"Man kann es drehen und wenden, wie man will, ob es nun ein Vor- oder Nachteil ist, dass wir erst jetzt auf einen direkten Konkurrenten treffen. Klar ist auf jeden Fall, dass es jetzt zählt", sagt Borussias Cheftrainer René Krienen. Seit dem ernüchternden 0:4 gegen den SC Freiburg vor zehn Tagen arbeitet er mit Trainerkollege Mike Schmalenberg daran, die Balance hinzukriegen, sich zum einen auf die wichtigen Partien der kommenden Tage - am darauffolgenden Mittwoch muss Gladbach in Leverkusen gleich gegen den nächsten Abstiegskandidaten antreten - zu fokussieren, zum anderen aber auch den Druck etwas von der Mannschaft zu nehmen. "Es ging darum, den Kopf frei zu bekommen, dazu hat das spielfreie Wochenende gutgetan. Wir haben den Spielerinnen gesagt, dass sie es genießen sollen, in der Bundesliga auflaufen zu können. Und wenn wir alles in die Waagschale werfen, der Gegner aber besser ist, können wir auch erhobenen Hauptes vom Platz gehen", sagt Krienen.
Jena sei eine Mannschaft, die nicht über die überragenden Einzelspielerinnen verfüge wie Potsdam oder Freiburg, die aber auch ihre Qualität habe. "Ich schätze, dass beide Teams zunächst abwartend in die Partie gehen. Für uns wird es dann darauf ankommen, dass wir uns in den direkten Duellen, sowohl defensiv als auch offensiv, durchsetzen", sagt Krienen.
Selbstvertrauen hat seine Mannschaft am vorigen Wochenende in einem Freundschaftsspiel getankt, als sie den niederländischen Topklub PSV Eindhoven 3:0 besiegte. Jule Dallmann, Kerstin Bogenschütz und Nadja Kleinikel erzielten die Gladbacher Tore. "Es war ein perfekter Test, wir haben Tore geschossen und zu Null gespielt. Zudem hat sich niemand verletzt", sagt Krienen, der somit nur auf die schon länger fehlenden Jasmin Hamann, Barbara Müller und Michelle Herrmann verzichten muss.