2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Johannisberger Sportplatz wird dank der städtischen Zuschüsse zum Kunstrasenplatz umgebaut. Foto: RMB/Heinz Margielsky
Der Johannisberger Sportplatz wird dank der städtischen Zuschüsse zum Kunstrasenplatz umgebaut. Foto: RMB/Heinz Margielsky

Johannisberger bekommen neuen Platz

Die Freude ist groß: Geisenheimer Stadtverordnetenversammlung beschließt Finanzierung des Johannisberger Kunstrasenplatzes

Johannisberg. Es gab lauten Beifall von den Fußballern des SV Johannisberg, als sich das Stadtparlament im Dorfgemeinschaftshaus Stephanshausen einstimmig für den Nutzungsvertrag aussprach, der dem Verein den Bau eines Kunstrasenplatzes auf dem bestehenden Tennenplatz ermöglicht. Die Grünen und Stadtverordnetenvorsteher Georg Fröhlich (CDU) enthielten sich der Stimme.

Der von einer Arbeitsgruppe ausgehandelte Vertrag sieht vor, dass der SV Johannisberg als Bauherr auftritt und einen Kredit in Höhe von 300 000 Euro aufnimmt. Das Projekt ist auf 400 000 Euro veranschlagt. Vom Landessportbund und vom Land Hessen werden Zuschüsse in Höhe von 7000 und 50 000 Euro erwartet. Der Verein will Eigenleistungen im Wert von 60 000 Euro einbringen.

Die Stadt finanziert die Zins- und Tilgungsleistungen, die auf 15 Jahre angelegt sind und jährlich 21 000 Euro betragen. Zudem zahlt sie einen Zuschuss zu den Unterhalts- und Betriebskosten, die nach Fertigstellung des Kunstrasens von derzeit 8000 Euro auf 5500 Euro reduziert werden. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 25 Jahren.

Bürgermeister Frank Kilian erwartet, dass der SV Johannisberg seinen 100. Geburtstag 2019 auf dem Kunstrasenplatz feiern kann. Dank der konstruktiven Verhandlungen in der Arbeitsgruppe sei für Stadt und Verein eine gute Lösung erreicht worden.

Gregor Prochaska (SPD) erinnerte daran, dass sich die SPD von Anfang an für das Projekt eingesetzt habe. Es sei ein „sehr guter Kompromiss“ erzielt worden, der dem Verein eine klare Perspektive eröffnet.

Dem Verein müsse bewusst sein, dass der Kunstrasen mit Geisenheimer Steuergeldern finanziert werde. Das sei ein „absolutes Privileg“, sagte Hans-Walter Klein (FDP). Er gab zu bedenken, dass künftig auch andere Vereine Ansprüche stellen könnten. Mit welchem Argument beteilige sich die Stadt zum Beispiel nicht am Bau eines neuen Bootsstegs für den Wassersportverein, fragte er.

Auch der Kunstrasen des FV 08 Geisenheim sei vom Steuerzahler finanziert, sagte Rudolf Edinger (SPD). Zudem bringe der SV Johannisberg beachtliche Eigenleistungen mit ein. Zu berücksichtigen sei, dass die Stadt ja auch einen Nutzen habe, denn der Kunstrasen werde auf ihrem Gelände gebaut. Im Vertrag ist ausdrücklich festgelegt, dass sämtliche Baumaßnahmen in ihr Eigentum übergehen.

Aufrufe: 021.11.2016, 15:30 Uhr
Bernd MayerAutor