2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: VfB Lohberg
F: VfB Lohberg

Jochen Bruckmann startet mit viel Optimismus

Der frisch gewählte Jugendleiter des TV Jahn Hiesfeld setzt auch auf Mädchenfußball

Die Glückwünsche wehrt Jochen Bruckmann erst mal mit einem Schmunzeln ab. Seit zweieinhalb Wochen ist der 50-Jährige Jugendfußball-Abteilungsleiter beim TV Jahn Hiesfeld - "ob das ein Grund zur Gratulation oder für Beileid ist, wird sich später zeigen", scherzte er locker kurz nach seinem Antritt.

Tatsächlich ist er guten Mutes, dass es ihm gelingt, den kickenden Nachwuchs in seiner Amtszeit auf einen guten Weg zu bringen.

Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Dominik Kratzer und Geschäftsführer Galip Baygeldi übernimmt Bruckmann die Aufgaben der glücklosen Führung unter Stephan Beneke und Michael Bottländer, die nach Unstimmigkeiten innerhalb der Abteilung beide ihre Ämter zur Verfügung gestellt hatten. Das Schiff wolle er nun "als Kapitän wieder in ruhige Fahrwasser bringen", sagt der neue Abteilungsleiter und legt dabei Wert darauf, dass der Kapitän als Teil in einem Team arbeite: "Diktatorische Maßnahmen sind nicht meine Art", sagt der neue "Chef", der schon in den Jahren zuvor als Mannschaftsbetreuer und auch im Vorstand mitwirkte und dessen Söhne in der A-Jugend und der zweiten Mannschaft des TV Jahn kicken.

Sportlich soll der Hiesfelder Jugendfußball künftig in drei Phasen eingeteilt werden: Bambini und F-Junioren sollen die "Spiel- und Spaßphase" bilden, in der Ergebnisse eher eine untergeordnete Rolle einnehmen. Die E- und D-Jugend gelten fortan als "Aufbauphase", ab der C- bis zur A-Jugend treten die Jugendlichen in die "Leistungsphase" ein, in der die jungen Kicker neben der Förderung verstärkt gefordert werden. "In jeder Phase sollen insgesamt sechs bis sieben Mannschaften spielen", so Bruckmann. Für jeden Bereich soll im Abteilungsvorstand ein verantwortlicher Ansprechpartner etabliert werden.

Ärgerliche Auswüchse wie unter seinem Vorgänger, als eine komplette D-Jugendmannschaft im Streit zur SGP Oberlohberg wechselte, weil im nächsten Jahr keine dritte Jugendmannschaft für den entsprechenden Jahrgang gemeldet werden sollte, will Bruckmann möglichst vermeiden: "Wir bemühen uns, alle Kinder aufzunehmen, die Fußball spielen wollen, und sie auch zu halten." Voraussetzungen sei allerdings, dass sowohl Trainer als auch annehmbare Trainingszeiten zur Verfügung stehen - bei dem begrenzten Platzangebot kein leichtes Unterfangen. Mittelfristig sollen die "Veilchen" zudem möglichst Mädchenmannschaften aufbauen.

Aufrufe: 06.5.2015, 16:05 Uhr
RP / Gerard DombrowskiAutor