Die Hausherren begannen mit drei Spitzen. Jonas Gerritzen, Felix Terlinden und auch Max Fuchs sollte vorne für Furore sorgen. Neben Fuchs standen zudem Timo Kürten und Michael Müller (beide Viererkette) neu in der Startformation. Die Defensive wackelte vor dem Seitenwechsel gewaltig. Die Hintermannschaft lud die Gäste zum Toreschießen ein. Das 0:1 (3.) und 1:3 (32.) fielen, weil Sonsbeck den Ball in der Vorwärtsbewegung verlor. Nutznießer war jeweils der ehemalige SVS-Stürmer Beine. Er traf auch zum 1:2 nach einer Ecke (19.). Das zwischenzeitliche 1:1 erzielte Terlinden nach Hereingabe von Marvin Hitzek (9.). In der 14. Minute vergab Gerrritzen eine Großchance zum 2:1 für die Dörrer-Elf, als er nur noch den Keeper vor sich hatte und verzog. Wenig später musste der Angreifer raus, weil ihm das Sprunggelenk schmerzte. Dörrer wurde in der Kabine richtig laut. "Ich habe die Jungs gefragt, aus welchem Holz sie geschnitzt sind." Und er wechselte mit Kremer den Spieler ein, der der Partie seinen Stempel aufdrücken sollte.
Der SVS zeigte mit Wiederanpfiff ein anderes Gesicht. Die Mannschaft war präsenter und bissiger in den Zweikämpfen. Beine bekam mit Robin Schoofs einen Sonderbewacher abgestellt. Terlinden zeigte mit seinem Pfostenschuss in der 46. Minute gleich die Richtung an. Kremer traf schließlich zum 2:3 (50.). Ein Beine-Freistoß führte zum 2:4. Michael Burda hielt den Schuss nicht fest, Hassan Hamzaoglu staubte ab (62.). Doch Sonsbeck ließ nicht locker. Mit einem Traumtor in den rechten Giebel aus rund 25 Metern verkürzte Kremer erneut (70). Stephan Schneider (72.) und Fuchs (80.) hatten dann den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterten aber. Es dauerte bis zur Schlussminute, ehe die SVS-Anhänger das vierte Mal jubeln durften. Ajdin Mehinovic ließ Keeper Christian Auclair keine Chance. Und die Gastgeber hatten ihr Pulver noch nicht verschossen. Nach einer Ecke von Marvin Braun landete das Leder bei Kremer, der die Lücke fand und zum 5:4 aus kurzer Distanz einschob.
Coach Dörrer war erleichtert: "Es war ein glücklicher, aber aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte verdienter Sieg." Trotz aller Freude weiß er aber nur zu gut, dass noch viel Arbeit vor ihm und der Mannschaft liegt.