TSV Germania Windeck - FC Hennef 05 (So 14:30)
Schiedsrichter: Sascha Weirich (BW Hand)
Dass die prekäre Situation am unteren Ende der Tabelle eine psychische Belastung für die Spieler in beiden Lagern bedeutet, darüber sind sich TSV-Trainer Marcus Voike und sein Hennefer Kollege Marco Bäumer einig. Viele Gegentreffer – nur Schlusslicht VfL Rheinbach hat ein noch schlechteres Torverhältnis – und die damit verbundenen Negativerlebnisse haben Frust aufkommen und Selbstvertrauen schwinden lassen. „Bei uns ist das fast schon normal, dass wir jede Saison um den Klassenerhalt kämpfen müssen, aber bei den Hennefern kommt das ziemlich unerwartet“, sagt Voike vor dem Duell, das in der Vergangenheit meist eine klare Angelegenheit war. Bei den acht Begegnungen seit 2012 gingen die Hennefer sechs mal als Gewinner vom Platz, nur zweimal gelang den Windeckern ein Unentschieden.
Wie es zur Hennefer Misere – der ehemalige Regionalligist ist in dieser Saison immer noch sieglos – kommen konnte, ist für viele ein Rätsel. Trainer Bäumer erklärt es mit der personellen Situation: „Wir haben aktuell elf Spieler, die wegen Verletzungen, Sperren oder aus beruflichen Gründen nicht einsetzbar sind. Ich bin froh, wenn ich sonntags drei Leute auf der Bank habe.“ Von einer Wunschelf oder einer taktisch auf den Gegner abgestimmten Aufstellung kann er derzeit nur träumen. Jüngste Ausfälle: Daniel Jamann, der sich gegen Maroc Bergheim einen Muskelfaserriss zuzog und René Dabers, der gesperrt ist.
Aus Sicht von Voike gebührt den Gästen die Favoritenrolle. Zum Vergleich bemüht er eine Metapher: „Die Hennefer gehören zu den Vereinen, die ein Haus haben, was sie jedes Jahr ausbauen können. Bei uns kommt jede Saison der Bulldozer und reißt das Haus ein. Wir müssen alles wieder neu aufbauen.“ Auch bei ihm fallen mit Asilkan Kenar und Shinzuke Hori zwei Stammspieler aus. Dafür ist Jan-Frederik Göhsl wieder als Stütze der Viererkette dabei. „Vielleicht gewinnt am Ende derjenige, der das bessere Nervenkostüm hat“, mutmaßt Voike, während für Bäumer der Ausgang klar ist: „Wir müssen und werden gewinnen.“