Mit Anlauf rannte er auf Fuchs zu und rammte ihn zu Boden - Nosel konnte von Glück reden, dass das Schiedsrichtergespann diese klare Tätlichkeit übersah. Bei allem Talent, das der junge, schnelle Mann besitzt, in Sachen Sportlichkeit lässt er nicht zum ersten Mal in dieser Saison Defizite erkennen. Dennoch schien diese Aufregung etwas zu bewirken. Plötzlich hatte Bek Osaj die große Chance zum Ausgleich, traf den Ball aber nicht richtig. Im Gegenzug erhöhte Jüchen durch Francesco Sidero auf 2:0. Vorausgegangen war ein komplett missratener Rückpass. Die Partie schien entschieden, doch dem war nicht so.

Dormagen erzielte postwendend den Anschlusstreffer, als Marius Frassek vor dem Tor Maurice Wiewora sah, welcher nur noch einzuschieben brauchte. Immer wieder flogen nun die langen Bälle in den Jüchener Strafraum. Erfolg brachte dies in der 91. Minute: Der eingewechselte Bennet Maraun verarbeitete den Ball sehenswert und erzielte den Ausgleich. Was von Jüchen schon fahrlässig war, toppte der TSV zwei Minuten später. Eine Flanke flog über rechts herein, Schmitt stand unerklärlicherweise komplett frei und traf im Nachschuss zum vielumjubelten 3:2. "Wir müssen hier zur Halbzeit mit 3:0 führen, dann kommt Dormagen auch nicht mehr zurück. Egal wie der Sieg geholt wurde, wir haben nun sieben Punkte und das ist das Wichtigste", sagte Jüchens Trainer Sebastian Muyres.

Dormagens Co-Trainer Frank Lambertz war frustriert: "Es war zu 99 Prozent abzusehen, dass wir noch ein Tor bekommen. Die Mannschaft ist extrem verunsichert. Es fehlt ein Aha-Erlebnis, wobei die Frage ist, ob es dafür nicht schon zu spät ist". Festzuhalten bleibt, dass es ohne eine ganz deutliche Leistungssteigerung für beide Mannschaften sehr schwer werden wird, die Klasse zu halten.

Aufrufe: 026.9.2016, 10:03 Uhr
Neuß-Grevenbroicher Zeitung / prAutor