2024-04-16T09:15:35.043Z

Vereinsnachrichten
Jonas Erbach: Als Trainer ist Schluss in Monzingen.  (Foto: Mario Luge)
Jonas Erbach: Als Trainer ist Schluss in Monzingen. (Foto: Mario Luge)

Jonas Erbach macht als Spieler weiter

Als Trainer aber kein gemeinsamer Nenner mehr mit dem Monzinger Vorstand +++ Die Hintergründe zum Rücktritt

MONZINGEN. Sportlich hätte sein Abgang eigentlich auf keinen besseren Zeitpunkt fallen können, doch die Gründe, weshalb Jonas Erbach am Ostersamstag nach seinem Dreierpack und dem daraus resultierenden 3:0-Erfolg über die SG Spabrücken zurückgetreten ist, sind in erster Linie in der Vergangenheit zu suchen, wie der ehemalige Monzinger Coach erklärt.

„Seit der Winterpause hat es stetige Reibereien mit dem Vorstand gegeben“, berichtet Erbach, dessen Entscheidung, die Verantwortung als Trainer abzugeben, in den vergangenen Tagen gereift sei. Dass er sie dann trotz eines Hattricks und als gefeierter Mann des Tages durchzieht, verdeutlicht noch einmal, wie zerrüttet das Verhältnis zwischen dem 33-Jährigen und der sportlichen Leitung gewesen sein muss. „Mir hat die Rückendeckung der sportlichen Leitung gefehlt“, beklagt der ehemalige Oberliga-Stürmer, dem vor allem der Zick-Zack-Kurs der Verantwortlichen ein Dorn im Auge war.

Was er damit konkret meint, erklärt Monzingens Abteilungsleiter Manuel Blatz nachfolgend. „Wir haben im Januar gesagt, dass nur die Spieler, die auch trainieren, spielen werden. In unserer jetzigen Situation, im Abstiegskampf, wo es nicht um Einzelschicksale, sondern um den Verein geht, sollen nun aber die elf besten Spieler auflaufen“, so Blatz, für den Erbachs Entscheidung zu einem total überraschenden Zeitpunkt kommt, schließlich habe man erst vor zwei Wochen mit Vorstand und Mannschaftsrat zusammengesessen und sich darauf verständigt, die Saison gemeinsam zu Ende zu bringen.

Dass Erbach trotzdem Zweifel an der Fortsetzung seiner Trainertätigkeit gehabt haben muss, verdeutlicht Blatz' Aussage, Erbach habe vor dem Spabrücken-Spiel im Falle einer Niederlage die Niederlegung seines Amtes angekündigt. Es war also wohl nur eine Frage der Zeit, bis Erbach die Reißleine zieht; wirklich damit gerechnet, dass es jetzt am Samstag passiert, hat bei den Monzingern aber anscheinend niemand, denn die Nachfolge wird kurzfristig intern gelöst.

Blatz selbst und Torwarttrainer Dirk Reidenbach übernehmen bis Saisonende das Zepter und sollen mit dem Team den Ligaverbleib realisieren. Dabei helfen soll übrigens auch Jonas Erbach, dessen Angebot, dem TuS weiterhin als Spieler zur Verfügung zu stehen, will der TuS-Abteilungsleiter „auf jeden Fall“ annehmen. Mit Blick auf das heutige Match sicher keine schlechte Idee, wenngleich man gespannt sein darf, wie die neue Rollenverteilung funktioniert.

Aufrufe: 027.3.2016, 11:17 Uhr
Marcel FennelAutor