2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Jünger geht es kaum noch

Die Oberliga-Mannschaft des MSV Duisburg ist in die Vorbereitung gestartet

Als Fußballlehrer hat Manfred Wölpper schon einiges erlebt. Am Mittwoch machte der 56-Jährige jedoch eine auch für ihn recht neue Erfahrung. Beim Trainingsauftakt des MSV Duisburg II blickte der Coach in 16 größtenteils noch blutjunge Gesichter. Zum ersten Mal wird der Coach mit einem U-23-Team in die Oberliga starten, das noch als U21 durchgehen könnte.

"Es ist das jüngste Team der vergangenen Jahre", sagt der Trainer, "jünger geht's ja bald nicht mehr." In der Tat müsste der MSV II dann schon bald eine zweite U-19-Mannschaft anmelden. Nur fünf Spieler des neuen Teams haben das 20. Lebensjahr bereits vollendet, allein das Durchschnittsalter der acht Neuzugänge liegt bei 19,4 Jahren - da ist Kevin Weggen, der vom Wuppertaler SV an die Westender Straße gekommen ist, mit 22 schon ein alter Hase.

Manfred Wölpper freut sich auf die neue Herausforderung: "Für einen Trainer ist es sehr spannend zu sehen, wie ich aus diesem jungen Haufen ein Team und wie sich die einzelnen Spieler entwickeln werden", so der Coach. Die acht Neuzugänge stimmen den Coach zuversichtlich. "Ich bin sicher, dass wir mit ihnen eine gute Wahl getroffen haben."

Führungsqualitäten erwartet der MSV sicher von Defensivallrounder Kevin Weggen und dem offensiven Mittelfeldspieler Dustin Orlean (20, TuS Bösinghoven), die bereits einiges an Oberliga-Erfahrung mitbringen. Auch Angreifer Emre Geneli kommt mit 20 Jahren schon auf 31 Oberliga-Einsätze für Schwarz-Weiß Essen. Für Daniel Hoff und Johannes Dörfler (beide 1. FC Mönchengladbach A-Jugend), Luca Steinfeldt (Borussia Dortmund U19) sowie Adnan Laroshi und Burak Yildiz, die aus der eigenen U19 kommen, ist es die erste Senioren-Saison.

Von den acht Kickern, die aus der Vorsaison geblieben sind, zählten Verteidiger Niklas Heidemann sowie die zentralen Mittelfeldspieler Nils Pagojus und Tim Kallenbach zum Stammpersonal. Allerdings konnte Kallenbach selbst das lockere Auftakttraining aufgrund seiner anhaltenden Leistenprobleme nur mit angezogener Handbremse absolvieren. Mit Blick auf potenzielle Leistungsträger und den Kapitän will sich Wölpper aber "ganz entspannt Zeit lassen", so der Coach.

Ein Ziel in der seiner Ansicht nach "vielleicht sogar noch einen Ticken besseren" Oberliga kann er noch nicht ausgeben. Ziehen seine Jungs mit, so traut der Trainer dem jüngsten U-23-Team unter seiner Regie durchaus einiges zu. "Auch wenn es schwer wird", verweist der Trainer unter anderem auf die Abgänge von Abwehrchef Maik Goralski, Sechser Tarkan Yerek und Torjäger Ismail Öztürk. "Wir haben unsere Stammachse aus dem vergangenen Jahr verloren und müssen sehen, wie wir das auffangen können." Einen Teil dieser Achse sehen die Zebras direkt am ersten Spieltag wieder, wenn es zum 1. FC Bocholt geht, den Wölpper neben dem Wuppertaler SV und dem KFC Uerdingen zu den Favoriten zählt.

Testspiel : Der erste Anpfiff für das neue Team erfolgt am kommenden Mittwoch um 19 Uhr bei Landesligist VfB Günnigfeld in Wattenscheid.

Aufrufe: 010.7.2015, 09:30 Uhr
RP / svenAutor