2024-04-24T13:20:38.835Z

Im Nachfassen
Tief enttäuscht: Der Olper Trainer Marek Lesniak nach der 1:2-Niederlage in Hordel. Der Ex-Profi wird auf Grund einer Polen-Reise in den nächsten Tagen beim Training und möglicherweise am Sonntag im Heimspiel gegen Westfalia Wickede fehlen. Foto: leem
Tief enttäuscht: Der Olper Trainer Marek Lesniak nach der 1:2-Niederlage in Hordel. Der Ex-Profi wird auf Grund einer Polen-Reise in den nächsten Tagen beim Training und möglicherweise am Sonntag im Heimspiel gegen Westfalia Wickede fehlen. Foto: leem

Jetzt fällt auch Lesniak aus

Co-Trainer Thomas Ziegler leitet in Absprache mit Denis Huckestein die Trainingsarbeit

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Marek Lesniak (SpVg Olpe) und Marcel Bieschke (DJK TuS Hordel) sind zwei Zeitgenossen, die mehr verbindet als das erfolgsorientierte Traineramt bei einem Westfalenligisten. Sie pflegen regelmäßigen telefonischen Kontakt und tauschen Informationen über die jeweiligen Gegner aus. Kein Wunder also, dass die Verabschiedung nach der sonntäglichen sportlichen Auseinandersetzung im Klubhaus der DJK TuS Hordel herzlicher ausfiel als bei manch anderem Übungsleiter. Und natürlich wünschten sie sich bei der innigen Umarmung gegenseitig alles Gute für die Zukunft.

Allerdings handelt es sich dabei um unterschiedliche Ziele der beiden Vereine, denn die DJK TuS Hordel blickt von Tabellenplatz zwei nach oben, die SpVg Olpe von Rang zehn nach unten. Vor diesem Hintergrund ist die Niederlage in der Hordeler Heide umso ärgerlicher, weil vermeidbar. 1:0 geführt, 1:2 verloren – Olpe fehlte über 90 Minuten die nötige Konstanz, um mindestens einen Punkt zu entführen. Eine starke erste Halbzeit reichte nicht. Dabei hatten die Gäste aus unterschiedlichsten Gründen auf zehn Akteure verzichten müssen. „Ich hatte nur elf Spieler aus dem Kader zur Verfügung“, erklärte Bieschke. Doch auch diesen personellen Vorteil konnten die Gäste nicht nutzen. Folgerichtig machten Adjektive mit ähnlicher Bedeutung die Runde. „Unnötig“, befand das Olper Vorstandsmitglied Jörg Hennecke die Niederlage. „Überflüssig“ meinte Marek Lesniak. Zwei Schlagworte, die insbesondere zwei Aspekte der Begegnung betreffen. Olpe leistete sich nach der Führung zwei haarsträubende Fehler, die prompt zu den entscheidenden Gegentoren führten.

„Eine Katastrophe“, urteilte Lesniak. Zum anderen verlor die Elf mit der Pause ihren kompletten Spielrhythmus. „Wir können ein 1:0 nicht verwalten und hätten weiter auf Tore spielen müssen“, bemängelte Hennecke, der „gerne einen Punkt mitgenommen hätte“. Es spricht allerdings für die Mannschaft, dass sie mit der achten Saisonniederlage selbstkritisch umging. „Das war läuferisch zu wenig. Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenig investiert und uns im Spiel nach vorne nichts zugetraut“, kritisierte Kapitän Denis Huckestein. Sein Fazit: „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit das kaputt gemacht, was wir in der ersten aufgebaut haben.“ Da der SV Horst-Emscher in Sinsen mit 0:2-Toren verlor, beträgt der Abstand der Olper auf den ersten Abstiegsplatz zwar weiter fünf Punkte, doch hätte ein Erfolgserlebnis in dem Bochumer Stadtteil Hordel die sportliche Zukunft rosiger gestaltet.

Es bleibt im Kampf um den Klassenerhalt weiter eng und die personellen Sorgen im Lager der Kreisstädter nehmen kein Ende. In Hordel fehlten die beiden Brüder Oliver (Oberschenkelverletzung) und Thomas Ziegler (beruflich verhindert). Jetzt fällt auch noch Trainer Marek Lesniak aus. Der Trainer reist Mitte der Woche aus privaten Gründen nach Polen, wird also am Donnerstag und Freitag nicht die Übungsstunde am Kreuzberg leiten können. Möglicherweise fehlt er auch im Heimspiel am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) gegen Westfalia Wickede, denn die Rückreise ist erst am Spieltag geplant. „Ich fahre sieben Stunden“, erklärt der Ex-Profi, der alles daransetzen wird, pünktlich in der Bezirkssportanlage zu erscheinen. Ersetzt wird Lesniak durch den spielenden Co-Trainer Thomas Ziegler, der in Absprache mit Denis Huckestein die Trainingsarbeit leitet. Ob mit oder ohne Marek Lesniak – der Stachel vom vergangenen Sonntag sitzt tief und verursacht große Schmerzen. Huckestein redet Klartext: „Was wir in Hordel kaputt gemacht haben, müssen wir gegen Wickede reparieren.“

Aufrufe: 013.3.2017, 20:30 Uhr
Werner LeemreizeAutor