2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Für Matthias Roder (links) und den FC Hennef 05 geht es im Derby ebenso um wichtige Punkte im Abstiegskampf wie für den TSV Germania Windeck. FOTO: WOLFGANG HENRY
Für Matthias Roder (links) und den FC Hennef 05 geht es im Derby ebenso um wichtige Punkte im Abstiegskampf wie für den TSV Germania Windeck. FOTO: WOLFGANG HENRY

Jedes Jahr kommt der Bulldozer

Neu­auf­bau Sai­son für Sai­son. Im Der­by soll Hen­nefs schwar­ze Se­rie rei­ßen

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Dass die Te­ams des TSV Ger­ma­nia Wind­eck und des FC Hen­nef 05, die am Sonn­tag, 14.30 Uhr, in der Dat­ten­fel­der We­co-Are­na auf­ein­an­der­tref­fen, vor dem Der­by der Fuß­ball-Mit­tel­rhein­li­ga mit­ten im Ab­stiegs­stru­del ste­cken, war nicht vor­her­seh­bar und ver­leiht der Par­tie ei­ne be­son­de­re Bri­sanz.

TSV Germania Windeck - FC Hennef 05 (So 14:30)

Schiedsrichter: Sascha Weirich (BW Hand)

Dass die pre­kä­re Si­tua­ti­on am un­te­ren En­de der Ta­bel­le ei­ne psy­chi­sche Be­la­stung für die Spie­ler in bei­den La­gern be­deu­tet, da­rü­ber sind sich TSV-Trai­ner Mar­cus Voi­ke und sein Hen­ne­fer Kol­le­ge Mar­co Bäu­mer ei­nig. Vie­le Ge­gen­tref­fer – nur Schluss­licht VfL Rhein­bach hat ein noch schlech­te­res Tor­ver­hält­nis – und die da­mit ver­bun­de­nen Ne­ga­ti­ver­leb­nis­se ha­ben Frust auf­kom­men und Selbst­ver­trau­en schwin­den las­sen. „Bei uns ist das fast schon nor­mal, dass wir je­de Sai­son um den Klas­sen­er­halt kämp­fen müs­sen, aber bei den Hen­ne­fern kommt das ziem­lich un­er­war­tet“, sagt Voi­ke vor dem Du­ell, das in der Ver­gan­gen­heit meist ei­ne kla­re An­ge­le­gen­heit war. Bei den acht Be­geg­nun­gen seit 2012 gin­gen die Hen­ne­fer sechs mal als Ge­win­ner vom Platz, nur zwei­mal ge­lang den Wind­eckern ein Un­ent­schie­den.

Wie es zur Hen­ne­fer Mi­se­re – der ehe­ma­li­ge Re­gio­nal­li­gist ist in die­ser Sai­son im­mer noch sieg­los – kom­men konn­te, ist für vie­le ein Rät­sel. Trai­ner Bäu­mer er­klärt es mit der per­so­nel­len Si­tua­ti­on: „Wir ha­ben ak­tu­ell elf Spie­ler, die we­gen Ver­let­zun­gen, Sper­ren oder aus be­ruf­li­chen Grün­den nicht ein­setz­bar sind. Ich bin froh, wenn ich sonn­tags drei Leu­te auf der Bank ha­be.“ Von ei­ner Wunsch­elf oder ei­ner tak­tisch auf den Geg­ner ab­ge­stimm­ten Auf­stel­lung kann er der­zeit nur träu­men. Jüngs­te Aus­fäl­le: Da­ni­el Ja­mann, der sich ge­gen Ma­roc Berg­heim ei­nen Mus­kel­fa­ser­riss zu­zog und Re­né Da­bers, der ge­sperrt ist.

Aus Sicht von Voi­ke ge­bührt den Gäs­ten die Fa­vor­iten­rol­le. Zum Ver­gleich be­müht er ei­ne Me­ta­pher: „Die Hen­ne­fer ge­hö­ren zu den Ver­ei­nen, die ein Haus ha­ben, was sie je­des Jahr aus­bau­en kön­nen. Bei uns kommt je­de Sai­son der Bull­do­zer und reißt das Haus ein. Wir müs­sen al­les wie­der neu auf­bau­en.“ Auch bei ihm fal­len mit Asil­kan Ke­nar und Shin­zu­ke Ho­ri zwei Stamm­spie­ler aus. Da­für ist Jan-Fre­de­rik Göhsl wie­der als Stüt­ze der Vier­er­ket­te da­bei. „Viel­leicht ge­winnt am En­de der­je­ni­ge, der das bes­se­re Ner­ven­kos­tüm hat“, mut­maßt Voi­ke, wäh­rend für Bäu­mer der Aus­gang klar ist: „Wir müs­sen und wer­den ge­win­nen.“

Aufrufe: 04.11.2016, 09:30 Uhr
General-Anzeiger / Harald StrossAutor