2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Der Nierfelder Offensivspieler Ulas Önal (rechts) muss in dieser Szene gegen den Kaller Michael Golbach in den Zweikampf., Foto: Steinicke
Der Nierfelder Offensivspieler Ulas Önal (rechts) muss in dieser Szene gegen den Kaller Michael Golbach in den Zweikampf., Foto: Steinicke

Josef Griesehop pariert zwei Strafstöße

ETSC zieht ins Endspiel gegen Nierfeld ein - Kaller verschießen vier Elfmeter

Kreis Euskirchen. Das war kein Abend für schwache Nerven. Denn beide Halbfinalspiele im Bitburgerpokal des Fußballkreises Euskirchen wurden erst im Elfmeterschießen entschieden. Im Endspiel stehen sich der TSC Euskirchen und der SV Nierfeld gegenüber.

TSC Euskirchen — SC Germania Erftstadt-Lechenich 5:3 (1:1, 1:1, 0:1) n. E. Es war ein packendes und von beiden Teams mit sehr viel Intensität geführtes Halbfinale, das den Zuschauern zahlreiche knifflige Zweikämpfe und einige strittige Torraumszenen bot. Schon früh zeigte sich, dass keiner der zwei Mittelrheinligisten gewillt war, dem Gegner auch nur den geringsten Freiraum zu schenken.

Die zwingenderen Aktionen im Spiel nach vorne verbuchten insgesamt die Hausherren, die zunächst jedoch einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Pascal Schiffer überwand mit einem Distanzschuss den in dieser Szene nicht gut aussehenden Josef Griesehop (31.). Bis zur Pause war der ETSC zu effektiven Gegenmaßnahmen nicht in der Lage. Dies änderte sich erst, als der bereits verwarnte SC-Angreifer Sim nach einem Gerangel mit seinem Gegenspieler Sobiech mit Gelb-Rot vom Platz musste (53.).

Die Kreisstädter machten nun viel Druck und erzielten durch Marcel Radschuweit den verdienten Ausgleich (75.). Weil Sebastian Kaiser in der Nachspielzeit per Kopf an Keeper Tim Welter scheiterte, ging es in der Verlängerung, in der keinem Team ein Treffer mehr gelang. So musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen, in dem die Gastgeber über die besseren Nerven verfügten. Während beim ETSC alle Schützen trafen, konnte Josef Griesehop zwei Elfmeter der Gäste parieren. Für Euskirchen waren Foukis, Euenheim, Radschuweit und Hoose erfolgreich, bei Erftstadt behielten Kochems und Preis einen kühlen Kopf.

Kaller SC — SV Nierfeld (1:1, 1:1, 1:1) 2:3 n. E. Es war das erwartet spannende Derby. Und es wurde auf dramatische Art entschieden. Nach 120 Minuten stand es 1:1 zwischen dem Bezirksligisten aus Kall und dem Landesligisten aus Nierfeld. Also musste das Elfmeterschießen entscheiden und hier hatten die Gäste die besseren Nerven. Vor 250 Zuschauer entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein hektisches Pokalderby, das von vielen Fehlpässen im Aufbauspiel geprägt war. Die Platzherren gingen schließlich in der 26. Minute durch einen wunderschönen Heber von Mirko Lepartz mit 1:0 in Führung. Die Freude wehrte aber nicht lange. Praktisch im Gegenzug traf Andreas Weiler den Innenpfosten des KSC-Tores. Der Ball konnte auf Kosten einer Ecke geklärt werden. Aus dieser Standardsituation traf Tobias Berzborn zum Ausgleich. Damit ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel hatten beide Teams durchaus gut Chancen — der KSC sogar eine sehr gute. Thomas Lambertz lief in 80. Minute ganz alleine auf Nierfelds Torwart Pierre Fromm zu, doch der behielt die Nerven und rettete seine Farben in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen. Hier nahm das Pokal-Drama dann seinen Lauf. Nachdem die ersten drei Kaller Schützen verschossen hatten, sah Nierfeld schon wie der sichere Sieger aus. Doch dann versagten auch den Nierfeldern die Nerven. Als dann auch der vierte KSC-Schütze verschoss, stand der SVN als Pokalfinalist fest. Den entscheidenden Treffer im Elfmeterschießen für den SVN erzielte Tobias Berzborn.

Aufrufe: 07.8.2014, 19:33 Uhr
KR / Markus Brakhagen und Tom SteinickeAutor