Jubelarie nach doppeltem Kantersieg

Bemerkenswert: Die Elf um Spielertrainer Timo Schneider hat innerhalb von nur drei Jahren den Durchmarsch von der B-Liga in das Büdinger Oberhaus geschafft. Aus Sicht der gestern Abend gastgebenden Dreierspielgemeinschaft blieb das ,,Wunder von Gonterskirchen" aus. Nach der klaren Hinspielniederlage waren die Chancen des Tabellenfünfzehnten der Kreisoberliga Büdingen auf den Klassenerhalt ohnehin auf ein Minimum gesunken. Nach nur zweijährigem Intermezzo in der höchsten Büdinger Spielklasse kehrt die SG Ulfa/Gonterskirchen/Langd somit wieder in die A-Liga zurück.

Ein schnelles Tor hätte dem Gastgeber gestern Abend im Laubacher Ortsteil in die Karten spielen und noch einmal neue Kräfte für eine erfolgreiche Aufholjagd freisetzen können. Der A-Liga-Vizemeister spielte da aber nicht mit und lag schon nach gut 20 Minuten mit 2:0 in Führung. Nachdem Kai Straub (5.) die erste klare Torchance auf Seiten der Ortenberger Spielgemeinschaft hatte liegen lassen, machte Christian Gegner es nur vier Minuten später besser. Nach dessen Freistoß sprang der Ball vom Innenpfosten zum 0:1 in die Ulfaer Tormaschen (9.). Exakt zehn Minuten später folgte eine ,,Hundertprozentige" für Usenborns Spielertrainer Timo Schneider zur Resultatserhöhung, doch verfehlte der Goalgetter der Gäste das Tor aus sieben Metern (19.). Florian Weinthäter auf Seiten der SG Usenborn/Bergheim machte es seinem ,,Chef" vier Minuten später vor, wie man in aussichtsreicher Position erfolgreich abschließt. Sein Schuss aus zehn Metern bedeutete das 0:2 für die Gäste. Bereits im Hinspiel hatte Weinthäter mit zwei Treffern maßgeblichen Anteil am klaren 5:1-Erfolg. Schon früh im Spiel verschwendede jetzt auch der größte Optimist im Lager der SG Ulfa/Gonterskirchen/Langd keinen Gedanken mehr daran, dass das mit dem Klassenerhalt vielleicht doch noch klappen könnte. Es kam in der ersten Halbzeit sogar noch dicker für den Kreisoberligisten. Hendrik Leiss sah nach einer ,,Notbremse" die rote Karte und den fälligen Strafstoß verwandelte Kai Straub zum 0:3 (30.). Schon nach einer halben Stunde stand somit fest: Für die jetzt auch noch personell dezimierte Dreierspielgemeinschaft ging es jetzt nur darum den Schaden in Grenzen zu halten. Auch die letzte nennenswerte Aktion in der ersten Halbzeit ging von den Gästen aus. Nach einem 20-Meter-Schuss von Ryan Regan lenkte Heimkeeper David Hauf den Ball über die Latte (45.+1).

Wer gedacht hatte, dass der A-Ligist nach dem Wechsel einen Gang zurückschalten würde, der sah sich getäuscht. Die Schneider-Elf hatte ihren Torhunger längst noch nicht gestillt und legte gleich mit einem Doppelpack nach. Kai Straub (54.) erhöhte frühzeitig auf 4:0 für Usenborn und kurz darauf lochte Marcel Seip von der Strafraumgrenze aus zum 0:5 ein (56.). Der Treffer zum zwischenzeitlichen 1:5 durch Lukas Koch bedeutete aus Ulfaer Sicht nur noch Ergebniskosmetik (60.). Florian Weinthäter ist der ,,Spieler der Relegation" in Reihen des zukünftigen Kreisoberligisten. Die Usenborner Nummer 9 machte knapp eine Viertelstunde vor Spielende das halbe Dutzend voll und traf zum 1:6-Endstand (76.).

Unmittelbar nach Spielende kannte der Jubel in Reihen der Ortenberger Spielgemeinschaft keine Grenzen mehr. Abschließend bleibt anzumerken: Kaum einer hatte damit gerechnet, dass der A-Ligist das ,,Stechen" um den freien Platz in der Kreisoberliga Büdingen am Ende so deutlich für sich entscheiden würde.

SG Ulfa/Gonterskirchen/Langd: Hauf, Reutzel, Leiss, Polinzow, Seip, Lutz, Baloditis, Meub, T. Fritz, L. Koch, Fuchs.

SG Usenborn/Bergheim: Kraus, Seip, Scheffler, K. Schneider, Narr, Kraft, Regan, Weinthäter, T. Schneider, Straub, Gegner.

Tore: 0:1 (9.) Gegner, 0:2 (23.) Weinthäter, 0:3 (30./FE) Straub, 0:4 (54.) Straub, 0:5 (56.) Seip, 1:5 (60.) L. Koch, 1:6 (76.) Weinthäter; Rote Karte: Leiss (Ulfa/30.); Schiedsrichter: Roos (Echzell); Zuschauer: 300.