2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Sind mächtig stolz auf ihre neue Sportanlage: Olli Briesch, Trainer Bernd Becker und Christian Benz vom SV Trier-Irsch. TV-Foto: Edgar Breit
Sind mächtig stolz auf ihre neue Sportanlage: Olli Briesch, Trainer Bernd Becker und Christian Benz vom SV Trier-Irsch. TV-Foto: Edgar Breit

Jubel in Trier-Irsch

Fußballer weihen den neuen Kunstrasen mit einem Rasenplatzfest am Samstag ein.

Nach Jugendspielen am Vormittag und Nachmittag empfängt die erste Mannschaft des SV Trier-Irsch um 17.00 Uhr die DJK Pluwig/Gusterath. Im Anschluss spielen die Alten Herren, bevor der Verein dann zur Kölsche Nacht einlädt.

Was lange währt, wird endlich gut! Der Kunstrasenplatz in Trier-Irsch ist fertig und das wird der Sportverein am Samstag gebührend feiern. Die Freude unter den Verantwortlichen ist riesengroß. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Inwieweit sich die idealen Platzverhältnisse nun auch auf die Ergebnisse in den künftigen Heimspielen der zahlreichen Jugend- und Seniorenmannschaften auswirken, bleibt indes abzuwarten.

Einen Schub erhofft sich Abteilungsleiter Olli Briesch auf alle Fälle. „Wir sind sehr froh, besonders unsere Nachwuchsspieler, dass wir die begonnene Arbeit jetzt unter anderen Platzbedingungen weiterführen können.“ Mittelfristig will der engagierte Jugendtrainer seine Abteilung wieder in bessere Zeiten führen. „Mit der Zusage an die Stadt den Umbau mit 70.000 Euro Eigenmitteln zu bezuschussen sind wir als Verein ein hohes Risiko eingegangen“, gesteht Briesch zwar ein, blickt aber wie seine Vorstandskollegen sehr optimistisch nach vorne.

Die Anlage soll Jugendliche und Fußballbegeisterte aus der Umgebung anlocken. „Unser Ziel ist es, mit guten Jugendtrainern eigene Spieler für unsere Seniorenmannschaften auszubilden.“ Schon jetzt freut sich Briesch, dass der SV Trier-Irsch als kleiner eigenständiger Verein im kommenden Jahr den Kreisbambinitag im Höhenstadtteil ausrichten wird. Aktuell hat der Sportverein sechs eigene Jugendmannschaften und die Bambins für den Spielbetrieb gemeldet.

Die neue Anlage spricht aber nicht nur die jugendlichen Fußballfreunde an. Auch die „Edelfans“ verfolgen die Entwicklung mit großem Interesse: „Wenn ich jetzt nicht auf die 70 zu gehen würde, hätte ich richtig Lust auf dem Grün nochmals gegen den Ball zu treten“, heißt es an der Theke im Vereinshaus. Josef Hontheim (58) macht es wahr: Er spielt seit dieser Saison wieder aktiv in der zweiten Mannschaft mit. Und auch die AH-Mannschaft freut sich, nach etlichen Jahren Auswärtsspielen künftig auch mal Gegner im heimischen Stadion begrüßen zu dürfen.

Einen positiven Schub in seiner ersten Mannschaft verspürt auch Bernd Becker, der seit Beginn der neuen Spielzeit wieder einmal das Training der Ersten übernommen hat. Ein paar Spielzeiten hat der 40-jährige bereits seinen Heimatverein in der Vergangenheit trainiert. Meist ist er dann als „Feuerwehrmann“ in die Bresche gesprungen, was ihm übrigens immer gut gelungen war. Schließlich war er als Trainer, wenn auch nicht über die gesamte Spielzeit, an zwei Aufstiegen beteiligt.

Vielleicht liegt dies auch daran, dass sich der Maschinenbaumechaniker schon seit mehr als zwei Jahrzehnten aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr in Irsch auf Einsätze in Notlagen spezialisiert hat.

„Dieses Mal traute sich aufgrund des langen Zitterns in der Vorsaison und den absehbaren Abgängen keiner dieses Amt zu. Als der Abteilungsvorstand dann an meiner Tür stand, war es für mich als Urgestein selbstverständlich, dem Verein zu helfen“, sagt der dreifache Familienvater aus dem Stadtteil Irsch. Für die bis dato recht magere Ausbeute an Punkten macht Becker die dünne Spielerdecke sowie die aufgrund der eigenen Platzsituation zahlreichen Auswärtsspiele mitverantwortlich. „Die Jungs haben durchweg gute Spiele gemacht. Zuweilen hat uns aber das Glück etwas gefehlt.“ Ausfälle ließen sich bei dem vorhandenen Personal nur schwer kompensieren, daher wollen sich die Verantwortlichen auch in der Winterpause gezielt nach Verstärkung umschauen. „In jedem Mannschaftsteil könnten wir noch jemand gebrauchen, aber vor allem im Offensivbereich“, bringt es Bernd Becker auf den Punkt. Die derzeitige Elf setzt sich aus Einheimischen und Studenten zusammen, die ab und an von AH-Spielern unterstützt werden. Weder Becker noch der Vorstand verfallen allerdings aufgrund der derzeitigen Situation in Panik. „Wir werden in Ruhe weiter arbeiten.“ In den noch fünf ausstehenden Heimspielen vor der Winterpause soll der Grundstein für den Klassenerhalt gelegt werden. Die Tendenz der letzten Spiele lässt hoffen. „Aufgrund der Tabellensituation zählen auf unserem Kunstrasen nur Siege. Ein Dreier am kommenden Samstag gegen die DJK Pluwig/Gusterath soll unser Beitrag zum Eröffnungsfest werden“, sagt Becker, der von seinen Spielern erwartet, dass jeder an seine Leistungsgrenze geht. „Nur dann wird es uns gelingen, die entscheidenden Spieler der DJK auszuschalten.“

Aufrufe: 05.11.2014, 17:53 Uhr
volksfreund.de/breitAutor