Jörg Gonschior verlängert in Hamminkeln

Jonas Kinder, lange eine feste Größe in der ersten Mannschaft des HSV, wird Nachfolger von Andreas Burghammer. "Wir wissen, was wir an Jörg Gonschior haben und freuen uns, dass er mindestens noch ein Jahr bleibt", sagt Dirk Heikapell, Sportlicher Leiter des HSV. "Wir hätten gerne mit Andreas Burghammer weitergemacht. Aber wir glauben auch, dass wir in Jonas Kinder einen guten Nachfolger gefunden haben. Er ist ein Hamminkelner Urgestein und weiß, wie die Uhren hier ticken."

Gonschior hatte zwischenzeitlich überlegt, seinen Job beim HSV zu beenden. "Eigentlich hatten Andreas Burghammer und ich bei unserer Übernahme vor zweieinhalb Jahren gesagt, dass wir das bis 2015 machen", sagte der Coach. Doch er habe beim HSV noch nicht alles erreicht, was er sich vorgenommen hat. Deshalb hängt er ein Jahr dran. Gonschior bedauert es, dass er nicht mehr mit Burghammer zusammenarbeiten kann. "Doch er hat sein Leben so geplant. Familie und Beruf gehen vor. Von daher kann ich seine Entscheidung verstehen", sagte er.

Den HSV trotz der Ligenreform, die in dieser Saison erneut einen erhöhten Abstieg bedeutet, in der Klasse zu halten, dürfte dem Duo Gonschior/Burghammer gelingen. Das Team steht nach der Hinrunde mit 29 Zählern auf Platz drei und hat elf Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen. "Wir sind noch nicht durch. Aber es sieht zu diesem Zeitpunkt deutlich besser aus als im vergangenen Jahr", so Gonschior.

Nur teilweise zufrieden ist der 54-Jährige mit dem Prozess, die Mannschaft zu verjüngen. "Wir haben in Tom Wirtz, Niklas Hollenberg oder Alex Höppner gute Beispiele dafür, dass es möglich ist. Aber die Abgänge von Jan Rother und Hendrik Diepmanns im Sommer waren Rückschritte", sagt der Trainer. Auch bei der Förderung und Unterstützung der Jugend-Abteilung gibt in seinen Augen Luft nach oben.

Sehr froh ist der Coach über die Lösung in Sachen Co-Trainer. "Wir sind alle sehr traurig, dass Andreas Burghammer aufhört - auch wenn er dem Verein lose verbunden bleiben möchte und in Notsituationen auch mal eine Einheit leiten würde. Aber die bedrückte Stimmung in der Mannschaft darüber wurde deutlich aufgehellt, als wir Jonas Kinder als Nachfolger vorgestellt haben."

Ebenso wie Burghammer (37) kickte auch Kinder viele Jahre in der ersten Mannschaft des Hamminkelner SV, deren Kapitän er einige Zeit war. Der 30-Jährige beendete seine aktive Karriere im vergangenen Sommer. "Jonas Kinder bringt alles mit: fußballerischen Sachverstand, eine gute Ansprache und einhundert Prozent HSV", so Gonschior über den Sport- und Mathematiklehrer.

Kinder hatte seine Laufbahn aus familiären Gründen beendet. "Aber gerade das Zusammengehörigkeitsgefühl habe ich vermisst", sagt der künftige Co-Trainer. Er ist über die Ursache für seinen Einstieg nicht glücklich. "Andreas Burghammer war und ist sportlich wie menschlich ein Glücksfall für den HSV. Ich finde es schade, dass er aufhört."