2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Die Spielentscheidung: Pampows Ronny Rieling (l.) zieht  in  der 78. Minuten aus kurzer Distanz trocken ab, Greifswalds Mike Bütterich kommt zu spät und kann das 1:0 nicht mehr verhindern. Dietmar Albrecht
Die Spielentscheidung: Pampows Ronny Rieling (l.) zieht in der 78. Minuten aus kurzer Distanz trocken ab, Greifswalds Mike Bütterich kommt zu spät und kann das 1:0 nicht mehr verhindern. Dietmar Albrecht

Joker entscheidet Spitzenspiel

Der eingewechselte Ronny Rieling erzielte am Freitagabend gegen den Greifswalder FC den 1:0-Siegtreffer für Pampow

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Es sollte für die Verbandsliga-Fußballer des MSV Pampow der krönende Abschluss einer starken Hinserie werden. Und der wurde es nach 90 gespielten Minuten gegen den Greifswalder FC auch – die Spitzenpartie der höchsten Spielklasse Mecklenburg-Vorpommerns entschied Pampow durch ein Tor von Ronny Rieling mit 1:0 für sich.

Auf dem Platz stand der Torschütze im spielentscheidenden Augenblick gerade einmal zwei Minuten. Als der Ball nach einer Standardsituation über Umwege im Strafraum zu Rieling kam, war der Stürmer, der in den letzten drei Jahren aufgrund von Verletzungen fast nie zwei Spiele am Stück spielen konnte, zur Stelle, fackelte nicht lange und traf aus kurzer Distanz (78.). „Letzte Woche gegen Hagenow hatte er schon einen Riesen, den hatte er aber vorbeigehauen. Ich hab ihm gesagt, er soll geduldig sein und die Bälle festmachen – und wenn er die Chance bekommt, soll er nicht lange fackeln. Diesmal hat er ihn dann auch gemacht“, war Pampows Trainer Ronny Stamer glücklich, dass der Stürmer seine lange Leidenszeit beendet und das Spiel vor 321 Zuschauern für die Hausherren entschieden hatte. Chancen ließen sich von beiden Teams an einer Hand abzählen, zu präsent waren die Defensivreihen des MSV Pampow und des Greifswalder FC. Die beste Gelegenheit hatte der Gastgeber bereits nach drei Minuten, als der Ball von Peter Waacks Körper an den Innenpfosten prallte. Ansonsten zeigte Pampow spielerisch nicht viel, stand aber dagegen defensiv sicher. Nur einmal musste sich MSV-Torwart Ronny Losereit bei einem Freistoß richtig lang machen (31.) und einmal stahl sich GFC-Stürmer Frank Rohde im Rücken der Abwehr davon. Seine Direktabnahme landete aber neben dem Tor. „Die Defensive hat sich in dieser Saison offensichtlich als unsere Stärke herauskristallisiert. Wir lassen wenig zu und stehen gut“, sagte Pampows Verteidiger Kevin Looks, der, ebenso wie Christoph Hasselmann und Sebastian Drews, ein gutes Spiel machte und am Ende das mittlerweile zehnte „Zu-Null-Spiel“ in der Liga feierte.

Im zweiten Durchgang musste die Pampower Abwehr auch nur eine wirklich gefährliche Szene überstehen: Kurz nach dem Führungstreffer hielt Losereit einen Kopfball von Sven Hartwig (79.). „Die spielerische Anlage war bei Greifswald besser und abgezockter. Das muss man so sagen. Wir haben dagegen viele Bälle schnell weggeschlagen, anstatt die Ruhe zu bewahren. So haben wir es nach dem 1:0 nicht geschafft, in den verbleibenden Minuten noch einen Konter zu spielen. Da schaffen wir es dann nicht, unsere Qualität auf den Platz zu bringen“, resümierte Trainer Stamer die letzten Minuten. In die gleiche Kerbe schlug auch Kevin Looks: „Vielleicht fehlt uns da noch ein wenig die Erfahrung. Wir müssen da etwas gelassener agieren, dann schwimmen wir auch nicht so.“

Am Ende wird es dem MSV Pampow aber auch egal sein, die drei Zähler gingen auf ihr Punktekonto. Das steht jetzt bei 36 – so gut wie noch nie beim MSV nach 15 Verbandsliga-Spieltagen. „Eigentlich müssten wir sagen, das war es jetzt hier und besser wird es nicht“, scherzte Stamer nach dem Spiel. Natürlich wird man beim MSV weiter machen und versuchen, nach der erfolgreich gekrönten Hinrunde eine ebenso erfolgreiche Rückrunde zu spielen. Die beginnt für den MSV in der Liga am 10. Februar zu Hause gegen den Hagenower SV. Zwei Wochen vorher wird aber bereits das noch ausstehende Pokal-Achtelfinale gegen Neustrelitz absolviert. Bis dahin ist neben Futsal und Hallenfußball aber Regeneration angesagt. Die Pause haben sich die Spieler und auch das Trainerteam redlich verdient.

MSV Pampow: Losereit – Hasselmann, Drews, Looks, Höhn, Wegner, Cherchenko, Grewe, Dudiev, Waack (76. Rieling), Pylypchuk (90. Strübing).

Aufrufe: 018.12.2016, 19:30 Uhr
Hagen BischoffAutor