2024-05-02T16:12:49.858Z

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Joker in Perfektion

NACHGETRETEN: +++ Maximilian Heck von Viktoria Nidda wird eingewechselt und tritt direkt zum Elfmeter an +++ Heimatverbunden und zielorientiert +++

Das Spiel war schon fast vorbei, da wechselte Nidda-Coach Stefan Belter seinen Abwehrmann Maximilian Heck ein. Und keine Minute später erhielt der Gruppenligist gegen Dietzenbach Elfmeter Nummer zwei. Heck zögerte nicht lange und versenkte das Ding quasi direkt von der Bank zum Sieg. Wr haben für die Interview-Reihe "Nachgetreten" mit dem Defensivmann über diesen besonderen Tag gesprochen. Außerdem Thema: Der Fehlstart und die Erholung seiner Viktoria, Lokalpolitik, Wenings und Reiseplanungen. Viel Lesevergnügen!

Hallo Maximilian, wenn uns die Statistik nicht trügt, ist dir etwas ziemlich Spezielles im Heimspiel gegen Dietzenbach gelungen: Du bst in der 89. Minute eingewechselt worden und hast in der 90. Minute den spielentscheidenden Elfmeter versenkt. Hast du bei der Einwechslung überhaupt dran gedacht, dass da noch was passieren würde?

Nein, ich kam rein und dachte, ich mische hier jetzt noch drei Minuten mit und dann gehen wir mit einem 0:0 nach Hause. Wir hatten ja sogar schon einen Elfmeter verschossen. Ich war als etatmäßiger Schütze draußen, das Finale war so natürlich nicht absehbar – glückliches Händchen des Trainers (lacht).

Aber war es nicht ein komisches Gefühl, quasi kalt ins Spiel zu kommen und plötzlich die Verantwortung für den Spielausgang zu tragen?

Doch, das war definitiv etwas komisch. Im Fußballerleben ist es sicher auch eine Seltenheit, dass man als Abwehrmann mal ein Spiel entscheidet, insofern ein toller Tag! Da wollten wir etwas Zeit von der Uhr nehmen und dann das. Absolut außergewöhnlich.

Hätte das Ergebnis denn noch besser ausgesehen, wenn du früher reingekommen wärst?

Ach, das denke ich nicht. Die 0 hat ja diesmal auch so gestanden. Ich schieße mal einen Elfer, aber das war es dann auch vorne (lacht)

Ihr habt bei der Viktoria ja einen überraschenden Fehlstart hingelegt, inzwischen scheint euch fast alles zu gelingen. Woher dieser Umschwung?

Woher konkret, kann ich kaum sagen. Gut, die ersten drei Spiele hatten wir noch eine andere Abwehrkette, dann waren auch ein paar Jungs im Urlaub – und plötzlich hat es einfach wieder mit dem Punkten geklappt. Wir sind ruhig geblieben und haben da nichts verändert. Es gab auch kein Straftraining oder so etwas. Und dann sechs Siege.

Den Sieg beim Kerbspiel gegen Bischofsheim haben wir mit FuPa.TV begleitet. Habt ihr euch aus den Highlights auch ein wenig Selbstvertrauen gezogen?

Das nicht unbedingt, aber es ist immer schön, sich als Team spielen zu sehen. Klar, wenn man gewinnt, dann noch umso mehr.

Wo genau kann man euch stärkemäßig denn nun verorten?

Von außen heißt es immer, wir wären nun eigentlich mal dran mit den Plätzen ganz vorne. In den letzten Jahren haben wir oft auch dran geschnuppert, aber es hat nicht geklappt. Der Wille ist aber da, daher war der Fehlstart auch so besonders verwunderlich. Jetzt wollen wir unbedingt dranbleiben. Unter den Top Fünf müssen wir eigentlich landen, Ziel wäre am ehesten Platz zwei, wo wir nun wieder so gut dabei sind. Am besten sollten wir also direkt jetzt im Derby gegen Wenings punkten, das ist auch kreisintern wichtig (lacht)

Auch im Kreispokal läuft es super – wer soll euch da noch stoppen?

Am ehesten tatsächlich wieder Wenings, die gegen meinen Heimatverein Germania Ortenberg spielen. Dort läuft es aktuell zwar sehr gut, aber auch Wenings spielt nicht übel als Aufsteiger. Die letzten Ergebnisse waren wirklich nicht schlecht.

Nehmen wir an, die Viktoria gäbe es nicht. Wo wärst du aktiv?

Bei Ortenberg. Hier habe ich das Fußball spielen gelernt, hier wohne ich schon immer. Hier ist mein Herz hängen geblieben

Was lässt sich sonst noch über dich erfahren, sportunabhängig?

Ich studiere in Gießen Maschinenbau, pendele dafür immer mit dem Zug 45 Minuten hin. Außerdem bin ich politisch in der Jungen Union aktiv und auch im Ortsbeirat von Ortenberg vertreten. Das kommt vielleicht von den Eltern her, hat mich aber auch schon immer sehr interessiert. Außerdem habe ich eine Freundin, die natürlich ein wichtiger Teil meines Lebens ist. Sie kommt auch aus Nidda, das passt also gut (lacht). Und ich gehe gerne Kart fahren. Und demnächst beim Kalten Markt in Ortenberg werde ich sicherlich auch mal vorbeischauen (lacht).

Wenn du eine Teamreise organisieren dürftest…

…würde es auf die Insel gehen, nach Mallorca. Erste Planungen dazu gibt es sogar schon im Verein. Ich war schon einmal da und es war ein tolles Erlebnis – das möchte ich auch gerne mal mit der Mannschaft haben.

Zum Schluss darfst du traditionell noch jemanden grüßen!

Da ich in letzter Zeit öfter von Kniebeschwerden geplagt bin, möchte ich speziell mal unsere Physiotherapeutin Steffi Schmitt grüßen und für ihren Einsatz danken. Außerdem grüße ich meinen Lieblings-Mitspieler Alexander Möller, der aufgrund von Verletzungen ebenfalls Probleme hat, wieder richtig in Schwung zu kommen.

Aufrufe: 021.10.2016, 13:15 Uhr
Dennis BellofAutor