2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Fabio Kühn (Mitte) brachte den neuen Meister gegen Kissing nicht nur in Führung, bei den kurzfristig anberaumten Meisterfeierlichkeiten gab der Gundelfinger dann auch den Einpeitscher für seine Mitspieler.   F.: Walter Brugger
Fabio Kühn (Mitte) brachte den neuen Meister gegen Kissing nicht nur in Führung, bei den kurzfristig anberaumten Meisterfeierlichkeiten gab der Gundelfinger dann auch den Einpeitscher für seine Mitspieler. F.: Walter Brugger

Jubelsturm mit 40-minütiger Verspätung

Weil der FC Memmingen II den SV Mering besiegt, darf der FC Gundelfingen den Meistertitel feiern +++ Rennen um Platz zwei wieder voll entbrannt +++ Kaufbeuren verschafft sich etwas Luft

„Jetzt sind wir da, wo wir immer wieder hinwollten!“ Stefan Kerle, langjähriger Torjäger und mittlerweile Sportlicher Leiter beim FC Gundelfingen, strahlte über beide Backen und genoss den Erfolg – um nebenbei allen eine Bierdusche zu verpassen, die nicht rechtzeitig außer Reichweite waren. Gerade hatte er von der 0:1-Niederlage des Verfolgers SV Mering beim FC Memmingen II erfahren, womit klar war: Drei Spieltage vor Saisonschluss kann der FCG nicht mehr von der Spitze verdrängt werden, weil der direkte Vergleich für die Gundelfinger spricht. Doch an Platz eins ist für die Meringer aktuell eh nicht zu denken, vielmehr müssen sie sich den Verfolgern erwehren, die Morgenluft im Rennen um die Vizemeisterschaft wittern.

FC Gundelfingen - Kissinger SC 6:0
An eine Gundelfinger Meisterfeier war während der Partie gegen die mittlerweile wieder stark abstiegsgefährdeten Kissinger nicht zu denken, schließlich fielen im in Memmingen später angepfiffenen Spiel zunächst keine Tore. Während es im Schwabenstadion ein kleines Schützenfest gab. „Die Niederlage unter der Woche im Nachholspiel beim FC Memmingen II hat uns schon mächtig gewurmt und noch einmal angestachelt, das war unübersehbar“, meinte Coach Anderl, der für den rotgesperrten Christoph Schnelle zwar Bernd Scheu aufs Feld schickte, allerdings nicht als Innenverteidiger. Scheu lief im zentralen Mittelfeld auf, Fabio Kühn verteidigte stattdessen. Trotzdem fanden beide auch Gelegenheit, sich offensiv einzuschalten. Kühn köpfte nach 14 Minuten zum 1:0 ein. Kurz vor der Pause ließ Mario Laubmeier auf Zuspiel von Torjäger Stefan Schimmer das 2:0 folgen.
Als Schimmer nach einer Stunde die Vorlage von Manuel Müller zum 3:0 verwertete, war jegliche Kissinger Gegenwehr gebrochen. Selbst wenn der KSC mal in Tornähe kam, zögerten Jonas Gottwald oder Marcel Pietruska zu lange. Was Kühn oder Elias Weichler die Gelegenheit gab, noch klärend einzugreifen. „Das zeigt aber auch, wie hellwach wir waren und eben immer nachgesetzt haben“, so Anderl, der angesichts der entschiedenen Partie dreimal wechselte. Die „Joker“ stachen prompt und waren an den restlichen drei Treffern beteiligt. Erst drückte Markus Gassner den Ball nach Vorarbeit von Müller und Schimmer über die Linie, dann wurden Oguz Yasar und Denis Nickel im Strafraum zu Fall gebracht. Die beiden Elfmeter verwandelten Müller und Schimmer sicher, wobei sich der Jubel darüber in Grenzen hielt. Erst nach 40 Minuten Wartezeit durfte bei den Gärtnerstädtern lautstark „Landesliga … nie mehr, nie mehr!“ gesungen werden...
Schiedsrichter: Benjamin Sölch (SV Wilting) - Zuschauer: 190

Tore: 1:0 Fabio Kühn (14.), 2:0 Mario Laubmeier (41.), 3:0 Stefan Schimmer (59.), 4:0 Markus Gassner (66.), 5:0 Manuel Müller (78./Foulelfmeter), 6:0 Stefan Schimmer (81./Foulelfmeter)


SV Raisting - SV Egg an der Günz 1:1
Beim 1:1 zwischen dem SV Raisting und dem SV Egg haben beide Serien gehalten. Raisting ist 2016 weiter ungeschlagen und Egg blieb im achten Spiel in Folge unbesiegt.
Eine Halbzeit lang boten beide Mannschaften belangloses Abtasten, es gab kaum Torraumszenen. Max Baumgartner (19.), Ludwig Huber (25.) für die Oberbayern und Simon Schropp (35.) für den SV Egg schlossen ohne Erfolg ab. Nach der Pause wurde offener gespielt. Raistings Huber hatte die erste Chance (59.). Fünf Minuten später wurde der eingewechselte Manuel Schedel im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Simon Schropp zum 0:1. Das Spiel wurde hektischer, Raisting besser. Das 1:1 durch Ludwig Huber wurde durch Eggs Torhüter Lukas Trum begünstigt (84.). Er hatte sich verschätzt und nach einem Zusammenprall mit einem Raistinger lag der Ball plötzlich in seinem Gehäuse.
Schiedsrichter: Andreas Weichert (Bogenhausen/SW München) - Zuschauer: 130

Tore: 0:1 Simon Schropp (64./Foulelfmeter), 1:1 Ludwig Huber (85.)

Gelb-Rot: Christian Jehle (90./SV Egg an der Günz)


FC Memmingen II - SV Mering 1:0
Nur drei Tage nach dem Erfolg über Spitzenreiter Gundelfingen haben die Memminger auch den Tabellenzweiten SV Mering geschlagen. Dieses Ergebnis hat vielfache Auswirkungen: Der FC Memmingen II hat damit den Landesliga-Erhalt endgültig in trockenen Tüchern, Gundelfingen mit dem künftigen FCM-Cheftrainer Stefan Anderl darf vorzeitig den Titel und den Bayernliga-Aufstieg feiern, während es für Mering jetzt auch um die Vizemeisterschaft wieder eng wird.
Der Memminger Erfolg war etwas glücklich, weil der Treffer des Tages erst unmittelbar vor dem Schlusspfiff fiel. Jamey Hayse tankte sich am Strafraum durch, seinen Querpass verwertete Fabian Lutz mit einem platzierten Schuss zum 1:0.
Die Partie war lange taktisch geprägt, beide Mannschaften ließen nicht viel zu. In der ersten Hälfte traf Adrian Zuka nur das Außennetz. Bei den Gästen touchierte Kerbers Versuch von der Strafraumgrenze die Querlatte und Wiedemann zielte nach einen Solo vorbei. In der zweiten Hälfte wurde es hektischer und in der Schlussphase suchten beiden Seite die Entscheidung. Memmingens Torhüter Florian Egle (20) rettete einmal famos und blieb auch in seinem sechsten Landesliga-Einsatz unbesiegt. Nachdem Mering einen Handelfmeter reklamierte fiel im Gegenzug die Entscheidung. „Das war nicht ganz unverdient, weil wir mehr für das Spiel getan haben“, war FCM-Trainer Andreas Köstner nach dem zweiten Husarenstreich binner weniger Tage sehr aufgeräumt. Sein Gegenüber Günter Bayer sah es etwas anders, „weil wir vorn die Dinger nicht machen und der Gegner mit seiner einzigen Chance trifft. Unterm Strich nichts Neues für uns in Memmingen." Schließlich haben die Meringer eine miserable Bilanz gegen die Allgäuer.
Schiedsrichter: Gürkan Günebakan (Alemannia München) - Zuschauer: 50

Tor: 1:0 Fabian Lutz (90.)


Das Flehen um drei Punkte von Kaufbeurens Lukas Göttle wurde erhört, während Florian Prießnitz mit dem TSV Meitingen am Boden ist. Dass der Neuling den Klassenerhalt noch direkt einfährt, wird immer unwahrscheinlicher. F.: Oliver Reiser

SpVgg Kaufbeuren - TSV Meitingen 1:0
90 Minuten war Torsten Vrazic wie ein Irrwisch an der Seitenlinie hin und her getigert, hatte seine Mannschaft immer wieder nach vorne gepusht. Und die Kicker des TSV Meitingen mühten sich, gaben im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Trainer Ali Dabestani Alles. Doch das war nicht genug. Als Schiedsrichter Michael Bacher dieses direkte Duell um den direkte Klassenerhalt abpfiff, standen die Lechtaler mit leeren Händen da. Während die Kaufbeurer nun einen Vorsprung von fünf Punkten auf den TSV erarbeitet hat.
Mit hängenden Köpfen schlichen die Meitinger in die Kabine. Auch sie wussten, dass die Luft nach dieser Niederlage immer dünner wird, das Abstiegsgespenst in Form der Relegation nun ganz drohend über der Neuen Post Arena schwebt. Torsten Vrazic wurde indes nicht müde, die enttäuschten Spieler wieder aufzurichten: „Es ist noch nicht vorbei. Es sind noch neun Punkte zu vergeben.“ Durchhalteparolen?
Der TSV Meitingen war ein absolut gleichwertiger Gegner, obwohl sich die nach der nachträglichen Sperre gegen Kapitän Florian Steppich neu formierte Hintermannschaft erst einmal finden musste und in den ersten Minuten gewaltig unter Stress stand. Benjamin Hoff und Florian Bauer retteten gegen Dominik Zinner gleich zweimal hintereinder auf der Linie (4.). Durchatmen.
Beide Mannschaften waren angesichts der Bedeutung dieses Spieles sehr nervös. Bestes Beispiel: Als SpVgg-Verteidiger Mattias Vetter auf dem holprigen und tiefen Rasen ausrutschte, hatte Denis Buja freie Fahrt, konnte das Geschenk aber nicht annehmen. Er umspielte zwar auch noch Torhüter Christoph Schäffler, setzte den Ball dann aber statt ins leer Tor an den Pfosten (12.). In der vergangenen Saison hätte er den mit verbundenen Augen gemacht. Im Abstiegskampf aber werden die Tore bekanntlich immer kleiner. So auch in der 18. Minute, als die immer wieder aggressiv nachsetzenden Michael Wende und Denis Buja weitere Riesenchancen vergaben. Oder der Torwart wird immer größer. So wie drei Minuten vor dem Pausenpfiff, als Wende mit einem Kopfball scheiterte (41.).
„Aufwachen!“, riefen die zahlreich mitgereisten TSV-Anhänger, als man in Schockstarre den Gastgebern unmittelbar nach Wiederbeginn durch Michael Stahl (47./58.) und Maximilian Ebert (52.) drei Chancen gestattete. Doch nach gut einer Stunde hatten sich die Meitinger wieder gesammelt. Sie wollten jetzt den Führungstreffer. Michael Wende scheitere zweimal an Torhüter Schäffler (60./62.), Fabian Wolf brachte ein herrliches Solo letztlich nicht an den Adressaten (71.). So kam es, wie es kommen musste. Nach einem leichtfertigen Ballverlust kam Lukas Zink aus spitzen Winkel zum Schuss, der ansonsten fehlerfreie Tobias Hellmann konnte zwar parieren, lenkte den Ball aber in die eigenen Maschen (75.).
Jetzt blieb nur noch übrig, auf die zuletzt stets spektakulären Schlussminuten oder die Nachspielzeit zu hoffen. Doch alle Bemühungen liefen diesmal ins Leere. „Ich kann leider die Tore für Euch nicht schießen“, hatte selbst Schiedsrichter Bacher Mitleid mit den Meitingern. „Ein Tor wäre wohl der Dosenöffner gewesen“, vermutete auch der neue Spielertrainer Florian Prießnitz.
„Es war ein enorm wichtiger Sieg für uns, auch weil wir in einigen Situationen das Glück auf unserer Seite hatten“, freut sich auf der Gegenseite SVK-Kapitän Benjamin Kleiner über den dritten Kaufbeurer Sieg im vierten Spiel.
Schiedsrichter: Michael Bacher (SV Amerang) - Zuschauer: 100

Tor: 1:0 Lukas Zink (75.)

SC Oberweikertshofen - Sportfreunde Dinkelsbühl 6:0
Es war eine einseitige Partie, die bereits zur Pause entschieden war. Denn da führte der SC Oberweikertshofen bereits mit 3:0 und hat es nun wieder selbst in der Hand, doch noch auf Platz zwei zu springen. Schließlich steht kommendes Wochenende das direkte Duell beim SV Mering an.
Beim 1:0 durch Mario Maric reklamierten die Dinkelsbühler noch vehement eine Abseitsposition des Schützen, doch Referee Ganslmeier erkannte den Treffer an. Ind er Folge hatten die Sportfreunde reichlich Abwehrarbeit zu verichten, nur sporadisch sorgte Tim Müller für Entlastung. Nach einem Foul an dem schnellen Stürmer gab es Freistoß, doch Mark Fleps zirkelte den Ball knapp am linken Pfosten vorbei. Statt 1:1 hieß es kurz darauf 2:0. Mario Kefer war per Kopf erfolgreich und Maric erhöhte noch vor dem Seitenwechsel auf 3:0. Oberweikertshofen beherrschte auch nach der Pause das Geschehen fast nach Belieben und schraubte das Ergebnis durch Patrick Feicht (2) und Maximilian Schuch letzlich auf 6:0.
Schiedsrichter: Maximilian Ganslmeier (Oberglaim) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Mario Maric (12.), 2:0 Marius Kefer (33.), 3:0 Mario Maric (40.), 4:0 Patrick Feicht (50.), 5:0 Maximilian Schuch (59.), 6:0 Patrick Feicht (79.)


TuS Feuchtwangen - SC Fürstenfeldbruck 0:2
Die Szene in der Nachspielzeit, als Timo Schaller per Handelfmeter an SCF-Torwart Knobling scheiterte und den Nachschuss freistehend über den Kasten setzte, spiegelte den gebrauchten Tag des TuS Feuchtwangen wieder, der sich nun wohl auf einen Relegationsmarathon einstellen muss.
Die Anfangsviertelstunde verlief bis auf einen abgefälschten Schuss von Fürstenfeldbrucks Stürmer Friedl auf das Tor von Philipp Deeg relativ ereignislos. Beiden Teams war die Bedeutung dieser Partie anzumerken. Doch dann zündeten die Oberbayern zwischen der 19. und 24. Spielminute den Turbo, brannten ein wahres Offensivfeuerwerk ab und nutzten die Schlafmützigkeit der Kreuzgangstädter konsequent. Nach einem Laufduell zwischen TuS-Kapitän Keilwerth und Ecker sahen die Oberbayern eine Notbremse des Feuchtwangers, Schiedsrichter Ehwald konnte aber keine Regelwidrigkeit feststellen. Eine Zeigerumdrehung später nutzte Fabian Friedl eine kollektive Tiefschlafphase der TuS-Hintermannschaft aus und traf zum 0:1. Der Torschrei der Gäste war noch nicht verklungen, da agierte Christian Beck zu nachlässig gegen den flinken Marian Knecht, welcher Torhüter Deeg zwar noch umkurven, aber das Spielgerät aus spitzem Winkel nicht mehr auf den Kasten bringen konnte. In der 21. Minute folgte der nächste Tiefschlag für die Feuchtwanger. Nach einem herrlich vorgetragenen Angriff köpfte Torjäger Knecht nach Flanke von Teschke den Ball unhaltbar ein. Erst danach konnte sich der TuS wieder etwas befreien und kam durch Reichert, Schaller und Basar zu zwei Chancen.
Im zweiten Durchgang plätscherte die Partie über weite Strecken vor sich dahin und das Geschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab. Zwischendurch sorgte immer wieder Marian Knecht für Gefahr. So hatte TuS-Keeper Deeg den Stürmer nur per Foul stoppen und hatte Glück, dass es dafür nur Gelb gab. Nachdem Knecht kurz darauf aus guter Position verzogen hatte, durfte Sturmpartner Friedl mal ran und beförderte den Ball ans Aluminium.
Das Schiedsrichtergespann traf in dieser Phase einige umstrittene Entscheidungen, die die Gemüter beiderseits erhitzten. Was dazu führte, dass der Referee TuS-Trainer Ackermann für die Schlussviertelstunde auf die Tribüne verbannte. Bei SCF-Coach Michael Westermair drückte er vorher noch beide Augen zu, als der ihn doch lautstark kritisierte.
Schiedsrichter: Steffen Ehwald (Geldersheim) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Fabian Friedl (20.), 0:2 Marian Knecht (21.)

Bes. Vorkommnis: Torwart Maximilian Knobling (SC Fürstenfeldbruck) hält Handelfmeter von Timo Schaller (90.+1)


Daniel Deppner (in Weiß) erzielte gegen den FV Illertissen II das 2:0 für den TSV Aindling, der sich mit damit den ersten Rückrunden-Heimsieg sicherte. F.: Melanie Nießl

TSV Aindling - FV Illertissen II 2:0
Das hat gedauert. Im 14. Spiel der Rückrunde gelang dem TSV Aindling mit einem 2:0-Erfolg über die zweite Garnitur des FV Illertissen erst der zweite Sieg. Gleichzeitig war es der erste „Dreier“ im Jahr 2016 vor eigenem Publikum. Beide Tore verdienen das Prädikat sehenswert.
Die jüngsten Misserfolge veranlassten den Trainer offenbar zum Handeln. Roland Bahl stellte die Viererkette in der Abwehr um, beorderte Manuel Tutschka auf die rechte und Michael Hildmann auf die linke Seite. Dass Wolfgang Klar trotz Bänderrisse in einer Schulter in der Startelf auftauchte, das war ebenfalls nicht unbedingt zu erwarten. Somit saßen mit Daniel Söllner, Johannes Putz und Johannes Raber gleich drei nominelle Stammspieler die meiste Zeit auf der Bank des TSV Aindling. Und warum fehlte Matthias Steger im ohnehin kleinen TSV-Kader? Der Stürmer ließ sich zuletzt in Feuchtwangen mit einer beruflichen Aufgabe entschuldigen. Am Freitag nahm er nicht am Training teil.
Die Illertisser hätten durchaus in Führung gehen können. Doch für Raphael Allgaier war auf der linken Seite der Winkel doch ein wenig zu spitz. Die nächsten heißen Szenen spielten sich vor dem anderen Tor ab, sie führten jeweils zu Treffern. David Englisch passte von links flach nach innen, wo Daniel Ritzer ideal stand und mühelos abschloss. Nicht minder sehenswert, wie Aindling zum 2:0 kam. Ritzer gelang ein Traumpass, Daniel Deppner hatte aufgepasst und damit freie Schussbahn.
Gleich zwei Wechsel nahm Illertissen in der Pause vor und unterstrich damit den Willen, die Partie nicht vorzeitig abzuschreiben. Und beinahe wäre auch die Kugel im Aindlinger Netz gelegen, doch Kilian Huber klärte im letzten Moment bei einem Schuss von Simon Allgaier. Weil es rein wettermäßig betrachtet ein recht trister Start in den Wonnemonat Mai war, wurde angesichts des Regens das Flutlicht eingeschaltet. Die Partie war noch nicht gelaufen. Maurice Strobel setzte Jannik Kräutter ein, dessen Schuss Florian Peischl mit Mühe abwehrte. Nun kam Ilir Tupella an den Ball und erneut erwies sich Huber als Retter in höchster Not.
In der hektischen Schlussphase ließ Schiedsrichter Schepp die Ruhe etwas vermissen. Er stellte den bereits verwarnten Ritzer wegen Reklamierens vom Platz. Gelb wegen Verzögerung des Spiels gegen Deppner, der zu Recht monierte, dass Marco Kurz bei seinem Freistoß den nötigen Abstand vermissen ließ, war sogar ein klarer Fehler des Unparteiischen. David Englisch verpasste aus der Drehung das 3:0. Und als Christoph Amann einen gefährlichen Kopfball vors Tor schickte, wer stand wieder richtig? Natürlich Kilina Huber, der damit an diesem durchaus frischen Maiabend nicht weniger als drei Treffer verhinderte.
Schiedsrichter: Matthias Schepp (Schwabhaus.) - Zuschauer: 140

Tore: 1:0 Daniel Ritzer (16.), 2:0 Daniel Deppner (34.)

Gelb-Rot: Daniel Ritzer (85./TSV Aindling/Reklamieren)


SC Ichenhausen - Türkspor Augsburg 4:0
Der SC Ichenhausen hat den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. Den entscheidenden Schritt zum Verbleib in der Landesliga machte der SCI mit einem Erfolg gegen Türkspor Augsburg.
„Heute hat unsere Mannschaft endlich wieder einmal einen Heimsieg eingefahren und eine gute Vorstellung abgeliefert“, freute sich SCI-Pressesprecher Willi Berndorfner. Ein ganz wichtiger Spieler war am Sonntag Max Fiedler. Der angeschlagene Offensivmann biss sich durch, erzielte einen Treffer selbst und bereitete ein Tor vor. Die Partie war schon zur Halbzeit so gut wie entschieden: 3:0 führten die Königsblauen nach 45 Minuten. Im ersten Durchgang hatten die Türken keine nennenswerte Toraktion.
Die drei Treffer für den SC Ichenhausen fielen binnen neun Minuten. Das 1:0 erzielte Christoph Schiller. „Bei diesem Tor stellt sich die Frage, ob Christoph flanken oder schießen wollte, aber egal, der Ball zappelte im Tor“, schilderte Willi Berndorfner den Treffer des Ichenhauser Mittelfeldrenners.
Drei Minuten später steuerte Martin Wenni das 2:0 bei. Der Defensivspieler erwischte dabei Burak Tok auf dem falschen Fuß und traf aus zehn Metern in den Kasten. Tok, eigentlich Abwehrspieler, musste nach dem Ausfall von Stammtorhüter Christoph Heckert bei den Augsburgern zwischen die Pfosten. Für die Vorentscheidung sorgte in der 34. Minute schließlich Maximilian Fiedler. Nach einem sehenswerten Freistoßtrick spielte Stefan Selig den Ball auf Fiedler, der ließ sich nicht lange bitten und traf mit einem Flachschuss ins Schwarze.
Nach der Pause hatten die Gäste ihre erste Gelegenheit. Damir Suljanovic verfehlte mit einem Schuss knapp das Tor (51.). Im Gegenzug setzte Ichenhausens Stürmer Sebastian Hofmiller einen Schuss an den Pfosten. Ebenfalls nur Aluminium traf Türkspor-Spieler Cemal Mutlu in der 56. Minute. Den Sack endgültig zu machte schließlich in der 59. Minute Thomas Kubina. Er verwertete eine Hereingabe von Max Fiedler eiskalt zum 4:0.
In der Schlussphase versäumten es die Gäste, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Jérôme Fayé köpfte völlig frei stehend über den Kasten (74.), und Milan Szabo scheiterte in der 80. Minute an SCI-Keeper Liridon Rrecaj.
Schiedsrichter: Michael Ost (Riedlingen) - Zuschauer: 130

Tore: 1:0 Christoph Schiller (24.), 2:0 Martin Wenni (27.), 3:0 Maximilian Fiedler (33.), 4:0 Thomas Kubina (58.)

Aufrufe: 01.5.2016, 21:05 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor