2024-04-23T13:35:06.289Z

Pokal
Der Treffer von Jona Boneberger (vorne, gegen Spetim Muzliukaj) reichte dem FV Ravensburg zum Sieg gegen den SGV Freiberg und zum Einzug ins Pokal-Halbfinale. Foto: Avanti/Ralf Poller
Der Treffer von Jona Boneberger (vorne, gegen Spetim Muzliukaj) reichte dem FV Ravensburg zum Sieg gegen den SGV Freiberg und zum Einzug ins Pokal-Halbfinale. Foto: Avanti/Ralf Poller
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Jona Boneberger schießt Ravensburg ins Halbfinale

FV setzt sich im WFV-Pokal-Viertelfinale beim SGV Freiberg mit 1:0 durch

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Ravensburg / at - Der FV Ravensburg bleibt im Pokal eine Macht: Mit einem 1:0-Sieg beim Verbandsliga-Tabellenführer SGV Freiberg hat die Mannschaft von Wolfram Eitel am Dienstagabend erneut den Einzug ins Halbfinale des württembergischen Verbandspokals geschafft. Beide Teams lieferten auf Kunstrasen ein Offensivspektakel, ließen aber reihenweise Chancen liegen. Der FV hatte in Kevin Kraus einen überragenden Torhüter und in Jona Boneberger den Schützen des goldenen Tores.

Die offensivstarken Hausherren standen wie erwartet sehr hoch und spielten ein aggressives Pressing. In der vierten Minute flankte Clemens Schlimgen von rechts und Marcel Sökler verpasste den FV-Kasten knapp mit seinem Kopfball. Kurz darauf kam Charalambos Parharidis gefährlich über links, aber Sebastian Mähr hatte in der Mitte aufgepasst. Ravensburg hielt läuferisch und kämpferisch stark dagegen, konnte aber den Angriffsschwung des SGV nicht gänzlich unterbinden. In der 16. Minute flankte wieder Schlimgen gefährlich von rechts, dieses Mal kam Sökler mit dem Kopf besser hinter den Ball und FV-Torhüter Kevin Kraus rettete mit einer Glanzparade. Kurz darauf gab es die nächste Rettungstat des Ravensburger Schlussmanns: Eine Flanke von Parharidis nahm Spetim Muzliukaj per Fallrückzieher, aber Kraus war wieder hellwach.

Hörtkorn köpft an die Latte

Nach 25 Minuten hatte der FV die Anfangsoffensive der Gäste schadlos überstanden und bekam mehr Platz im Spiel nach vorne. In der 26. Minute geriet Tobias Fausel ein Rückpass auf den Torhüter zu kurz, Harun Toprak sprintete dazwischen, kam aber um Millimeter zu spät. Toprak spielte für den kranken Rahman Soyudogru zusammen mit Steffen Wohlfarth im FV-Angriff. Mit einer Standardsituation kam Ravensburg dann fast zur Führung: Jascha Fiesel zirkelte eine Flanke von links in den Strafraum, wo Daniel Hörtkorn frei zum Kopfball kam, aber der Ball prallte gegen die Latte. Ravensburg hatte sich jetzt von der Freiberger Umklammerung befreit und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In der 37. Minute waren die Freiberger aber wieder nah dran am 1:0, als Muzliukaj einen langen Ball mit dem Kopf zurücklegte, wieder klärte ein Ravensburger in höchster Not vor Sökler. Und noch mal kamen die Gäste kurz vor der Pause gefährlich vors FV-Tor: Denis Zagria trieb den Ball beim Konter vor sich her, spielte nach kurzem Zögern nach rechts, wo Muzliukaj abzog, aber nur den Außenpfosten traf.

Boneberger bleibt nervenstark

Auch in der zweiten Hälfte hatte Freiberg die erste Chance: Sebastian Bortel flankte von rechts und Schlimgen köpfte im Strafraum, jetzt rettete die Latte für Ravensburg. Dann schlug der FV eiskalt zu: Wohlfarth hebelt die hoch stehende SGV-Abwehr mit einem klasse Steilpass aus und Jona Boneberger schiebt den Ball nervenstark rechts am Torhüter vorbei ins Tor zum 1:0 für Ravensburg. Nur drei Minuten später musste Kevin Kraus wieder sein ganzes Können aufbieten, Muzliukaj schoss aus kurzer Distanz, aber der FV-Keeper hatte einen Sahnetag erwischt. Das rasante Spiel ging jetzt rauf und runter: Zweimal kratzte Ravensburg den Ball von der Linie (60./62.), auf der anderen Seite hatte Wohlfarth zweimal das 2:0 auf dem Fuß (64./66.). Dann schickte Wohlfarth Toprak auf die Reise, aber Freibergs Torhüter Thomas Bromma blieb Sieger im eins-gegen-eins.

Freiberg konnte in der Schlussviertelstunde nicht mehr zulegen, der FV kämpfte bis zum Schluss um jeden Ball und brachte den Sieg am Ende souverän über die Zeit. "Es war insgesamt ein sehr interessantes, lebhaftes und offensiv geführtes und faires Spiel", sagte Eitel. "In der zweiten Halbzeit haben wir den Spielfluss der Freiberger besser unterbunden, am Ende gehört auch das Quäntchen Glück dazu. Kevin Kraus hat mehrmals überragend gehalten. Es war kein unverdienter Sieg nach einem umkämpften und leidenschaftlich geführten Spiel." Freibergs Trainer Ramon Gehrmann war bedient: "Wenn man die klaren Chancen nicht reinmacht, hat man den Sieg nicht verdient. Es zeigt die Klasse von Ravensburg, dass sie unseren ersten Fehler sofort bestraft haben."

SGV Freiberg – FV Ravensburg 0:1 (0:0) – Tor: 1:0 Jona Boneberger (53.) – Schiedsrichter: Manuel Dürr (Mötzingen) – Zuschauer: 530 – FV: Kraus – Henning, Altmann, Mähr, Fiesel – Toprak , Reiner (69. Jeggle), Hörtkorn – Zimmermann (86. Klotz) – Boneberger, Toprak (77. Gruler) – Wohlfarth (90. Gbadamassi).

Aufrufe: 04.4.2017, 20:12 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Alexander TutschnerAutor