2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligavorschau
Tim Jerat hat sich beim Test gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf einen Muskelbündelriss zugezogen und wird sein neues Team in den nächsten Wochen von der Tribüne aus beobachten., Foto: Rainer Dahmen
Tim Jerat hat sich beim Test gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf einen Muskelbündelriss zugezogen und wird sein neues Team in den nächsten Wochen von der Tribüne aus beobachten., Foto: Rainer Dahmen

Jerat fällt acht Wochen aus

Der 33-Jährige verletzt sich beim 2:0 Testspielsieg gegen Fortuna Düsseldorf . Bisher lief die Vorbereitung der Viktoria aber trotz der Verletzung von Jerat positiv ab? Treffen von Verantwortlichen mit Fatih Candans Berater


Kaum angekommen, ist er auch schon wieder weg: Nach erheblicher Vorarbeit hatte Tim Jerat erst in der vergangenen Woche einen Zwei-Jahres-Vertrag beim FC Viktoria Köln unterzeichnet; der Wunschspieler war mit viel Aufwand von Alemannia Aachen ins Rechtsrheinische gelotst worden und sollte beim Fußball-Regionalligisten die Strippen in der defensiven Mittelfeldzentrale ziehen.

Beim 2:0-Erfolg am Montag im Test bei Zweitligist Fortuna Düsseldorf tat der 33-Jährige dies bereits ziemlich ordentlich. Leider hatte der gebürtige Kölner aber schon einige Tage zuvor ein kaum zu ignorierendes Zwicken in der Wade verspürt.

Am Mittwochnachmittag ereilten sowohl Jerat als auch dessen neuen Klub eine Art Hiobsbotschaft: Muskelbündelriss und etwa acht Wochen Pause lautete die niederschmetternde Diagnose der Ärzte — der Wunschspieler des Trainers Tomasz Kaczmarek wird nicht nur den Saisonstart in einer Woche gegen RW Oberhausen verpassen, sondern auch einige weitere Pflicht-Termine versäumen.

Doppelpack von Wunderlich

Zum Glück für die Höhenberger verfügen sie über ausreichend Potenzial, um den Ausfall zu kompensieren. „Edwin Schwarz hat auf der Position für sehr viel Stabilität gesorgt, als er gegen die Fortuna reinkam”, lobte Kaczmarek den Zugang von Bayern München II.

Ohnehin attestierte der Coach seiner Mannschaft im vorletzten Test vor dem Auftakt eine ordentliche Vorstellung: „Gerade im ersten Abschnitt hatten wir in der Offensive einige interessante Momente.” Besonders sehenswert waren die beiden Tore von Mike Wunderlich (47./83.): Zunächst düpierte er Fortunas Keeper Michael Rensing mit einem abgefälschten Distanzschuss, in der Schlussphase zirkelte Wunderlich schließlich einen Freistoß aus gut 20 Metern unhaltbar in den linken Torwinkel.

Die Elf, die in Düsseldorf beginnen durfte, kann sich bis auf Tim Jerat durchaus Hoffnungen machen, auch in neun Tagen gegen Oberhausen zu starten. Auf der anderen Seite wird Kaczmarek nicht müde zu betonen, dass „ich durchaus offen bin für Veränderungen und es enge Entscheidungen geben wird.” Soll heißen, dass etwa der Kampf um die Nummer eins im Viktoria-Tor zwischen Alexander Monath und dem derzeit verletzten Nico Pellatz keineswegs entschieden ist; dass sich Patrick Koronkiewicz mit Dennis Malura ein ziemlich enges Rennen auf der rechten Außenbahn liefern und es auf der linken Seite ebenfalls ein Duell zwischen den Neuzugängen Michael Lejan und Roberto Guirino gibt. Am Samstag (14 Uhr) bestreitet der FC Viktoria seinen letzten Test beim Niederrhein-Oberligisten Wuppertaler SV.

Beinahe zeitgleich, genauer gesagt ab 11.11 Uhr, begeht Viktoria Köln anlässlich seines 111-Jährigen Bestehens ein großes Sommerfest im Sportpark Höhenberg: Neben Hüpfburgen und Kinderschminken dürfen sich die Besucher über Einlage-Spiele diverser Junioren-Teams freuen. Darüber hinaus treten Björn Heuser und die Klüngelköpp auf, Viktorias Regionalliga-Team wird um 18.45 Uhr vorgestellt. Bei der Präsentation fehlen wird ziemlich sicher Fatih Candan: Zwar trafen sich Kölns Verantwortliche unter der Woche mit dem Berater des einstigen Höhenberger Angreifers, der seit einem halben Jahr in der türkischen Süper Lig bei Kardemir Karabükspor unter Vertrag steht. Sportvorstand Franz Wunderlich schränkt aber ein: „Stand jetzt ist es unrealistisch, dass Fatih zu uns zurückkommt. Unsere Vorstellungen liegen noch zu weit auseinander.”

Aufrufe: 023.7.2015, 20:40 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor