2024-04-23T06:39:20.694Z

Allgemeines

Jegliche Prognosen sind nahezu unmöglich

Die SZ hat vor dem Saisonfinale die Aufstiegskandidaten der Kreisliga befragt. Die Favoriten- rolle will keiner übernehmen.

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Das Pfingstwochenende bescherte den Kreisfußballern letztmalig eine Punktspielpause, bevor nun in Kreisoberliga, Kreisligen und Kreisklassen nonstop das Saisonfinale angesteuert wird. Das wohl spannendste Rennen aller fünf Ligen verspricht der Kampf in der Kreisliga-Staffel West um den einzigen Aufstiegsplatz.

Ausgelöst durch den freiwilligen Verzicht des Tabellenführers aus Reinhardtsgrimma (SZ berichtete), besitzen mit Pretzschendorf, Altenberg, Stahl Freital II und Mohorn vier Mannschaften noch Chancen auf den Sprung in die höchste Spielklasse des Landkreises. Die SZ hat bei drei betroffenen Vereinen zur Thematik nachgefragt – Stahl Freital war für die SZ zu einer Stellungnahme nicht zu erreichen.

Kam der Verzicht des TSV Reinhardtsgrimma für Sie überraschend?

Frank Reichelt, Abteilungsleiter Fußball des Pretzschendorfer SV: Nein, wir hatten schon vorher einmal Kontakt zum TSV. Da gab es Andeutungen in diese Richtung.

Martin Bachmann, Mannschaftsleiter Stahl Altenberg: Ja, wir haben davon erst am 10. Mai aus der SZ erfahren.

Marcel Kleinod, Trainer SV Wacker Mohorn: Ich wusste zur Winterpause, dass der TSV nicht will.

Wie steht Ihr Verein zur unverhofften Aufstiegschance?

Frank Reichelt: Ich als PSV-Fußballchef freue mich riesig über die guten Leistungen. Mit unserem neuen Vereinsgebäude haben wir zudem Top-Bedingungen zu bieten. Als Verantwortlicher habe ich zugegeben manchmal ein ungutes Gefühl in der Magengegend, ausgelöst durch die Frage, ob unser sportliches Potenzial schon für die Kreisoberliga ausreicht.

Martin Bachmann: Mitte April standen wir auf dem 6. Tabellenplatz und mussten um die Qualifikation für die neue eingleisige Kreisliga A fürchten. Jetzt werden wir plötzlich als Aufstiegskandidat gehandelt. Sollte es unvermittelt so kommen, können wir immerhin unsere höherklassigen Erfahrungen einbringen. Wir wissen, was damit auf uns zukommt.

Marcel Kleinod: Die Rückendeckung vom Verein ist da. Alle im Mohorner Umfeld würde die Kreisoberliga reizen, man würde die neue Liga mit Mut angehen wollen.

Welche Chancen räumt sich ihr Team selbst im Aufstiegsrennen ein?

Frank Reichelt: Die Mannschaft möchte natürlich gerne aufsteigen. Unser Vorsprung als Tabellenzweiter gegenüber der Konkurrenz ist allerdings in den letzten beiden Spielen arg zusammengeschmolzen.

Martin Bachmann: Wir sind erst einmal auf sportliche Wiedergutmachung aus, denn nach Pfingsten warten mit Stahl Freital II, Reinhardtsgrimma und Mohorn drei Gegner auf uns, gegen die es teils herbe und verdiente Niederlagen aus der Hinrunde wettzumachen gilt.

Marcel Kleinod: Nach der 0:9-Schlappe am vergangenen Spieltag in Hainsberg ist unser Optimismus naturgemäß gebremst, obwohl wir noch die meisten Heimspiele aller Mannschaften haben.

Wer ist Ihr persönlicher Favorit für den Aufstieg?

Frank Reichelt: Mein Favorit war eigentlich immer Mohorn, aber nach den Resultaten des letzten Spieltages halte ich jegliche Prognosen für nahezu unmöglich.

Martin Bachmann: Ich würde aufstrebenden und euphorisierten Vereinen wie Pretzschendorf und Mohorn diese Erfahrung mal gönnen.

Marcel Kleinod: Die beste Ausgangslage hat Pretzschendorf. Für die Reserve von Stahl Freital spricht allerdings die Größe des Vereins, und die dazugehörende Erfahrung, solch eine Aufgabe umzusetzen.

Aufrufe: 017.5.2016, 12:08 Uhr
Falk RöslerAutor