2024-04-25T14:35:39.956Z

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Gute Laune bei der Teamansprache: Trainer Ronny Hon, JFG-Vorsitzender Peter Schneider und die A-Juniorenfußballer der JFG Kötztal 06. Die 16 Spieler im Kader kommen übrigens aus allen fünf Stammvereinen: Eintracht Autenried (1), SV Waldstetten (5), SV Hochwang (2), SpVgg Ellzee (4) und SC Ichenhausen (4).	  F.: Ernst Mayer
Gute Laune bei der Teamansprache: Trainer Ronny Hon, JFG-Vorsitzender Peter Schneider und die A-Juniorenfußballer der JFG Kötztal 06. Die 16 Spieler im Kader kommen übrigens aus allen fünf Stammvereinen: Eintracht Autenried (1), SV Waldstetten (5), SV Hochwang (2), SpVgg Ellzee (4) und SC Ichenhausen (4). F.: Ernst Mayer

Abpfiff für die JFG Kötztal 06

Vereine teilen die Nachwuchsarbeit künftig unter sich auf +++ Der Vorsitzende der Junioren-Fördergemeinschaft sieht im Wandel viele Vorteile

Nach elf Jahren, das entspricht dem Alter der D-Juniorenfußballer, kommt der Abpfiff – allerdings nicht für die etwas mehr als 100 Kinder und Jugendlichen, die derzeit in der Junioren-Fördergemeinschaft (JFG) Kötztal 06 spielen, sondern für den Verein. „Er löst sich auf“, sagt der Vorsitzende Peter Schneider und verrät auch, dass sich seine Wehmut in Grenzen hält.

Schneider weist auf eine Änderung durch den Bayerischen Fußball-Verband (BFV) hin, der neue Richtlinien erlassen hat. Nach denen sind jetzt Spielgemeinschaften bis zur Bezirksoberliga zugelassen. „Das ist uns entgegengekommen“, sagt Schneider, davon profitiere auch die JFG Kötztal, die ohnehin nur in der Kreisliga spielt.

Um genau das jungen Spielern zu ermöglichen, hatten der SV Hochwang, SV Waldstetten und Eintracht Autenried 2006 die Junioren-Förder-Gemeinschaft gegründet. Zum Spieljahr 2012/13 war die SpVgg Ellzee dazugekommen, seit Saisonbeginn 2014/15 ist auch der SC Ichenhausen dabei.

Im Hinblick auf die neue BFV-Richtlinie war Schneider und seinem Vize Markus Katzer wichtig, dass alle Buben aus Orten der Verwaltungsgemeinschaft Ichenhausen auch weiter Fußball spielen können. Dafür sieht Schneider die Neuerung als ideale Grundlage. Die Teilnahme am Spielbetrieb kann laufen wie gehabt, die A-Junioren behalten das Herren-Spielrecht. „Ich finde es den richtigen Schritt“, sagt Peter Schneider, „der BFV hat gute Vorarbeit geleistet.“

In der JFG Kötztal hingegen „haben wir aus Sicht des Vorstands zu wenig Unterstützung erhalten“, sagt Schneider. Künftig bekommen die Vereine mehr Eigenverantwortung und auch mehr Arbeit: Die Altersklassen werden je einem Verein zugeordnet, der ist dann für eine Jahrgangsstufe zuständig, kümmert sich also selber um Trainer und Betreuer. Waldstetten wird die A-Jugend übernehmen, Autenried die B-Jugend, Ellzee die C-Jugend und Hochwang die D-Jugend. Der SCI, jüngstes Mitglied in der 2006 gegründeten JFG, „hat dann momentan keine Mannschaft“, sagt Peter Schneider, „er arbeitet zu.“ Diese Aufgabenverteilung kann sich aber bereits im März 2018 wieder ändern, wenn die neue Saison vorbereitet wird.

„Geräuschlos“ für die jungen Fußballer und ihre Eltern werde die Auflösung der JFG zum 1. August 2017 über die Bühne gehen, sagt Schneider. Bei der Generalversammlung im Januar hatte Andreas Mühleisen, Abteilungsleiter Fußball bei Eintracht Autenried, den Antrag gestellt, dass aus der JFG eine Spielgemeinschaft werden soll.

In einer außerordentlichen Generalversammlung wurde das dann einstimmig so beschlossen. „Sehr harmonisch alles“, sagt der Vorsitzende dazu. Schneider sieht im Wandel viele Vorteile: Die Spielgemeinschaft braucht keinen eigenständigen Vorstand; bei der JFG dagegen sei es schwierig geworden, Leute für diese Aufgabe zu finden. Die separate Buchhaltung wird ebenfalls obsolet und die Vereine „haben ihr Geschick jetzt alle selber in der Hand.“

Der Auflösung der JFG sieht Schneider gelassen entgegen, zumal auch kein großes Vereinsvermögen zu verteilen sei. Nur einen Nachteil sieht er für die Vereine: Sie müssen künftig jedes Jahr erneut die Spielgemeinschaft beantragen. „Das ist ein kleiner Verwaltungsaufwand.“

Aufrufe: 05.4.2017, 09:18 Uhr
Günzburger Zeitung / Irmgard LorenzAutor